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Am Wochenende war die Ge-
meinde Weißensee im Ausnah-
mezustand: Der Kunsthandwerks-
markt öffnete bereits zum siebten
Mal seine Tore und katapultier-
te dabei die Besucherzahlen in
schwindelerregende Höhen. „Es
war überwältigend, das gab es bis-
her noch nie! Wir schätzen dass
rund 15.000 Besucher unsere Stra-
ße der Kunst besuchten. Da der
Eintritt frei war, konnte man die
genaue Zahl nur vermuten. Fakt
bleibt aber, dass wir heuer einen
neuen Besucherrekord aufgestellt
haben“, resümiert Franz Stadlho-
fer von der „Schnitzstube Stadlho-
fer“ hoch erfreut, der den siebten
Kunsthandwerksmarkt im Rah-
men der „Art Austria“ gemeinsam
mit der Gemeinde Weißensee auf
die Beine gestellt hat. Dieses Jahr
gab es sogar Busreisenanmeldun-
gen aus Wien und Italien, die extra
zum Kunsthandwerksmarkt ange-
reist kamen. Ebenso groß war der
Andrang bei den Künstlern. „Nur“
100 Ausstellern konnte Stadlho-
fer die Chance geben, ihre Wer-
ke an einem eigenen Stand zu zei-
gen. „150 Künstler aus ganz Eu-
ropa haben sich beworben, aber
dafür fehlt uns am Veranstaltungs-
ort einfach der Platz“, so der Ver-
anstalter, der die Künstler nach
strengen Kriterien aussuchte. „Ich
lege viel Wert darauf, dass die
Künstler wirkliche Profis sind, die
selbst am Stand arbeiten, die Leu-
te beraten und ihnen einen Ein-
blick in ein richtiges Kunst-Hand-
werk geben. Außerdem stellen wir
nur erstklassige Kunstprodukte,
und keine Handelswaren aus“, er-
klärt Stadlhofer, der selbst Schnit-
zerkurse in ganz Österreich gibt
und ein eigenes Geschäft in Wei-
ßensee besitzt. Der grandiose Er-
folg in diesem Jahr wird für den
achten Kunsthandwerksmarkt im
nächsten Jahr, den Stadlhofer be-
reits jetzt zu organisieren beginnt,
nicht ohne Folgen bleiben. „Da
die Nachfrage von allen Seiten so
groß ist, werden wir nächstes Jahr
die Ausstellungsdauer erstmals
von zwei auf drei Tage ausdeh-
nen. Hunderte Bürger haben heu-
er beim Markt mitgeholfen. Und
wenn man bedenkt, dass Weißen-
see 830 Einwohner hat, war fast
die gesamte Gemeinde mit dabei“,
lacht der Kunsthandwerker.
Sensationeller Besucherrekord! Straße der Kunst 2007 erstmals drei Tage lang
Kunsthandwerksmarkt schlug
alle Rekorde
Kunsthandwerksmarkt
Treffpunkt
Oberkärnten
von Magdalena Girstmair
Sorgten für den musikalischen Ohren-
schmaus: Die Musikgruppe „Motovidlo“
aus Prag.
Zum Stöbern feinster Kunstwaren aus
allen möglichen Materialien gab es mehr
als genug.
Eine selten gewordene Kunst: Franziska
Klimasch aus dem Mühlviertel zeigte an
ihrem Stand 30 Hinterglasmalerei-Werke,
darunter auch Uhren und wunderschöne
Ikonenbilder.
Zuschauermagnet: Grimmer Hannes von
der Talentschmiede in Stranig arbeitete
vor Ort. Mit dabei der Holz-Popey.
Exklusive und trendige Strick- und Woll-
ware gab es am Stand der Salzburger
Strickerin Antonia Langgartner.
So wie Hobby-Kerbschnitzer Günter Stri-
mitzer zeigten viele Künstlern bei Schau-
arbeiten den Besuchern ihr Talent.