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Egon Eder (Jahrgang
1943) leitet die Amtsge-
schäfte der Millstätter-
see-Gemeinde und ist als
Oberhaupt die zentrale
Anlaufstelle. Gattin Inge,
die Töchter Martina (Ärz-
tin) und Marlies (Nach-
folgerin im heimischen
Betrieb) stärken privat
wie beruflich den Rücken,
denn der Beruf eines Po-
litikers stellt bekanntlich
viele Anforderungen.
OVT: Herr Eder, seit ei-
nigen Monaten kommt der
„OVT“ ins Haus, wie gefällt
er Ihnen?
Egon Eder:
Er ist in unse-
rem Gebiet natürlich noch sehr
neu, aber ich blättere ihn im-
mer durch. Persönlich fällt mir
auf, dass im Anzeigerteil eine
noch höhere Präsenz unseres
Seengebiets sein könnte.
Welche Vorhaben stehen in
der Gemeinde an?
In den Jahren 2008 und 2009
richten wir die Landesausstel-
lung „Wasser-Leben“ aus. Als
Startzeichen dafür entsteht
die Errichtung des Komplexes
„Dienstleistungs-Zentrum“. Es
soll das Tor zum Millstättersee
werden, wo man letztlich alles
rund um den See erfahren kann.
Ein zentrales Thema ist für
mich auch der „Nixenpark“, es
geht hier darum, dass es in der
ganzen Welt Städte gibt, die in
ihrem Wappen eine Nixe ha-
ben und somit eine gemeinsa-
me Verbindung gegeben ist. So
könnte ich mir gut vorstellen,
dass beispielsweise Kopenha-
gen ein Woche lang das Orts-
bild Seebodens bestimmt. Wei-
tere Ziele sind die Verlegung
des Parkplatzes Wolfsberg zum
„Balkon Kärntens“ mit Blick
auf unseren schönen See und
das Unternehmen Lärmschutz
auf der Autobahn.
Was veranlasste Sie in die
Politik zu gehen?
Die Möglichkeit bei vie-
len Gestaltungsmöglichkeiten
mitwirken zu können, das In-
teresse am Gemeinwohl und
in meinem Fall als Unterneh-
mer immer schon, dass mir das
Politische immer schon ver-
traut war. Es gibt irgendwann
nichts schöneres als zu hö-
ren: „Mensch, des is` da rich-
tige Weg!“ Es sind vor allem
die Bürger, die mich aufbauen
und nicht wirklich die Partei-
enwünsche. Alle Anliegen be-
friedigend zu erfüllen ist ganz
einfach nicht möglich.
Wie erlebten Sie die Fuß-
ball-WM 2006?
Man spürte schon das Aus-
bleiben der deutschen Gäste,
doch ich gönnte den Deutschen
ihren Erfolg beim Turnier. Eine
positive Stimmung bei unse-
ren Nachbarn hat schließlich
für Kärnten und Österreich
viel mehr Vorteile als Nach-
teile. Die Nationalmannschaft
von Ghana absolvierte Ende
Mai bei uns ihr abschließen-
des Trainingslager und es muss
ihnen sichtlich gut getan ha-
ben, denn sie schafften es bis
ins Achtelfinale. Ich nehme an,
dank unserer Luft und unserem
Klima.
Thema Wintersport: Tho-
mas Morgenstern, ist ja auch
ein Gemeindebürger Seebo-
dens.
Das ist natürlich ein Glücks-
fall für die Gemeinde Seebo-
den und man hat so etwas auch
noch nie gehabt. Zudem sind
die Morgensterns eine aus-
gesprochen nette Familie bei
der man weiß: „Die Familie
passt“. Doch es gab mit Ru-
derer Christoph Zerbst (See-
boden) der mit Arnold Jonke
ein erfolgreiches Ruderer-Duo
bildete auch schon einen Welt-
meister aus Seeboden. Genau-
so wie die erfolgreiche Skibob-
Fahrerin Hannelore Gigler.
Welche Freizeitbeschäfti-
gungen pflegen Sie?
Meine Frau Inge und ich sind
gerne in Italien, speziell im
Gebiet um Caorle, unterwegs.
Eine weitere Leidenschaft von
mir sind Oldtimer. Ich selber
bin im Besitz eines „Morris“
Baujahr 1936, den ich zwei
Mal im Jahr an schönen Wo-
chenenden ausfahre. Meine
dritte Vorliebe gehört dem Köl-
ner Karneval, wo ich im „El-
ferrat“ sitze. Mitglied Guido
Cantz beispielsweise, der die
Fernsehshow „Deal or no deal“
moderiert, war im Rahmen ei-
ner Karnevalssitzung auch
schon in Seeboden zu Gast.
Welche Sorgen haben Sie
bezüglich der Zukunft?
Ich formuliere es einmal so:
„Die Globalisierung ist nicht
das Allheilmittel!“
„Die Bürger bauen
mich auf“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Egon Eder (Seeboden),
Bürgermeister von Seeboden
Diese Woche:
Baufirma als
Umweltsünder
Bereits im Oktober leite-
te ein Bauunternehmen aus
dem Bezirk Spittal im Zuge
von Betonierarbeiten auf ei-
ner Baustelle der Glockner
Bergbahnen AG in der Ge-
meinde Heiligenblut Ze-
mentschlämme in den Tau-
ernbach. Über Anordnung
der Bezirkshauptmannschaft
Spittal vom 31. Oktober
wurden die Betonierarbeiten
unverzüglich eingestellt und
bauliche Maßnahmen zur
Verhinderung eines weiteren
Zementschlammeintrages
in den Bach durchgeführt.
Das verantwortliche Bauun-
ternehmen wird wegen Ver-
dachtes der Umweltbeein-
trächtigung angezeigt.
Bücher schenken –
die schönste Art zu helfen
Bestellung per Telefon
01 / 58 66 950-0,
Fax:
01 / 58 66 950-10
oder per e-mail:
office@mfm.at
Helmut Lohner, Bernd Lötsch,
Wolfram Pirchner, Sandra
Pires, ErichSchleyer, Barbara
Stöckl und Folke Tegetthoff.
Das Vorwort haben
Almaz und
Karlheinz Böhm
verfasst.
„Auf den Spuren des Löwen“ ein äthiopisches Märchenbuch - gegen eine Spende von
16,80,– Ab 3 Jahren, 128 Seiten, 21 x 28 cm, Hardcover, durchgehend vierfarbig illustriert.
ISBN (10) 3-7074-0334-3
Lali, der kuschelige Löwe zum Buch - gegen eine Spende von
8,–
Auf den Spuren des Löwen
ÄthiopischeMärchenwerdennicht nur Kindern erzählt,selbst bei Streitigkeiten
zwischen Erwachsenen werden sie zu Rate gezogen, um die Beteiligten zur
Nachsicht zu bewegen. Diese wichtige Aufgabe der Märchen und Fabeln
machen sehr deutlich, welch großen Stellenwert sie in Äthiopien haben. Um
diese Märchenkultur nachzuvollziehen, haben in unserem Buch bekannte
Mitmenschen persönliche Lehren aus den einzelnen Märchen gezogen, wie
z. B.
Timna Brauer, Alfons Haider, Sonja Kirchberger, Christa Kummer,
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