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Der 59-jährige Mag. Her-
bert Haupt kann auf eine
beeindruckende Karriere
zurückschauen, war er
doch schon Vizekanz-
ler und Sozialminister.
Mittlerweile steht er als
Behindertenanwalt im
Dienst der Öffentlichkeit.
Auch seine Liebe zum
„lieben Vieh“ ist bei dem
Tierarzt nicht erkaltet.
Mit Gattin Renate wohnt
er in der Oberkärntner
Metropole Spittal – wes-
halb er seit Jahrzehn-
ten zwischen Wien und
Kärnten pendelt.
OVT: Herr Mag. Haupt,
was macht ein Behindertenan-
walt?
Mag. Herbert Haupt:
Seit
1. Jänner ist das Bundes-Behin-
dertengleichstellungsgesetz mit
dem Ziel Menschen mit Behin-
derungen gleichberechtigt am
Gesellschaftsleben teilhaben zu
lassen, in Kraft getreten. Ge-
rade meine eigenen Erfahrun-
gen, insbesondere nach einem
schweren Autounfall 1981,
zeigten mir die Barrieren auf.
Daher stammt auch mein maß-
gebliches Interesse für die Aus-
übung dieser Funktion.
Beschränkt sich Ihr Betäti-
gungsfeld auf einen geogra-
phischen Raum?
Als Behindertenanwalt bin ich
mit meinem Team in ganz Ös-
terreich unterwegs, zudem selb-
ständig, unabhängig und an kei-
ne Weisungen gebunden. Auch
die Beratung der Bundesminis-
terin für soziale Sicherheit, Ge-
nerationen und Konsumenten-
schutz als ständiges Mitglied
des Bundesbehindertenbeirates
in Angelegenheiten der Behin-
derten ist eine enorm wichtige
Aufgabe.
Wie planen Sie Ihre Aufent-
halte inWien und Kärnten?
Für mich hat sich als Behin-
dertenanwalt schon ein bisschen
was verändert. Früher waren es
mehr die Wochenenden wo ich
zuhause war, weil die politische
Arbeit die Werktage bestimmte.
Heute erfordert es meine Tätig-
keit als Behindertenanwalt öfter
an den Wochenenden in Wien
zu sein, denn für viele Veran-
staltungen ist das ein geeigneter
Zeitraum.
Eigentlich haben Sie doch
den Beruf des Tierarztes er-
lernt?
Von 1966 bis 1975 machte ich
mein Studium an der Tierärztli-
chen Hochschule/Wien und bin
seither Mag. med. vet. Mit 1.
März habe ich wieder meine Pra-
xis angemeldet, dort bin ich aber
nur tierärztlich beratend tätig.
Ich möchte einfach gerne meine
Erfahrungen weitergeben.
Welches Ziel möchten Sie
sich noch erfüllen?
Mich hat der Kontinent Afri-
ka mit all seinen Facetten schon
immer sehr fasziniert und inter-
essiert. Deswegen ist mir die hu-
manitäre Hilfe dort sehr wichtig.
Beispielsweise in Namibien, wo
ich mich für die Förderung und
den Bau von Schulen engagiere.
Bleibt bei Ihren vielen Auf-
gaben noch Zeit für Hobbys?
Ja, da gibt es einen besonderen
Fixpunkt, nämlich eine 9-jähri-
ge „Golden Retriever“-Hündin
mit Geburtsdatum 1. August.
Aufgrund dessen dass ich viel in
Ost-Österreich bin, übernimmt
normalerweise meine Gattin Re-
nate vieles mit ihr, doch wenn
ich heimkomme dann bin ich an
der Reihe. Eine weitere Leiden-
schaft von mir ist das Segeln mit
meinen Freunden. Da sind die
Weltmeere unser Ziel – vor al-
lem die wärmeren Gewässer.
Verbringen Sie Ihre freie Zeit
auch gerne daheim?
Seit meiner Präsenzdienstzeit
1965 in Baden, ist mir der ost-
österreichische Raum sehr ver-
traut geworden. Aber ich habe
es noch nie geschafft eine gan-
ze Woche in Wien zu sein. Ich
muss einfach immer zu meinen
Kärntner Seen und Bergen. Das
ist der Ausgleich den ich brau-
che.
Derzeit ist die Sendung
„Dancing Stars“ in aller Mun-
de, wären auch Sie ein geeigne-
ter Kandidat?
Als Zuschauer schon, aber
bestimmt nicht als Teilnehmer.
Persönlich sage ich diesbezüg-
lich über mich, dass ich ein be-
kennender und auch bekannter
„Tanzbär“ bin. Davon gibt es
übrigens auch ein gelungenes
Bildnis.
Herr Mag. Haupt, ist Ihnen
der „OVT“ bekannt?
Natürlich. Als Spittaler kann
ich nur sagen, den kenn ma!
Ich bin ein bekannter
„Tanzbär“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Mag. Herbert Haupt
(Spittal)
Parlamentarier, Behindertenanwalt & Tierarzt
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