Seite 2 - VO 2006 13

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. MÄRZ 2006
CHRONIK
Im Rhythmus von sechs Mo-
naten wird im Bezirk Herma-
gor immer ein neuer Schwer-
punkt zum Thema Jugendschutz
gesetzt. Damit will man diver-
se Maßnahmen umsetzen und
auch das Thema Alkohol, Ni-
kotin und Drogen im Bewusst-
sein halten, wobei auch die Sen-
sibilität der Bevölkerung zu die-
sem Thema permanent gestärkt
wird.
Unter großer Teilnahme der
Bevölkerung erfolgte nun die
Präsentation einer aktuellen
Schüler- und Elternbefragung.
Auch wenn die Zahlen besser
sind als im Österreichdurch-
schnitt, so sind sie dennoch er-
nüchternd. Der Erstkonsum von
Alkohol liegt im Bezirk Herma-
gor bei 12,6 Jahren. Die Hälfte
der Jugendlichen hatte bereits
mit 13,8 Jahren einen Rausch.
31 % aller Jugendlichen rau-
chen, zwei Drittel davon sind
weiblich. 15 % der Befragten
hatten bereits Kontakt mit ille-
galen Suchtmitteln. Der Öster-
reichschnitt liegt hier bei 20 %.
Erwachsene als Vorbild
Im Rahmen der Veranstaltung
wurde von BH Dr. Pansi auch die
enge Kooperation mit der Stel-
le für Suchtprävention des Am-
tes der Kärntner Landesregierung
unter der Leitung von Dr. Barba-
ra Drobesch betont. Dr. Drobesch
und Dr. Christof Schneidergru-
ber von der Caritas Suchtberatung
sprachen vor einer großen Anzahl
von Interessierten über die Er-
scheinungsformen der Sucht in
fesselnder, anschaulicher und sehr
realitätsnaher Form.
Drobesch führte in ihrem Vor-
trag die Besucher von der Schuld-
frage über die Entwicklungsstu-
fen bis hin zu den Schutzfaktoren
und der geforderten Zivilcoura-
ge jedes Einzelnen. „Wir können
Kinder nicht erziehen, die machen
uns eh alles nach“. Mit diesem Zi-
tat von Karl Valentin verwies sie
auf den Schutzfaktor der Familie
und das gelebte Vorbild der Er-
wachsenen.
Eltern sind 1. Instanz
Schneidergruber zeigte die
Anzeichen der Jugendlichen auf
einen allfälligen Drogenkonsum
auf. Er konnte den zahlreich er-
schienenen Eltern auch vermit-
teln, welche Verhaltensweisen
sie gegenüber Jugendlichen im
Anlassfall vermeiden sollten.
Gleichzeitig informierte er auch
über Möglichkeiten, was El-
tern tun können, wenn ihre Kin-
der von der Thematik Alkohol,
Nikotin oder Drogen betroffen
sind.
Beide Referenten waren sich
einig, dass die Tätigkeit der Be-
hörde und die von ihr gesetzten
Koordinationsmaßnahmen ent-
scheidende Maßnahmen sind,
diesen gingen jedoch immer die
Vorbildwirkung und die Auf-
sichtsrolle der Eltern voran.
Der Griff zumAlkohol soll für
Jugendliche weniger attraktiv
gemacht werden.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereit-
schaftsdienst der
Praktischen Ärzte
Samstag, 1. April, 7 Uhr, bis
Montag, 3. April, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Danhofer (Spittal),
Dr. Werner (Radenthein),
Dr. Mager (Heiligenblut),
Dr. Schroth (Obervellach),
Dr. Pflegerl (Möllbrücke),
Dr. Luger (Rennweg),
Dr. Guttner (Oberdrauburg),
Dr. Pilippitsch-Weichselbraun
(Greifenburg), alle 1.4.
Dr. Kovacic (Spittal), 2.4.
Bezirk Hermagor:
Dr. Weeber (Kirchbach),
Dr. Santner (Hermagor),
Dr. Höhr (St. Lorenzen),
alle 1.4.
Zahnärztlicher Notdienst
1./2. April von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Angelika
Mikschofsky, Hermagor,
Tel. 04282/25111.
Dr. Claudia Walter,
Seeboden,
Tel. 04762/81251.
Dr. Thomas Miksch-
Aichenegg, Lienz,
Tel. 04852/62822.
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Möllbrücke:
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Apotheke, Mölltalstraße 37,
Tel. 04769/2234.
Millstatt:
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Tel. 04766/2130.
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Jugendschutz als Aufgabe
der Gesellschaft
Im Bezirk Hermagor wird der Jugendschutz als Aufgabe der Gesellschaft verstanden.
Aus diesem Grunde wird vom Bezirkshauptmann von Hermagor, Dr. Heinz Pansi, und
unter Teilnahme nahezu sämtlicher Institutionen im Bezirk – vom Kindergarten bis zur
Wirtschaftskammer – seit nunmehr fünf Jahren aktiver Jugendschutz betrieben.
Der Griff zum Alkohol soll für
Jugendliche weniger attraktiv
gemacht werden.
Betrunken mit 13
Als ich mich am Wochenende
unter das „Ausgehvolk“ mischte,
traute ich meinen Augen kaum.
Gut, ich bin schon seit einigen
Monaten nicht mehr ausgegan-
gen, aber ich staunte trotzdem,
wie sehr sich mein Stammlokal
verändert hatte. Nicht äußerlich.
Auch innen war alles so wie frü-
her, aber die Klientel war eine
vollkommen andere. Entweder
haben die Besitzer meines ehe-
maligen Stammlokals in meiner
monatelangen Abwesenheit ei-
nen Antrag gestellt, der den Lo-
kalbetreibern erlaubt, die Bar
auch als Kindergarten zu füh-
ren, oder eine schlimme Krank-
heit hat im Lokal alle menschli-
chen Wesen über 20 Jahre dahin-
gerafft. Dazu passen die Zahlen
die jetzt bei einer Befragung im
Bezirk Hermagor zu Tage traten:
Bereits 12-Jährige trinken Alko-
hol. Mit 13 haben Jugendliche
ihren ersten Rausch. Fragt man
jedoch Wirte woher die Jugend-
lichen den Alkohol bekommen,
weiß es niemand.
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redaktion@volltreffer.co.at