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Der 26-jährige Klaus Eder
übersiedelte zwar von
Simmerlach nach Graz,
doch seiner Heimat bleibt
er treu, und wenn es „nur“
für ein Gastspiel ist. Sol-
che Konzertreisen führen
den Organisten mittler-
weile durch ganz Europa.
Selbst bis nach Weißruss-
land führte der Weg des
preisgekrönten Orgelspie-
lers. Die Basis ist für den
Drautaler jedoch seine
Tätigkeit als Musikleh-
rer und zunehmend, das
Komponieren von eigenen
Werken.
OVT: Herr Eder, wie sieht
das Leben eines Konzertor-
ganisten aus?
Klaus Eder:
Man ist grund-
sätzlich von großer Konkur-
renz umgeben, weshalb Agen-
turen äußerst wichtig gewor-
den sind. Bei mir ist es so, dass
ich im Jahr 20 bis 25 Konzerte
spiele. Übrigens, ein Konzert-
organist hat mit Kirchenmusik
eigentlich nichts zu tun. Aller-
dings ist die Bandbreite groß
und reicht vom Kinderlied bis
zum Jazz.
Welche Gefühle haben Sie
während eines Auftritts?
Die Musik und das Spielen
werden da eins, wobei ich das
Umfeld und die Besucher gar
nicht mehr so richtig mitbe-
komme. Für Musiker ist die
emotionelle Basis sehr wich-
tig und man lässt sich letzt-
lich in die Musik fallen. Die
Auseinandersetzung mit dem
Programm im Vorfeld für ein
Konzert ist natürlich auch
wichtig. Klangreibungen, Dis-
harmonien und andere Sachen
müssen im Vorhinein ausge-
merzt werden.
Wie laufen dieVorbereitun-
gen für Konzerte und Tour-
neen ab?
Da geht sprichwörtlich jede
Minute für das Üben drauf.
Zehn bis zwölf Stunden kön-
nen dabei durchaus Normali-
tät werden. Ich gehe mit mei-
nen persönlichen Zielen und
Ansprüchen immer ans Limit.
Diesen Adrenalin-Schub und
die Arbeit brauche ich ganz
einfach, sonst bin ich „un-
rund“. Mein letzter Urlaub
fand vor vier Jahren statt.
Bei so vielen Stunden an
der Orgel, bleibt noch Zeit
für Hobbys?
Ich lese gerne Krimis von
Agatha Christie oder Patrick
Süskind. Spazierengehen ist
ebenfalls eine Leidenschaft
von mir. Dabei können in den
Gedanken vollkommen fertige
Werke entstehen, die ich dann
später zu Papier bringe.
Beschäftigt Sie als viel rei-
sender Künstler auch der
weltweite Terror?
Das berührt mich schon sehr,
wobei man aber doch sagen
muss, dass immer etwas pas-
sieren kann. Für mich persön-
lich war die Verarbeitung des
11. September 2001 von gro-
ßer Bedeutung, weil es mich
damals tief bestürzt hat. Nach
einem Nachdenk-Prozess der
bis Ende 2004 dauerte, ging
ich daran dieses Thema musi-
kalisch aufzuarbeiten.
Aktuelles Thema Rauchen
– sie rauchen ja nicht un-
gern?
Stimmt. Durch die berufsbe-
dingten Anforderungen kom-
me ich auf zwei Packungen
am Tag. Ich bin dafür, dass es
Raucherzonen geben soll. Al-
lerdings wäre die Lösung an-
derer Probleme wesentlich
dringender. Zum Beispiel je-
nes mit Alkohol am Steu-
er, wo oft das Leben anderer
Menschen direkt gefährdet ist
und man mit höheren Strafen
Wirkungen erzielen könnte.
Sie wohnen in Graz, kom-
men sie gerne heim ins Drau-
tal?
Ich komme wahnsinnig ger-
ne heim. Meine Eltern Brun-
hilde und Franz sowie meine
Schwestern Tanja und Petra
wieder zu sehen, ist einfach
schön. Zudem bin ich nicht
wirklich ein „Großstadt-
Mensch“.
Wie gut kennen Sie den
„OVT“?
Wenn ich daheim bin,
lese ich ihn regelmäßig. Der
„Oberkärntner
Volltreffer“
bietet sehr viele Informatio-
nen über Oberkärnten und ich
weiß dann immer sofort was
aktuell los ist.
„Wenn ich nicht arbeite
fühle ich mich unrund“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Klaus Eder (Simmerlach),
Konzertorganist & Musiklehrer
Diese Woche:
30 Jahre
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Spike ist ein Jahr alt und fühlt sich bei seiner Familie recht wohl, aber leider ist etwas eingetroffen, das
niemand ahnen konnte: Das Baby der Familie, das vor drei Monaten geboren wurde hat eine Allergie
gegen Hundehaare. Schweren Herzens muss der lebhafte aber sehr gutmütige Golden Retriver nun
weggegeben werden. Natürlich nur an einen guten Platz. Wenn Sie Spike kennenlernen und aufnehmen
wollen, melden Sie sich unter Tel. 0699/15165151.