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Die gebürtige Maltata-
lerin Gudrun Kargl (35),
machte Millstatt sowohl
familiär wie auch künst-
lerisch zu ihrer heuti-
gen Heimat. Frei nach
dem Motto „Das Leben
ist stetige Veränderung“
lebt sie hier mit ihrem
Gatten Frank (34) und
Tochter Gloria (3).
OVT: Frau Kargl, was ist
denn eine „Herzkünstlerin“?
Gudrun Kargl:
Mein Be-
streben, ja mein innerer Drang
ist es, die so genannten Her-
zensdinge heraus zu lassen und
zu leben und darüber hinaus
auch andere Menschen auf die-
ser Ebene individuell zu erfas-
sen. Seit meiner Kindheit im
Maltatal, wo die Natur mein
bevorzugter Spielplatz war,
wurden jene Sinne stets ge-
weckt und gefördert. Gerade in
heutiger Zeit ist ein „Mehr an
Herz“ wieder sehr gefragt.
Das klingt nach einem sehr
breiten Betätigungsfeld?
Ich bin seit 2002 freischaf-
fende Künstlerin – seit 2005
mit hauseigener Galerie. Das
Spektrum meiner Angebote ist
breit gefächert und reicht von
Musik, Malerei bis hin zum
Kreativ-Training. Als Musike-
rin spiele ich steirische Har-
monika, Gitarre und Hackbrett.
Bezüglich der Malerei sind
meine so genannten „Herzbil-
der“ sehr dominant. Für Hoch-
zeiten sind diese meist sehr
persönlich gestaltet. Meine
Tochter Gloria war dafür wohl
während der Schwangerschaft
der Auslöser dafür. Kunst muss
gut tun!
Ist Kreativ-Training ein
neuer Trend?
Für mich geht es dabei in
erster Linie um das Wecken
von Emotionen auf sehr indi-
vidueller Ebene. Ich biete die-
ses Training für Kleingruppen
an. Die Gefühle der einzelnen
Personen sind dabei ein starkes
Element.
Hat Ihre heutige Tätigkeit
Parallelen zu Ihrem erlernten
Beruf?
Ja, denn alles trägt letztlich
zu einem ganzen Bild bei. Ich
übte den Beruf der Einzelhan-
delskauffrau aus, war dann
Verwaltungsbeamtin und ging
daraufhin für einige Zeit nach
Deutschland zu einer Baufir-
ma. Schließlich war ich vier
Jahre im Geschäft „Kunst &
Ambiente“ in Spittal tätig.
Bleibt da noch Zeit für Frei-
zeitaktivitäten?
Mein Beruf und mein Hobby
sind eins und das macht mich
sehr glücklich. Beim Lesen lie-
gen mir vor allem die öster-
reichische Geschichte und vie-
les rund um die Kärntner Wur-
zeln am Herzen. Was vielleicht
etliche nicht wissen werden
ist, Österreich ist sternzeichen-
mäßig ein „Waage-Land“ und
das bedeutet, dass uns Diplo-
matie und Ausgeglichenheit in
die Wiege gelegt wurden.
Hegen Sie noch einen un-
erfüllten, einen geheimen
Wunsch?
Ja, mir eine zweite Heimat
zu schaffen. Gerade in den
kalten Wintermonaten ist der
Drang in ferne Länder zu spü-
ren. Kalifornien wäre mein
Traumland. Nepal und Tibet
zu besuchen ist ein weiterer
Wunsch. Und im Alter möch-
te ich mir die innere Schönheit
bewahren und darauf vertrau-
en, dass für alles gesorgt ist!
Ansonsten weiß ich einfach,
dass ich alt werde.
Die Künstlerin und der
„OVT“?
Ich weiß, dass er jeden Frei-
tag kommt und zudem kann
man nie genug an Informa-
tionen bekommen, die sind
im Volltreffer über unser Ge-
biet stets enthalten. Als Zwei-
tes möchte ich sagen, dass der
„Oberkärntner Volltreffer“ kei-
ne Kopie zu anderen ist, son-
dern eine ganz bestimmte Ei-
genständigkeit hat.
„Kunst muss gut tun!“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Gudrun Kargl (Millstatt),
„Herzkünstlerin“ & Mutter
Diese Woche:
Im Gasthof Gösserbräu
verabschiedeten sich am
Samstag die Mitglieder der
Theatergruppe Mischkulanz
– Fritzi Golobic, Hansjörg
Gritschacher, Evelyn Stox-
reiter, Gerald Kainberger,
Elke Wartbichler-Bliem und
Erika Kainberger-Kapeller
(Autorin und Spielleiterin)
– mit der Krimi-Komödie
„Nonnenfinsternis“
bei
ihrem Spittaler Publikum.
Das nächste Stück ist be-
reits in Planung. Dabei
wird es sich um eine Bou-
levardkomödie handeln die
in Hollywood spiel. Die
Profi-Regieberatung über-
nimmt dafür die Spielleite-
rin Monica Weinzettl („Frau
Knackal“).
Marterle in
Klanglichtern
Österreichs höchstgelege-
ne Wallfahrtskirche, das tra-
ditionsreiche „Marterle“ in
der Gemeinde Rangersdorf,
feiert das 100-jährige Jubi-
läum.
Nachdem die Feierlich-
keiten am vorigen Samstag
aufgrund des Schlechtwet-
ters abgesagt werden muss-
ten, erfolgt der Höhepunkt
der Feiern um dieses sakra-
le Juwel, samt „Klanglich-
tern“ von Martin Gratz und
der TK Rangersdorf, am
Samstag, 19. August, um 20
Uhr.