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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
29. SEPTEMBER 2006
CHRONIK
„Ich freue mich, dass meine
hartnäckigen Bemühungen der
letzen eineinhalb Jahre nun von
Erfolg gekrönt worden sind. Mein
Dank gilt hier vor allem meinen
Bürgermeisterkollegen, und den
Vertretern der Strabag die mit
mir gemeinsam in vielen Sitzun-
gen und schließlich beim Gol-
deck-Gipfelgespräch das Projekt
in die Beschlussphase gebracht
haben“, strahlte Spittals Bürger-
meister Gerhard Köfer (SPÖ)
nach der Regierungssitzung am
Dienstag, bei der der Beschluss
für den Goldeckausbau gefallen
ist. Köfer ist überzeugt, dass sich
die Bedeutung des Goldecks für
Tourismus nach dem Ausbau des
30-Millionen-Projektes als Im-
pulsgeber für die gesamte Regi-
on spürbar niederschlagen wird.
„Mit der Durchführung der In-
vestitionsmaßnahmen
werden
wir am Goldeck modernste An-
lagen mit einer Gesamtkapazität
von 12.980 Personen pro Stunde
zur Verfügung haben“, freut sich
Köfer, der ahnt, dass viele „Väter,
das Kind Goldeck“ für sich bean-
spruchen wollen. „Wenn jetzt der
eine oder andere glaubt, der allei-
nige Retter des Goldecks sein zu
müssen, dann habe ich damit kein
Problem. Wichtig ist, dass die ent-
scheidende Weichenstellung nun
vorgenommen ist“, erklärt Köfer.
Wahlzuckerl?
Landesrat Dr. Josef Martinz
(ÖVP) ortet in dem Beschluss
vielmehr ein Wahlzuckerl. Das
Bekenntnis aller politischen Par-
teien für den Goldeck-Ausbau
liege seit Jahren am Tisch. „Ein
Beschluss schafft jedoch keine
Arbeitsplätze. Die Oberkärntner
warten seit Jahren auf die Einlö-
sung der Versprechen Goldeck-
Ausbau, Psychosomatik in Mil-
lstatt, Ravensburger Spieleland
und der Ausbau der Emberger
Alm“, kritisiert Martinz. „Bereits
2003 wurden diese vier Projek-
te für den Bezirk Spittal einstim-
mig beschlossen, um Arbeitsplät-
ze zu schaffen. Jetzt, vier Tage vor
der Wahl, wurde erneut der Aus-
bau des Goldecks beschlossen“,
so Martinz, der weiter anführt:
„Es hat sich seit dem Beschluss
2003 nichts getan: Es wird noch
immer ein Betreiber gesucht und
der Bündnisobmann weiß noch
nicht, woher die Landesbeteili-
gung in Höhe von zehn Millionen
Euro kommen soll.“ Laut Martinz
könnten sich die Oberkärntner
bislang nur darauf verlassen, dass
„nichts fix“ ist.
Beschuldigungen
SP-Klubobmann Peter Kaiser
sieht den Schuldigen hinter der
Undurchführbarkeit der Projekte
vorwiegend in Landeshauptmann
Dr. Jörg Haider. „Köfer, Rohr,
viele Gemeinderäte, Landtagsab-
geordnete und Bürgermeister der
SPÖ haben sich gegen den starken
BZÖ-Gegenwind nicht vom Pro-
Goldeck-Kurs abbringen lassen,
der Erfolg gibt uns nun Recht“,
erklärt Kaiser. „Schon im Feber
haben wir angeboten, das Gol-
deck außer Streit zu stellen, sind
aber daran gescheitert, dass das
BZÖ keine Lösung, sondern Hai-
der als alleinigen Goldeck-Ret-
ter wollte“, erklärt Kaiser. „Da-
bei rettet Haider das Goldeck jetzt
bestenfalls vor sich selbst.“
56018
DROGERIE MOSER
Tel. 04852-62 202
9900 Lienz
Messinggasse 1a
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Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschafts-
dienst der
Praktischen Ärzte
Samstag, 30. September,
7 Uhr, bis Montag,
2. Oktober, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Peitler (Spittal),
Dr.Schroth (Obervellach),
Dr. Pflegerl (Möllbrücke),
Dr. Schober (Winklern),
Dr. Waidmann
(Bad Kleinkirchheim),
Dr. Guttner (Oberdrauburg),
Dr. Moser (Kleblach-Lind),
Dr. Shrestha (Gmünd),
Dr. Kern (Radenthein),
Dr Stoxreiter (Seeboden),
alle 30.9.
Dr. Kovacic (Spittal), 1.10.
Bezirk Hermagor:
Dr. Tributsch (Kötschach),
Dr. Tomantschger (St. Stefan),
alle 30.9.
Zahnärztlicher Notdienst
30. September/1. Oktober
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Ingeborg Frühwirth,
Klagenfurt, Tel. 0463/329977.
DDr. Stefan Grüner, Lienz,
Tel. 04852/62616.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Malchus
Apotheke, Villacher Straße 15,
Tel. 04762/4394.
Gmünd:
Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Möllbrücke:
Teurnia
Apotheke, Mölltalstraße 37,
Tel. 04769/2234.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler
Apotheke, Hauptstraße 4,
Tel. 04282/2066.
Landesregierung segnete
Goldeckausbau ab
Seit Dienstag ist der Ausbau des Goldecks fix – zumindest was die Beschlussfähig-
keit der Regierung betrifft. Allerdings hat die Regierung schon 2003 einen solchen
Beschluss gefasst. Dennoch ist Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer zufrieden. Lan-
desrat Dr. Josef Martinz sieht darin allerdings erst den ersten Schritt in einem weiten
Marsch.
Die Landesregierung segnete Goldeckausbau ab. Foto: Rie-Press
Wunschbrief für
die Wahl
Am Sonntag werden die politi-
schen Karten neu gemischt. Was
dabei herauskommt ist für viele
ideal, für andere wiederum weni-
ger gut. Wenn man die Wahlpro-
gramme durchforstet, findet man
bei jeder Partei und jedem Bünd-
nis ansprechende Schwerpunk-
te, aber auch völlig widersinnige
Vorhaben – und so fällt es schwer
einen Favoriten zu finden. Wie
wäre es, wenn man die sinnvollen
Punkte jeder Partei übernehmen
würde? Beispielsweise eine ver-
besserte Bildungspolitik, da sie
Kindern das geistige Rüstzeug
für das Leben mitgibt und Posten
für Lehrer schafft. Die Schaffung
von touristischer und wirtschaft-
licher Infrastruktur im ländlichen
Raum (Goldeck), unangetastete
Renten, die Schaffung von Ar-
beitsplätze usw. Das alles kostet
zwar viel Geld, aber es wäre gut
angelegt. Allerdings müsste man
dann wo anders sparen. Mein
Vorschlag: Eine Reduzierung des
Nationalrates auf die Hälfte der
Mitglieder, und eine Senkung der
überzogen hohen Parteienfinan-
zierung.
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redaktion@volltreffer.co.at