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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
15. SEPTEMBER 2006
CHRONIK
Die Schließung der Volks-
schule Apriach sorgte in der Ge-
meinde Heiligenblut vor einiger
Zeit für hohe Wellen der Ent-
rüstung. Während Teile der Hei-
ligenbluter Bevölkerung eine
Zusammenlegung mit der Ex-
positur erwirken wollten, ga-
ben sich die Apriacher kämpfe-
risch und hielten den Schulbe-
trieb, teils durch eigene Mittel,
aufrecht. Unterstützt wurden sie
damals auch vom Heiligenbluter
Bürgermeister Josef Schachner.
Auch die Landes-ÖVP hat ihre
Liebe zu den Kleinschulen ent-
deckt. „Wir werden für den Er-
halt der Kleinschulen in Kärnten
kämpfen“, kündigte am Mon-
tag VP-Landesrat Josef Mar-
tinz anlässlich des Schulbeginns
an. „Die gesetzliche Absiche-
rung der Kleinschulen und die
Senkung der Schülerhöchstzah-
len in den Kleinschulen ist uns
ein Anliegen“, bekennt Mar-
tinz. Aus diesem Grund habe die
ÖVP einen Antrag auf den Er-
halt der Kleinschulen gestellt.
„Schulen sind für den Erhalt der
ländlichen Struktur enorm wich-
tig“, so Martinz. Für ihn sei ein
unmittelbarer Zusammenhang
zwischen dem Erhalt der länd-
lichen Strukturen und den Ab-
wanderungstendenzen evident.
„Selbst wenn die heurige Schü-
lerzahl in einzelnen Kleinschu-
len nicht den gesetzlichen Vor-
gaben entspricht, ist es wich-
tig, dass der Schulreferent vom
Landesgesetz Gebrauch macht.
Das Land kann Kleinschulen
geöffnet lassen, auch wenn we-
niger als zehn Kinder vorhanden
sind“, sagt Martinz, der fordert,
dass man auch einmal ein oder
zwei Jahre beobachten können
müsse, bevor man eine endgül-
tige Entscheidung trifft.
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dienst der
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Samstag, 16. September, 7
Uhr, bis Montag,
18. September, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Lenhard (Spittal),
Dr. Unterkreuter
(Greifenburg),
Dr. Schmid (Gmünd),
Dr. Hofmeister (Patergassen),
Dr. Huber,
Dr. Adlassnig (Radenthein),
Dr. Kleinsasser (Stall),
Dr. Gatterer (Möllbrücke),
Dr. Schranz (Seeboden),
Dr. Unterwaditzer (Irschen),
alle 16.9.
Dr. Florian (Spittal), 17.9.
Bezirk Hermagor:
Dr. Tributsch (Kötschach),
Dr. Santner (Hermagor),
alle 16.9.
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16./17. September
von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl, Spittal,
Tel. 04762/5566.
Dr. Ingeborg Theresia Ressi,
Hermagor, Tel. 04282/3280.
Dr. Gunhild Wohlgenannt,
Lienz, Tel. 04852/63630.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal: Apotheke
„Zur Hygiea“, Hauptplatz 5,
Tel. 04762/5607.
Gmünd: Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Möllbrücke: Teurnia
Apotheke, Mölltalstraße 37,
Tel. 04769/2234.
Millstatt: See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Hermagor: Adler Apo-
theke, Hauptstraße 4, Tel.
04282/2066.
Kleinschulen starteten ins
neue Schuljahr
Statt die Kleinschulen zu schließen bleiben sie nun doch geöffnet. Ob dies mit dem
Wahljahr zusammenhängt, kann nur vermutet werden. Allerdings überzeugten sich
Dr. Josef Martinz gemeinsam mit den Nationalräten Klaus Auer, Josef Winkler und LA
Bgm. Ferdinand Hueter am Montag persönlich von der Aufnahme des Schulbetriebes
in den Kleinschulen Kamp, Apriach und Ingolsthal.
NR Josef Winkler überreichte den Kindern der Volksschule Apriach
am ersten Schultag Rucksäcke mit Schulsachen und Süßigkeiten.
Fuß in Radkasten
eingeklemmt
Am Sonntag lenkte gegen
12.55 Uhr ein 92-jähriger Pen-
sionist aus Hermagor in Kir-
chbach seinen PKW rück-
wärts von einem Parkplatz auf
die Zufahrtsstraße. Dabei wies
ihn seine 85-jährige Frau ein.
Durch ein Missverständnis
wollte sie schon einsteigen, als
der Pkw noch nicht stand. Sie
öffnete die Beifahrertüre, wur-
de durch diese aber umgesto-
ßen und kam unter das rechte
Vorderrad. Dabei klemmte sie
ihren rechten Fuß im Radkasten
ein. Sie erlitt Verletzungen un-
bestimmten Grades und wurde
nach notärztlicher Versorgung
von der Rettung in das LKH
Villach gebracht.
Bei Behandlung
beraubt
Bisher unbekannte Täter
stahlen Freitagmittag aus der
unversperrten Praxis einer 29-
jährigen deutschen Physiothe-
rapeutin in Spittal, während
diese eine Behandlung durch-
führte, deren Brieftasche mit
ca. 700 Euro Bargeld.
Dorfkaisertum
In einer Gemeinde erkundig-
ten sich Jugendliche beim Bür-
germeister ob eine Möglichkeit
bestünde, einen Jugendraum
zu errichten. Dabei wünsch-
ten sich die jungen Menschen
nichts Außergewöhnliches; nur
einen Raum, der eventuell mit
einem Tischfußball- oder ei-
nem Billardtisch und ein paar
Sitzmöglichkeiten ausgestat-
tet ist. Für die Einrichtungsar-
beiten hätten sich die Jugend-
lichen selbst angeboten. Die
Antwort des Bürgermeisters
fiel wie folgt aus: „Saft trinken
könnt ihr auch daheim!“ Als
ich das hörte, konnte ich nur
mehr den Kopf schütteln. Bür-
germeister – nicht alle, aber es
werden leider immer mehr –
scheinen ihr Amt falsch zu ver-
stehen. Als Bürgermeister habe
ich für die Bürger zu sorgen.
Wer heute zu so manchem Bür-
germeister kommt, der muss
schon fast gebeugt vortreten
um sein Anliegen vorzubrin-
gen. Dabei sollten Steuern und
Pro-Kopf-Gelder für die Ge-
meindebürger verwendet wer-
den und nicht um sich Denk-
mäler zu bauen. Die Zeit der
Dorfkaiser ist vorbei.
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