Seite 2 - VO 2006 40

Basic HTML-Version

2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. OKTOBER 2006
CHRONIK
„Ich verlange für meine Woh-
nung mehr Miete als die Stadt
für die neue HNO-Ordination“,
wetterte vorige Woche Viktor
Mitsche von den Grünen in ei-
nem Gespräch mit dem „Ober-
kärntner Volltreffer“. Für Unver-
ständnis sorgte bei Mitsche auch
die Tatsache, dass die Ordinati-
on ein Jahr lang mietfrei zu Ver-
fügung gestellt werde, obwohl
die Stadt 35.000 Euro der Um-
baukosten übernommen habe.
Äußerungen die bei Herma-
gors Bürgermeister Vinzenz
Rauscher in mehrerer Hinsicht
auf Unverständnis stießen. Zum
einen findet Rauscher, der auch
Wirtschafts- und Finanzrefe-
rent der Gemeinde ist, den Vor-
wurf der zu geringen Miete als
völlig haltlos. „Die Miete der
Räumlichkeiten im 2. Stock des
Rathauses beträgt sieben Euro
pro m2, plus die jeweils antei-
ligen Betriebskosten“, erklärt
Rauscher. „Damit entspricht
der Mietpreis den ortsüblichen
Marktpreisen.“ Weiters sei der
Mietvertrag auf unbestimm-
te Zeit abgeschlossen worden,
wodurch in den nächsten Jah-
ren zusätzliche Einnahmen für
die Stadtgemeinde zu erwarten
sind.
Haltloser Vorwurf
Den Vorwurf, dass die Stadt
die Umbaukosten für den Arzt
trage, entkräftet Rauscher mit
dem Argument, dass lediglich
die baulichen Maßnahmen, die
mit dem Gebäude fix verbunden
sind, durch die Stadtgemeinde
finanziert wurden. „Die techni-
sche Ausstattung der Ordinati-
on von Dr. Andreas Neuhuber
erfolgt auf dessen eigene Kos-
ten“, stellt Rauscher klar und
führt weiter aus, dass die Miet-
freistellung für das erste Jahr als
Starthilfe zu sehen ist, da mit
der Schaffung einer HNO-Pra-
xis nicht nur ein wichtiger Bei-
trag für die Gesundheitsversor-
gung der Bevölkerung geleistet
worden ist, sondern ein weiterer
Facharzt zusätzlich Menschen
in die Bezirksstadt bringt und
somit auch zur wirtschaftlichen
Wertschöpfung beiträgt.
Mangelnde Stärke
Enttäuscht zeigt sich Rauscher
von Mitsches Vorgangsweise:
„Der Gemeinderat hat in der Sit-
zung meinemAntrag einstimmig
zugestimmt, also auch Herr Mit-
sche. Dass er zuerst zustimmt
um hinterher zu kritisieren, zeugt
nicht unbedingt von Stärke.“
Mitsche selbst lässt diesen
Vorwurf nicht gelten und kriti-
siert seinerseits den Wortlaut der
Abstimmung. „Als ich die Miet-
frage kritisierte wurde ich gleich
als Verhinderer einer Ansiede-
lung des HNO-Arztes hinge-
stellt. Ich begrüße, dass sich ein
Facharzt ansiedelt, nur die Be-
dingungen sind mir zu gönner-
haft“, rechtfertigt sich Mitsche.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereit-
schaftsdienst der
Praktischen Ärzte
Samstag, 7. Oktober,
7 Uhr, bis Montag,
9. Oktober, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Lenhard (Spittal),
Dr. Schroth (Obervellach),
Dr. Müller (Techendorf),
Dr. Eder (Winklern),
Dr. Stichaller (Gmünd),
Dr. Dorfinger (Radenthein),
Dr. Unterwaditzer (Irscen),
Dr. Nagele (Kolbnitz),
alle 7.10.
Dr. Schöffmann (Spittal),
8.10.
Bezirk Hermagor:
Dr. Lauchart (Kötschach),
Dr. Harrer (Hermagor),
alle 7.10.
Zahnärztlicher
Notdienst
7./8. Oktober
von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl,
Spittal, Tel. 04762/5566.
Dr. Berthold Burger,
Sillian, Tel. 04842/6844.
Allg. öffentl. Kranken-
haus, Klagenfurt, Tel.
0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Apotheke
„Zur Hygiea“, Hauptplatz 5,
Tel. 04762/5607.
Obervellach:
Adler Apo-
theke, Hauptplatz 53, Tel.
04782/2244.
Greifenburg:
Lauren-
tius Apotheke, Bahnhof-
straße 63, Tel. 04712/288.
Seeboden:
Jakobus Apo-
theke, Hauptstraße 50, Tel.
04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apo-
theke, Gösseringerlände 7,
Tel. 04282-25381.
Hermagors Bürgermeister
verteidigt Mietfreistellung
Nachdem Hermagors Grün-Gemeinderat Viktor Mitsche die einjährige Mietfreistellung
und den darauf folgenden Mietpreis für die neue HNO-Praxis in der Stadtgemeinde
anprangerte, setzt sich Bürgermeister Vinzenz Rauscher nun zur Wehr. Zum einen
entsprächen die Mietpreise den ortsüblichen Marktpreisen und zum anderen trage
die Praxis zur wirtschaftlichen Wertschöpfung bei.
Fehlende
Selbstkritik
Nachdem am Sonntag die
ersten Hochrechnungen prä-
sentiert wurden, fiel dem neu-
tralen Beobachter vor allem
eines auf: Das mangelnde Ta-
lent zur Selbstkritik. Während
sich die „Fürsten“ der ÖVP da-
mit „geißelten“ zu wenig Wäh-
ler mobilisiert zu haben, wo-
ran vor allem die Umfragen im
Vorfeld Schuld gewesen sein
sollen, feierte die SPÖ über-
schwänglich ihren Wahlsieg.
Dass es sich dabei um ei-
nen Pyrrhussieg handelte ver-
schwieg man vornehmlich,
denn die SPÖ hat in den letz-
ten Wahlperioden bis auf zwei
Ausnahmen (1995 +3,2 und
2002 +3,3) seit 1979 ständig an
Wählerstimmen verloren. Zu-
legen konnte sie diesmal auch
nur in Niederösterreich und in
der Steiermark – dem gegenü-
ber steht ein bundesweites Mi-
nus von 0,8 %. Dabei von Sieg
zu sprechen ist vermessen.
Der Zuwachs bei den ande-
ren Parteien ist überschaubar
– einzig das BZÖ kann sich
als Sieger fühlen. Im Gegen-
satz dazu wächst die Zahl der
Nicht- und Protestwähler stän-
dig an – und das liegt nicht an
den Umfragen.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
#FJ *ISFS BVUPSJTJFSUFO (PMEWFSXFSUVOHT "HFOUVS
) , &EMJOHFS 6ISFO +VXFMFO 'PUP
0CFSWFMMBDI )BVQUQMBU[
5FM
J " EFS (7( ¥
Grün-GR Viktor Mitsche.
Bgm. Vinzenz Rauscher.
Spittal/Drau, Tel. 04762/33551
Wir sind übersiedelt: Tirolerstraße 29
7753
Jetzt NEU ÖFEN & HERDE
Wandfliesen 25/33 viele Farben
zur Auswahl
- 30 %
TOP
Angebot