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Der 48-jährige Dr. Wilhelm
Pacher ist als Bürgermeister
und Tierarzt der National-
park-Gemeinde Obervellach
ein vielbeschäftigter Mann.
Gattin Elisabeth und die drei
Töchter Corina, Juliane und
Anna stärken ihm dabei den
Rücken. Neben seinen zeit-
intensiven Aufgaben pflegt
Pacher aber auch noch sein
persönliches Steckenpferd:
die alternative Medizin.
OVT: Herr Pacher, welche Vor-
haben wollen Sie demnächst in
Ihrer Gemeinde umsetzen?
Dr. Wilhelm Pacher:
Ein ganz
zentraler Punkt ist mit Sicherheit
der wirtschaftliche Aspekt. Als
Hauptaufgabe sehe ich hier die Si-
cherung und den Ausbau der Ar-
beitskraft. Es freut mich sehr, dass
der Beschäftigungsstand in Ober-
vellach kontinuierlich wächst.
Derzeit befinden wir uns mitten in
den Arbeiten zum Kanalbau. Die-
ser soll bis Ende 2007 abgeschlos-
sen sein. Weiters wollen wir die
Nahwärme-Versorgung realisie-
ren.
Ist der tolleWinter für Ihre Ge-
meinde ein Grund zum Jubeln?
In unserer Gemeinde laufen
die Uhren ein wenig anders. Uns
machen auch schneeärmere Win-
ter nicht soviel aus, weil wir am
Mölltaler Gletscher und am An-
kogel gesicherte Schneelagen ha-
ben. Zudem ist das Verhältnis zwi-
schen Winter- und Sommersaison
im Tourismus sehr ausgeglichen.
Erfreulich ist die Nächtigungsstei-
gerung von 5 %.
Auch als Tierarzt haben Sie
viel zu tun.
Ja, kurz vor dem Mittagessen
heißt es heute noch schnell einer
Katze zu helfen. Ich bin einfach
mit Leib und Seele Tierarzt. Das
Interesse an Tieren hatte ich schon
von Kindheitsbeinen an. Wenn
man auf einem Bauernhof auf-
wächst ist das aber auch nicht ver-
wunderlich. Übrigens war mein
Nachbar in meinen Kindheitsta-
gen der „fidele Mölltaler“ Huby
Mayer. Wir sind sozusagen in ei-
nem gemeinsamen Bauernhof-
Komplex in Innerfragant groß ge-
worden.
Was macht Wilhelm Pacher
zum Ausgleich?
Meine Berufe sind sehr zeit-
intensiv – dennoch sind mir die
Fortbildung und alles rund um
die Alternativ-Medizin sehr wich-
tig. Im April wurde ich als Refe-
rent für Bio-Resonanz zum Welt-
kongress der Ärzte nach Fulda
in Deutschland eingeladen. Zu
meinen Sport-Hobbys zähle ich
das Mountainbiken und Ski fah-
ren. Natürlich gehört für mich
als Mölltaler und Kärntner auch
das Singen dazu. Schon während
meiner Studienzeit in Wien, durf-
te ich als Obmann des „Kärntner-
Studenten-Singkreises“ fungieren.
Dasselbe Amt hatte ich auch beim
Gemischten Chor Obervellach
inne. Mittlerweile bin ich dort nur
noch „normaler Sänger“ und mei-
ne Frau Elisabeth die Leiterin.
Wagen Sie für uns einen Blick
in die Zukunft?
Man spricht heute gern von
der globalisierten Welt und dabei
überwiegen die positiven Seiten.
So könnten beispielsweise viele
Firmen zuhause keine Investiti-
onen tätigen, wären für sie nicht
gleichzeitig Erfolge im Ausland
zu verzeichnen. Man sollte nicht
nur jammern und sich nicht nur
fürchten, sondern ganz im Sinne
des „global nutzen und lokal han-
deln“ vorgehen. Ein zusätzliches
Motto muss sein: „Bildung heißt
Zukunft!“
Welchen großen Urlaubs-
wunsch wollen Sie sich in naher
Zukunft erfüllen?
Da meine Berufe sehr zeitin-
tensiv sind, kommt mir immer
ein Gedanke meiner Frau in den
Sinn: „Der schönste Urlaub ist da-
heim!“
Und was wünschen Sie sich für
Ihre Zukunft?
Die Alternativ-Medizin zu er-
forschen, wird mich sicher ein Le-
ben lang begleiten. Und die Ge-
sundheit wie Zufriedenheit nicht
außer Acht zu lassen.
Kennen Sie den „Oberkärntner
Volltreffer“?
Der „Oberkärntner Volltreffer“
wird von mir immer wieder gerne
gelesen.
„Die Alternativ-Medizin
ist genau meines“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Dr. Wilhelm Pacher (Obervellach)
Bürgermeister und Tierarzt
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Die Konzeption und Texte zu
den Ausgrabungsstücken auf der
Gurina stammen vom Grabungs-
leiter Dr. Peter Gamper und Dr.
Paul Gleirscher vom Landesmu-
seum Kärnten. Zur Ausstellungs-
eröffnung am 31. Mai fanden da-
her viele geschichtlich interes-
sierte Obergailtaler den Weg in
das Cafe Klaus. Das Publikum
war von der Gestaltung der Aus-
stellung, den beeindruckenden
archäologischen Funden und
den informativen Texten, die in
drei Sprachen abgefasst sind, be-
geistert. Kurz, prägnant und an-
schaulich wird bei der Ausstel-
lung auf die Hallstattzeit mit dem
geheimnisvollen Opferplatz, auf
die Zeit der Kelten, der frührö-
mischen Besetzung und die Spä-
tantike eingegangen. Besonderes
Interesse erregte eine Kopie der
Felsinschriften von der Misso-
ria Alm oberhalb von Würmlach.
Diese zählen gemeinsam mit In-
schriften auf den Votivblechen
von der Gurina zu den ältesten
Schriftzeugnissen in Österreich.
Ein Besuch dieser Ausstellung –
bei freiem Eintritt – zahlt sich al-
lemal aus.
Geschichte im Cafe
Auf der Gurina in der Gemeinde Dellach im Gailtal,
finden auf dem wohl bekanntesten archäologischen
Fundort des Gailtales seit 2004 Grabungen statt. Das
Landesmuseum für Kärnten, die Gemeinde Dellach und
der Historische Verein Dellach organisierten nun, beglei-
tend zu den archäologischen Untersuchungen, im Cafe
Klaus in Mauthen eine Gurina-Ausstellung.