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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. NOVEMBER 2006
CHRONIK
Nach langer, schwerer Krank-
heit verstarb Bernadette Ke-
pold, geborene Unterluggau-
er aus Liesing am 19. Oktober
kurz nach Vollendung ihres 72.
Lebensjahres. Beim Michl-hau-
ser in Liesing geboren und auf-
gewachsen, heiratete sie im Jah-
re 1958 den Gendarm Hermann
Kepold und wohnte im Zollhaus
in Liesing.
Der Ehe entstammen zwei
Töchter, die beide mit ihren Fa-
milien in Kötschach-Mauthen
leben und dort berufstätig sind.
„Ihr Erdenweg war Arbeit,
Müh` und Sorge für die Familie
und auch für die Mitmenschen“
lautete ein Schriftsatz auf ihrer
Todesanzeige.
Das Wohl ihrer Familie war
ihr immer ein großes Anliegen.
Es sollte niemanden an nichts
fehlen. Und obwohl allein schon
diese Aufgabe sehr arbeitsauf-
wendig war, brachte sie den-
noch immer wieder Zeit und
Kraft auf, um für in Not und
Leid geratene Mitmenschen aus
ihrer Umgebung da zu sein. Sie
versah Pflegedienste für Kran-
ke, half bei manchem Schick-
salsschlag nach bestem Vermö-
gen und kümmerte sich um die
Pfarrkirche Liesing und um den
Friedhof. Sie war eine eifrige
Besucherin der Gottesdienste.
Mit den Worten „Sie ver-
sah viele Dienste im Stillen“,
bedankte sich der Lesachtaler
Bürgermeister Franz Guggen-
berger bei der Verstorbenen an
ihrer letzten Ruhestätte am Orts-
friedhof in Mauthen und beton-
te, dass solche wertvolle Men-
schen, die sich in den Dienst an-
derer stellen, immer gebraucht
werden. Er überbrachte mit vie-
len Lesachtalern und unter gro-
ßer Anteilnahme von Freunden
und Bekannten die letzten Grü-
ße aus der Heimat.
Die hinterbliebene Familie
und die Liesinger Bevölkerung
verloren eine seelensgute, gü-
tige und freundliche Frau und
Mitbürgerin, die überall beliebt
war. Text: Walter Kubin
Berg: Rosina Oberdünho-
fen (88);
Beerd.: 7. November.
Dellach/Drau: Hans Wer-
ner Gartner (49);
Beerd.: 8.
November.
Dellach/Gail:
Hermann
Wilhelmer (81);
Beerd.: 5.
November.
Egg: Josef Weber (84);
Beerd.: 5. November.
Jenig: Jakob Brandner
(70);
Beerd.: 8. November.
Kötschach: Adolf Jost (71);
Beerd.: 2. November.
Lind: Theresia Steiner
(91);
Beerd.: 9. November.
Millstatt: Otto Scheure-
cker (80),
Beerd.: 10. Novem-
ber.
Rosina Ebner (94);
Beerd.:
8. November.
Obervellach: Maria Vier-
bauch (86);
Beerd.: 8. No-
vember.
Rangersdorf: Rudolf Da-
bernig (86);
Beerd.: 8. No-
vember.
Spittal:Anna Zussner (94);
Beerd.: 10. November.
Todesfälle
Schroffe Felsen, dunkle Wäl-
der – und abgründige Leiden-
schaften: Das Wildern in den
Bergen. Doch wehe, Wild-
schützen und Jäger treffen auf-
einander. Über spektakuläre,
meist dramatische Begegnun-
gen zwischen Weidmännern
und den „schwarzen Gesellen“
wird in dem Tatsachenbuch
„Gehst mir aufs Leben,
Schütz?“ berichtet. Ein Kapitel
in der nunmehr ergänzten und
erweiterten Neufassung befasst
sich ausführlich mit dem auf-
sehenerregenden Fall Pius
Walder im Villgratental. Denn
Hermann Walder, der Bruder
des auf der Flucht erschosse-
nen Wilderers, akzeptiert die
offizielle Tatversion nicht.
Er fordert „gerechte Sühne“
für Pius. In dem mit Original-
fotos illustrierten Buch werden
aber auch andere packende
Ereignisse wie „Die Wilderer-
schlacht von Molln“, „Das Re-
vier der toten Jäger“, „Flucht in
Fesseln“ usw. erzählt. Der
Autor, der Journalist Peter
Janisch aus Bad Ischl, eröffnet
den Blick in eine Welt, in der
Tarnen und Täuschen, Verwe-
genheit, Kraft und Ausdauer
sowie der schnelle Griff zur
Waffe oft über Leben und Tod
entscheiden. Das 352 Seiten
umfassende Werk ist im Buch-
handel oder direkt bei „Janisch
Medien GmbH.,“ Esplanade
22, A 4820 Bad Ischl – Tel.
06132-28100 – erhältlich.
(Euro 14,90)
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Abgründige Leidenschaften,
tödliche Untaten…
Hermann Walder aus Sillian
fordert „gerechte Sühne“ für
den hinterrücks erschossenen
Pius (kleines Foto).
Gehst mir aufs Leben,
Schütz?
Wir verlosen 3 dieser
Bücher unter unseren Lesern.
Die Quizfrage lautet: „Wie heißt
der legendäre, auf der Flucht er-
schossene Wilderer aus dem Vill-
gratental?“ Wenn Sie die richtige
Antwort wissen, rufen Sie an
unter Tel. 0901-050341 (0,50 € je
Anruf). Sie können sich rund um
die Uhr einwählen. Alle Anrufer
bis Dienstag, 14. November,
14 Uhr, sind bei der Ziehung
dabei. Viel Glück. Die Gewinner
werden im nächsten Oberkärntner
Volltreffer veröffentlicht.
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d i g i t a l d r u c k - we r be g r a f i k de s i gn f i s c hba c h e r - n i k o l s do r f
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Abschied von
Bernadette Kepold
Jakob Hutter und viele der
Hutterer bezahlten ihre Vision
von einer gerechten und friedli-
chen Welt, wo es keine Gewalt,
keine Kriege, keine Unterdrü-
ckung und Ausbeutung mehr
gibt, mit ihrem Leben. Es war in
Oberkärnten, wo Jakob Hutter
vor fast 400 Jahren auf die Täu-
ferbewegung stieß. Ein Treffen,
das sein zukünftiges Leben ent-
scheidend prägte. Ihr Glaube auf
der Basis der Bergpredigt und
ihr Lebensprinzip „Liebe Dei-
nen Nächsten wie Dich selbst“
begeisterten und überzeugten
ihn so sehr, dass er dafür bereit
war, freiwillig und ohne Gegen-
wehr auf dem Scheiterhaufen
vor dem Goldenen Dachl in In-
nsbruck zu sterben. Rund 2.000
seiner Anhänger wurden eben-
falls auf dem Scheiterhaufen
verbrannt, geköpft oder in einem
Wassertrog ertränkt.
Dieser historische Kinofilm
zeigt in beeindruckender und be-
rührender Weise die Geschichte
dieser Menschen, die bereit wa-
ren, für ihren Pazifismus und
ihre religiöse Überzeugung zu
sterben.
Kinofilm über die
Hutterer in Irschen
Am heutigen Freitag, 10. November, kann man um 20
Uhr im Kultursaal Irschen den erfolgreichen und tief
bewegenden Film über Jakob Hutter und die Hutterer
sehen.
Das Schick-
sal der Hut-
terer kann
man am
heutigen
Freitag als
Kinofilm im
Kutursaal
Irschen
sehen.