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Mundartdichter, Modera-
tor, Skilehrer, Kreuzeck-
bahnleiter, Teufelsgeigen-
spieler – und ein Garant
für eine unterhaltsame
Leserreise zum Gardasee!
Der „Teuchler Franz“ führt
ein „Doppelleben“. Den
Sommer verbringt er in
Kolbnitz, den Winter am
Arlberg. Und hier wie dort
ist er auch als Mundart-
dichter und Moderator be-
kannt. In dieser Funktion
wird er auch die Teilneh-
mer der „OVT-Leserreise“
am 4. und 5. November
begleiten.
OVT: Herr Amlacher, wo-
her kommt Ihre Liebe zur
Mundartdichterei?
Franz Amlacher:
Ich bin
mit der Volkskultur schon in
der „Teuchl“ aufgewachsen.
Unser Spielplatz war die Na-
tur, unsere Unterhaltung von
der „Außenwelt“ das Radio.
Besonders fasziniert hat mich
damals ein Radiosprecher,
der Witze in Gedichtform er-
zählte. Als 8-jähriger konn-
te ich dann auch diesen Wil-
li Rudnegger nach anderthalb
Stunden Fußmarsch bei einem
Frühschoppen in natura erle-
ben – das hat mich geprägt.
Wann konnten Sie Ihre ers-
ten dichterischen Erfolge ver-
zeichnen?
Bei einem Skikurs verfass-
ten wir Schüler Gedichte über
unsere Lehrer. Meine waren
die Frechsten. Aber sie gefie-
len, darum wurde ich als 15-
jähriger eingeladen, als jüngs-
ter Akteur Kärntens mit eige-
nem Programm – als Schüler
– bei der Faschingssitzung in
Obervellach aufzutreten. Die-
ser Auftritt, der damals auch
live im Radio übertragen wur-
de, brachte mir sowohl Stan-
ding Ovations durch das Pu-
blikum als auch eine Ehren-
beleidigungsklage ein. Seit
1990 bin ich Mitglied bei den
„Mölltaler Stub´mdichtern“,
meine Geschichten und Ge-
dichte sind auch schon in meh-
reren Büchern erschienen.
Im Sommer leiten Sie die
Kreuzeckbahn in Kolbnitz,
imWinter die Kinderskischu-
le St. Christoph. Wie kam es
dazu?
Ich bin schon immer gerne
Ski gefahren. Vor Jahren habe
ich die Wintersaisonen am
Arlberg als Maschinist ver-
bracht. Nachdem ich die Ski-
lehrerprüfung gemacht habe,
fing ich in der größten und
ältesten Skischule der Welt –
mit 450 Skilehrern – an. In-
zwischen leite ich die Kin-
derskischule in St. Christoph,
moderiere aber auch Skiren-
nen, wie etwa die Vorbewerbe
zur Tiefschnee-Europameis-
terschaft.
Stichwort Moderation –
das ist ja noch so eine Lei-
denschaft von Ihnen?
Stimmt. Ich habe schon
immer gerne Menschen un-
terhalten. Begonnen hat das
schon, bevor ich lesen konn-
te. Meine Geschwister wa-
ren da dankbare Opfer. Einige
Buchstaben konnte ich schon,
die restlichen habe ich dazu-
gedichtet. So konnte ich ih-
nen aus Comic-Heften „vor-
lesen“. Ich komme jedes Jahr
auf etwa 50 Moderationen, ob
nun Liederabende, amerika-
nische Versteigerungen, Fuß-
ball- und sonstige Sportveran-
staltungen.
Wie kann man sich das
vorstellen, sind Sie immer
gut vorbereitet oder eher der
spontane Moderator?
Ich mache zwar viel aus
dem Stegreif, doch gewisse
Vorbereitungen sind immer
nötig. Denn ich beziehe ger-
ne das Publikum ein. Dabei
wahre ich aber einen Grund-
satz: Humor, ohne peinlich zu
werden, die Zuschauer sollen
ja über sich selbst lachen kön-
nen!
Haben Sie neben den vie-
len Betätigungen auch noch
Hobbys?
Ich spiele Teufelsgeige – die
werde ich übrigens zur „OVT-
Herbst-Leserreise“ an den
Gardasee mitnehmen. Dann
sammle ich Comic-Hefte und
Figuren, bin Mitglied der Bru-
derschaft St. Christoph, und
habe Freude an Blumen. Bei
der Teilnahme an der Blumen-
olympiade habe ich heuer die
„Goldene Rose“ als Landes-
sieger gewonnen.
Der Teufelsgeiger von
Kolbnitz
INTERVIEW
Von Maria Spitaler
Franz Amlacher (Kolbnitz)
Moderator der OVT-Herbst-Leserreise
Diese Woche:
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Guido Govaert, Hardi Baumgartner, Liliane Govaert, Kathrin und Hans Baumgartner.