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Die
49-jährige
Karin
Schlieber aus Obermill-
statt ist eine vielbeschäf-
tigte Person. Neben ihrem
Amt in der Millstätter Poli-
tik und ihrem Lehrerberuf
an der LFS Drauhofen, ar-
beitet sie in der Adventzeit
auch im eigenen Betrieb
– in der „Kräuterstube
Schlieber“ steht nämlich
der Weihnachtsmarkt am
Programm. Ihr höchstes
Ziel ist dabei, den Men-
schen die reichhaltigen
Güter unserer Erde, wie-
der vermehrt in die Köpfe
zu pflanzen.
OVT: Frau Schlieber, wie
verschönern Sie Ihren Kunden
den Advent?
Karin Schlieber:
Indem ich
in meinem Betrieb sehr schöne
Geschenkskörbe aus Naturpro-
dukten anbiete. Dabei reicht der
kulinarisch-weihnachtliche Ge-
nuss vom klassischen Lebku-
chen zum Apfelbrot mit Klet-
zen. Mein persönlicher Wunsch
an das Christkind wäre eine
Sonnenbrille, da ich meine heu-
er irgendwo verlegt habe und
nicht wieder gefunden habe.
Bei Ihnen dreht sich viel
rund um den Garten…
Seit 30 Jahren verfolge ich
das Ziel, eines Tages „Bäuerin“
zu sein und mein Leben von
und mit der Natur zu gestalten.
Die Natur ist mein täglicher
Lebensinhalt und diese Visi-
on soll in einer Mission enden,
den Menschen die Möglichkei-
ten unserer Mutter Erde nahe zu
bringen.
Hat die „Hexe“ Karin
Schlieber Visionen für die Zu-
kunft parat?
Die nächsten zehn Jahre wer-
den auf unserem Erdball sehr
entscheidend sein. Persönlich
halte ich es für das wichtigs-
te, die Mutter Erde als Lebens-
quell zu betrachten und diesen
sinnvoll und angepasst zu nut-
zen. Meine Schüler in Drau-
hofen konfrontiere ich oft mit
der Frage, was passieren wür-
de, wenn es ab morgen keinen
Strom mehr gäbe. Und wie man
sich verhalten müsste.
Lehrer stehen heute oft im
Blickpunkt der Öffentlich-
keit…
Trotz allem ist er ein sehr
schöner Beruf, wenngleich die
Öffentlichkeit vieles von der
Lehrerschaft erwartet, dass ei-
gentlich über die Profession
hinausgeht. Ich sehe mich bei-
spielsweise gerne als „Mutter“
und Vertrauensperson, die vie-
les den Schülern mitgeben will.
Natürlich braucht es Zeit und
Geduld, doch man erhält auch
sehr oft eine Bestätigung für
diese Arbeit. Ich betrachte übri-
gens auch die Notenvergabe als
gute Richtlinie.
Was machen Sie zum Aus-
gleich vom Alltag?
Ich habe 1986 damit begon-
nen Aquarelle zu malen und
suchte mir „brave“ Motive um
meinen Gefühlen Ausdruck
zu verleihen. Heute bevorzuge
ich allerdings das „Abstrakte“
um die Energien ungehindert
fließen zu lassen, da kann es
durchaus turbulent am Papier
werden. Mein Credo lautet
„ich lasse mich in keine For-
men pressen!“
Ist die Familie die Zelle al-
len Lebens?
Es beginnt immer im Klei-
nen, deswegen ist ein intak-
tes Familienleben die Basis
für ein gesundes Miteinan-
der. Meine Ehe mit meinem
Mann Ditmar – dessen Name
aufgrund eines Taufbuchfeh-
lers tatsächlich mit kurzem i
geschrieben wird – war auch
nicht immer unbeschwert,
aber die heutigen Anforde-
rungen an einen, beruflich wie
privat, sind nicht zu leugnen –
die Liebe ist aber nach wie vor
ungebrochen. Auch das Zu-
sammenspiel mit meinen Kin-
dern Didi und Freundin Anja
sowie Karli verläuft ganz toll.
Was erwarten Sie sich von
Ihrem Lebensabend?
An erster Stelle Gesundheit,
denn das ist die Grundlage für
so vieles im Leben. Ansons-
ten freue ich mich bereits jetzt
schon auf Enkelkinder. In der
Pension werde ich aber wei-
terhin Kräuter sammeln, Tees
mischen und als „grader Mi-
chel, der etwas unbequem ist“
meinen Weg gehen.
„Die Kräuter halten
mich jung!“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Karin Schlieber (Obermillstatt),
Gemeinderätin, Pädagogin und „Hexe“
Diese Woche:
4. Adventzauber
Markt im Stift Millstatt
58370
Sa, 2. Dezember
ab 13.00 - 19.00 Uhr
Advent in der
Kräuterstube
Schlieber
in Obermillstatt
Holen auch Sie Ihr individuell
gestaltetes Geschenkskörberl
mit unseren Spezialitäten.
Tel. 04766/2066
Mo - Sa 7.30 - 12.00 Uhr
und 15.00 - 18.00 Uhr
www.schlieber.at
Direktor Edwin
Bader tritt mit
Freitag, 1. Dezem-
ber, aus gesund-
heitlichen Grün-
den in den ver-
dienten Ruhestand.
Die
Verdienste,
insbesondere für
sein langjähriges
Wirken zum Wohle
der Jugend, wur-
den nun von Be-
zirkshauptmann
Dr. Heinz Pansi
mit einer Auszeich-
nung gewürdigt.