Seite 12 - VO 2006 47

Basic HTML-Version

Schon die Römer erkann-
ten die strategisch güns-
tige Lage der am westli-
chen Rande des Lurnfeldes
gelegenen Gemeinde. Im
Hochmittelalter
begrün-
deten sächsische Händ-
ler den Namen des Ortes,
der zur selben Zeit einer
„der“
Goldwäscher-Orte
in Oberkärnten war. So-
wohl auf die norddeutschen
Kaufleute, als auch auf die
Suche nach dem begehrten
Metall, könnte die goldene
Saxe im Gemeindewappen
zurückgehen
Selbst Wappenforscher und His-
toriker sind nicht ganz im Kla-
ren, worauf die goldene Saxe, die
rechts schräg vor blauem Hinter-
grund auf dem Gemeindewappen
von Sachsenburg abgebildet ist,
nun wirklich begründet ist. Auf
die Händler aus Sachsen oder
auf die damals gängige
Goldwäscherei? In Fachkrei-
sen gelten beide Varianten als
wahrscheinlich. Die Saxe oder
Multer, ein längliches Hohlgerät
zum Goldwaschen, spiele, gleich
wie der am Wappen darunter
gezeichnete weiße Flusssand,
einerseits auf die Goldsuche an,
die während des Hochmittelal-
ters rund um Sachsenburg, zum
Beispiel im Siflitzgraben, betrie-
ben wurde.
Andererseits könne sie aus
heutiger Sicht aber auch vom
damaligen Ortsnamen, der wie-
derum auf die sächsischen Kauf-
leute zurückgeht, die im Hoch-
mittelalter dort ihre Geschäfte
getätigt hatten, abgeleitet sein.
Sicher ist, dass die Saxe, die seit
dem 16. Jahrhundert das Ge-
meindewappen dominiert, bis
ins 20. Jahrhundert natur- also
holzfärbig dargestellt war. Erst
im letzten Jahrhundert bekam
sie einen goldenen Mantel.
Das Wappen von Sachsenburg
blickt bereits auf eine vierhun-
dertjährige Geschichte zurück.
Historiker sind
sich einig, dass
Erzbischof Ernst
(1540 – 1554) das
Wappen um 1545 an
die Marktgemeinde ver-
liehen haben muss. Formale Ver-
wandtschaften zwischen dem
Ortswappen und dem Marktsie-
gel von Feldkirchen aus der Zeit
vor 1542 sollen darauf hinwei-
sen. Doch nicht nur das Wappen,
noch mehr der Ort stützt sich
auf eine weit zurückreichende
Vergangenheit. Schon zur Rö-
merzeit war das Gebiet rund um
Sachsenburg strategisch wich-
tig, weshalb Sachsenburg immer
wieder zum Mittelpunkt von
Machtkämpfen und Auseinan-
dersetzungen wurde. Kurz nach-
demamFes-
t u n g s b e r g
zwei Bur-
gen errich-
tet worden
waren, er-
wähnte man
im
Jahre
1213 Sach-
senburg das
erste Mal
urkundlich.
Im Zuge
der Märzre-
volution riefen Josef Klaus und
Gottlieb Supersperg im März
1848 die Republik Sachsenburg
aus. Fast 130 Jahre später, im
Jahre 1973, folgte die Vereini-
gung eines Großteils von Sach-
senburg mit der neuen Markt-
gemeinde Lurnfeld. Der Schritt
zurück in die Selbstständigkeit
beschlossen Bürger bei einer
Volksbefragung 1992.
Von Magdalena Girstmair
U
n
s
e
r
e
H
e
i
m
a
t
O
b
e
r
k
ä
r
n
t
e
n
Sachsenburg
Strategisch wichtige
Goldwäschergemeinde
Einwohner:
1.428
Fläche:
42,57 km
2
Seehöhe:
557 m
Bürgermeister:
Wilfried
Pichler
Ortsteile:
Feistritz, Lanzwit-
zen, Nigglai, Obergottesfeld,
Sachsenburg
Der Adventkalender ist nicht nur
Anziehungspunkt für den Advent-
markt, sondern auch ein sozial en-
gagiertes Projekt, das heimischen
Notleidenden zugute kommt.
Der Serviceclub Round Table
hat sich mit großer Anstrengung
bemüht namhafte Künstler für den
mittlerweile neunten Adventka-
lender zu gewinnen, ua. sind
Namen wie Michael Hedwig,
Lois Fasching, Paul Flora oder
Lois Salcher zu finden. Täglich
um 18.30 Uhr wird ein Kunst-
kalenderfenster geöffnet. Begin-
nen wird dieses schon zum all-
abendlichen Highlight des Lienzer
Adventmarktes gewordene Er-
eignis, am Freitag, den 1. Dezem-
ber mit einem Exponat des
bekannten Osttiroler Künstlers
Michael Hedwig, das 24. Fenster
ziert eine Zeichnung Franz von
Defreggers.
Ausstellung in der Liebburg
Das Originalbild zum jewei-
ligen Fenster wird im Anschluss
der Fensteröffnung in der Aula
der Liebburg enthüllt. Die ge-
samten Originalwerke sind vom
2. bis 4. Jänner 2007 in der Lieb-
burg ausgestellt. Die Auktion im
Ratsaal der Liebburg findet am
5. Jänner 2007 statt.
Einkaufserlebnis
Adventmarkt
Der Duft von frisch gebacke-
nen Weihnachtskeksen, geröste-
ten Mandeln und Kastanien sorgt
für das entsprechende Ambiente,
um ein passendes Weihnachtsge-
schenk aus dem reichhaltigen
Angebot auszuwählen. Selbstge-
bastelter Christbaumschmuck,
handgemachte Töpferwaren,
Schmuck, Kerzen, Weihrauch,
Tees und Latschenkieferprodukte,
Schnapsspezialitäten, Schafwoll-
produkte oder die fehlende
Krippenfigur, all das und noch
viel mehr findet man am Lienzer
Adventmarkt. Erleben und genie-
ßen Sie gemeinsam mit Ihrer
Familie den Lienzer Adventmarkt
und erfreuen Sie sich am festlich
erleuchteten Hauptplatz, der im
Glanz der neuen Weihnachts-
beleuchtung erstrahlt.
29990
Advent in Lienz:
Der Hauptplatz wird zum romantischen
Adventtreffpunkt
Reges Treiben herrschte in den vergangenen Tagen am
Lienzer Hauptplatz bei den Vorbereitungsarbeiten für den
Adventmarkt. An die 30 Hütten wurden aufgebaut, mit
Lichterketten geschmückt, die Weihnachtsbeleuchtung
installiert und die Liebburg wird für ein Monat zum
größten Adventkalenders Osttirols.
Der Adventmarkt am Lienzer Hauptplatz wird ab diesem Wochen-
ende wieder beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste.