Seite 12 - VO 2006 19

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Vom Bergbau vor Christi
Geburt über die Front
gegen Italien bis hin zur
Zusammenlegung von drei
Gemeinden zu einer – die
Gemeinde Kirchbach im
Gailtal weist eine ereignis-
reiche Geschichte auf.
Bereits im 4. Jahrhundert
vor Christus kamen die Vene-
ter aus Oberitalien ins Gailtal
um dort Kupfer und Zink ab-
zubauen. 200 Jahre später wa-
ren es aus Frankreich einge-
wanderte Kelten. Sie fanden
sogar noch Eisen- und Gold-
vorkommen.
Auch von den Römern, die
um das Jahr null das Norische
Reich besetzten, wurde eifrig
Bergbau betrieben. Reste von
Schmelzöfen lassen vermu-
ten, dass auch im Sausegebiet
Reisacher Alm Erz abgebaut
wurde. Zwischen Reisach und
Gundersheim lag die Stadt
„Troi Risa“, sie wurde vor al-
lem durch den Metallhandel
bedeutend. Es existiert eine
Sage, nach der um etwa 470
nach Christus ein Bergsturz
des Reißkofels diese Stadt
verschüttet haben soll. Noch
heute existiert das so genann-
te „Troi-Stöckl“.
Noch teilweise erkennba-
re Wallanlagen auf dem „Ko-
mitz“ zwischen Kirchbach
und Treßdorf und auf dem
„Schlossbühel“ lassen den
Schluss zu, dass das Gailtal
besonders im späten Mittelal-
ter von durchziehenden Trup-
pen bedroht war. Bedeutend
war die Gemeinde Kirchbach
auch im Ersten Weltkrieg.
Über den Karnischen Berg-
kamm verlief die Front gegen
Italien. Noch heute kann man
die Schützengräben erkennen.
In der Nähe des „Waidegger
Törls“ steht ein Denkmal. In
Griminitzen ist noch ein so
genannter Heldenfriedhof für
die Gefallenen erhalten. Auch
Kriegerdenkmäler wurden zu
Ehren der gefallenen Soldaten
errichtet, wie in Reisach, Wai-
degg und Kirchbach.
Die Gemeinde Kirchbach
besteht in ihrer heutigen Form
seit 1973. Die ehemaligen
Gemeinden Kirchbach und
Reisach sowie die Katastral-
gemeinde Waidegg der ehe-
maligen Gemeinde Rattendorf
wurden im Zuge der Gemein-
dezusammenlegung vereint.
Dieser Punkt ist auch in das
Wappen der Gemeinde ein-
geflossen. Die drei Kleeblät-
ter und auch das dreigeteilte
schwarze Feld imWappen ste-
hen für die drei zusammenge-
legten Gemeinden. Das Klee-
blatt stammt
noch dazu aus
dem
Wappen
des Kirchbacher
Schlosses. Ebenso
lassen sich aus der grü-
nen Farbe und dem Kleeblatt
die heile Natur und die Be-
deutung der Landwirtschaft
in Kirchbach herleiten. Geteilt
wird das Wappen von einem
Fluss.
Von Peter Lindner
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Kirchbach
Aus drei mach eins
Einwohner:
2.801
Fläche:
99,03 km2
Mittlere Seehöhe:
642 m
Bürgermeister:
Christof
Buchacher
Ortsteile:
31 Ortsteile.
Häufige Namen:
Buchacher,
Dollinger,
Hochenwarter,
Wassertheurer
Insgesamt 39 Lehrgangs-
teilnehmer, darunter auch eine
Frau, meldeten sich zu diesem
Kurs, welcher durch die Zusam-
menlegung von Grundlehrgang
I und Funklehrgang I nicht nur
für die Teilnehmer, sonder auch
für die Ausbildner eine Heraus-
forderung war. An drei Wochen-
enden wurden den Florianis die
Grundlagen des Feuerwehrwe-
sens beigebracht. Organisati-
onsgrundlagen, Dienstgrade,
Funkwesen, Gerätekunde und
die Theorie von Löschangrif-
fen und technischen Einsätzen
wurde ebenso vermittelt wie die
praktische Ausbildung im Frei-
en. Vom guten Ausbildungsfort-
schritt konnten sich der Vor-
sitzende des Schulausschus-
ses HBI Hermann Debriacher,
BFK-Stv. Villach-Land BR Pe-
ter Ebner und AFK Dreilände-
reck ABI Ernst Janschitz über-
zeugen, welche in kurzen Ge-
sprächen mit den Ausbildnern
gleich ein Feedback vom neu-
en Ausbildungssystem einhol-
ten. Das Einbringen des Funk-
wesens in die Grundausbildung
wurde durchwegs positiv aufge-
nommen.
Nach der Abschlussprüfung
konnte Bezirksfeuerwehrkom-
mandant OBR Ing. Rudolf Ro-
bin vier Mann zu einer Aus-
zeichnung gratulieren. 19 Teil-
nehmer schlossen mit „Sehr
Gut“, 14 mit „Gut“ und zwei
mit „Befriedigend“ ab. Er dank-
te allen für den reibungslo-
sen Kursablauf und die Bereit-
schaft sich in den Dienst für den
Nächsten zu stellen.
Erfolgreicher Abschluss der
Feuerwehr-Grundausbildung
Der erste Lehrgang für die Grundausbildung der Feuerwehr nach den neuen Ausbil-
dungsrichtlinien konnte am Sonntag, 30. April, in Rattendorf erfolgreich abgeschlos-
sen werden.
Erfolg für
Nachwuchs-Biker
Beim 9. Internationalen Alpe
Adria Cup Rennen, dieses zählt
auch zum Austria Youngster
Cup und zum Kärnten Cup,
siegte in der Klasse U 9 Nico
Steiner vom RC MTB ÖAMTC
Möllbrücke. Seine Vereinskol-
legin Carina Cerncic wurde in
der Kategorie U 17 Vierte.
Cerncic wurde
Dritte
Beim Austria Cup Rennen
am Laaerberg in Wien, wurde
Carina Cerncic vom RC MTB
ÖAMTC Möllbrücke in der
Kategorie U 17 trotz widrigs-
ter äußerer Bedingungen aus-
gezeichnete Dritte.