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Der 44-jährige Dr. Hans
Peter Fritz ist geborener
Oberkärntner.
Mittler-
weile trifft man ihn auch
wieder öfters in seiner
alten Heimat an. Mit Gat-
tin Bea Sommersguter
und den Kindern Klara
(10) und Simon (7) lebt
er aber meistens in der
Bundeshauptstadt Wien.
Nach zahlreichen Aus-
landsaufenthalten zäh-
len nun die Nachrichten
aus aller Welt zu seinen
Aufgabengebieten beim
Österreichischen Fern-
sehen.
OVT: Herr Dr. Fritz, in wel-
chem Verhältnis stehen Sie zu
Oberkärnten?
Dr. Peter Fritz:
Ich wurde
in Oberkärnten geboren. Dazu
gibt es aber eine Geschichte.
Mein Vater war seinerzeit bei
der
Landwirtschaftskammer
in Klagenfurt tätig, doch bei
einem Heimatbesuch meiner
Eltern während der Schwanger-
schaft wollte ich zwei Monate
früher als geplant das Licht der
Welt erblicken. Und da Klagen-
furt zu weit entfernt war, wur-
de ich, 2,25 kg schwer, in Ober-
kärnten geboren.
Sie lebten lange in Washing-
ton. Können Sie uns etwas dar-
über erzählen?
In Washington ist der Sitz
der Regierung – die Zentralge-
walt und der „Lobby-Apparat“
Amerikas ist dort beheimatet.
Mittlerweile ist es wahrschein-
lich die „heimliche Hauptstadt
der Welt“, denn hier fließen die
internationalen Geschehnisse
zusammen. Ich bezeichne Was-
hington gerne als „Wander-Zir-
kus“, denn viele sind oft nur
auf Zeit vor Ort. Es herrscht ein
stetes Kommen und Gehen. Das
Wort Flexibilität hat dort eine
enorm wichtige Bedeutung.
Vorige Woche war Präsident
Bush in Österreich, hatten
Sie auch schon Kontakt zum
mächtigsten Mann der Welt?
Ich hatte einmal persönlich
die Möglichkeit, bei einer Pres-
se-Konferenz des Weißen Hau-
ses, eine Frage an den amerika-
nischen Präsidenten zu richten.
Ich wollte etwas über die Hal-
tung der USA zu den damaligen
EU-Sanktionen gegenüber Ös-
terreich wissen – diese wurde
dann diplomatisch-vorsichtig
beantwortet. In den Vereinig-
ten Staaten gibt es rund 1.000
Fernseh- und 10.000 Radiosta-
tionen – dazu kommen noch
die ausländischen Vertreter. Wir
pflegen als ORF aber eine tolle
Zusammenarbeit mit CBS und
CNN und können bei „extre-
men“ Sachen ihr direktes Sig-
nal empfangen.
Wie kamen Sie zu den Nach-
richten?
Von Kindheitsbeinen an habe
ich gelesen und mich politisch
für alles was auf der Welt pas-
siert, interessiert. Da mei-
ne Mutter mehre-
re Sprachen konnte,
wuchs mein Interes-
se an vielem einfach
mit. 1979 schrieb
ich mich an der Uni
Wien für Germanis-
tik und Geschichte
ein. Parallel dazu ar-
beitete ich beimLan-
desstudio Kärnten
und Mitte der 80er
ging ich zu Radio
Österreich Interna-
tional. Anschließend
folgte das Fernse-
hen mit zahlreichen
Auslandseinsätzen
als Sonderberichter-
statter wie beim Fall
der Berliner Mauer
und dem Golfkrieg.
Weiters war ich als
Auslandskorrespon-
dent in Bonn und Washington
tätig. Seit drei Jahren bin ich
mit der Funktion des „ZIB“-
Ressortleiters „Ausland“ be-
traut.
Haben Sie einen unerfüllten
Wunsch?
Ja, ich möchte gerne einmal
eine „Parabel“ fliegen. Das ist
eine Ausbildung für Astronau-
ten und Piloten. Es wird da ein
„Jumbo“ (Groß-Flugzeug) auf
Höhe gebracht, um dann etwa
30 Sekunden lang im „Sturz-
flug“ herunter zu fallen – dabei
erfährt man die Schwerelosig-
keit.
Für jemand der die Welt
gut kennt: Wo geht es da zum
Urlaub hin?
Meine Familie und ich sind
von der Zeit in Übersee ge-
prägt, speziell meine beiden
Kinder sind im Herzen immer
noch Amerikaner. Deswegen
führen uns die „großen Urlau-
be“ oft in die USA. Vor zwei
Jahren waren es die „Badlands“
in South Dakota und heuer wird
die Route von San Diego/Ka-
lifornien nach Las Vegas an-
gepeilt. Einmal im Jahr heißt
unser Reiseziel, fast schon tra-
ditionsgemäß, Venedig. Bei
„kleineren“ Tagesurlauben ist
oft unser Holzhaus in Ober-
kärnten mein Ziel.
Welchen Hobbys gehen sie
nach?
Ich laufe gerne. Der Wien-
„Halb-Marathon“war auch heu-
er wieder mein erklärtes Ziel.
Obwohl es mir nicht leicht ge-
fallen ist, denn der strenge Win-
ter ließ manche Trainingsein-
heit ausfallen. Ansonsten fahre
ich noch gerne Ski und bastle
an Computern herum, wobei
ich diese selber baue – bis heu-
te hat jeder davon einwandfrei
funktioniert.
„Washington ist ein
Wanderzirkus“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Peter Fritz (Wien)
„ZIB“-Resortleiter „Ausland“/ORF
Diese Woche:
Dazu präsentierte Franz Pusa-
vec als neuer Kapellmeister mit
seinen engagierten Musikern
ein breit gefächertes Programm,
das das Publikum zu wahren
Begeisterungsstürmen hinriss.
Von W.A. Mozart über Johann
Strauß, Emil Waldteufel, Gott-
fried Veit, Karl Safaric bis hin
zu Franz Watz` „Lustigen Brü-
dern“ oder Freek Mestrinis Ar-
rangement „Amazing Grace“,
bei denen Mario und Daniel Eg-
ger wie Alexander Fuchsberger
als Solisten hervorstachen reich-
te das Dargebotene.
Obmann Herwig Wandling
ehrte Rudolf Egger HannesWan-
daller und Martin Ortner mit
dem „Juniorleistungsabzeichen“
und zeichnete Erich Pliessnig
und Gerhard Wandaller mit dem
Verdienstzeichen in Bronze für
25-jährige Vereinstreue aus.
Publikum begeistert von
Konzert zur Sonnenwende
Lodernder Fackelschein bot den herrlichen Rahmen
zum Konzert zur Sonnenwende der Trachtenkapelle Lie-
serhofen in der stilvollen „Kunstarena“ der Volksschule
Lieserhofen.
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