Seite 4 - VO 2006 09

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Der Sympathieträger Tho-
mas Morgenstern (19) hat
bei den olympischen Spie-
len in Turin sensationell
zwei Gold-Medaillen gewon-
nen. Gemeinsam mit seinen
Springer-Kollegen sorgte
er international für Furore.
Doch wer glaubt, dass der
Seebodner keine weiteren
sportlichen wie beruflichen
Ziele hätte, irrt gewaltig!
Wie hört sich das an: Doppel-
Olympiasieger Thomas Mor-
genstern?
Einfach super und mir taugt`s
auch brutal, obwohl ich glaube,
dass ich es zum jetzigen Zeit-
punkt noch gar nicht so richtig
realisiere. Wahrscheinlich wird
das aber von Tag zu Tag zuneh-
men und dann werde ich das
auch wirklich alles verstehen
und begreifen können.
Welche Gefühle hattest du bei
deiner Siegerehrung?
Ich kann nur sagen, so etwas
muss man erlebt haben! Das Ge-
fühl dort oben zu stehen, die ös-
terreichische Bundeshymne zu
hören, die Fahne wird gehisst –
einfach geil. Tausende Leute die
einem zujubeln, eine unglaubli-
che Atmosphäre. Ich habe zwar
nach außen hin keine Tränen ge-
zeigt, aber innerlich waren sie
schon da. Persönlich finde ich es
aber schade, dass nicht alle Eh-
rungen am „Medal Plaza“ in Tu-
rin stattgefunden haben. Die Ein-
zel-Medaille wurde ja vor Ort
bei der Schanze überreicht, und
das war schon anders als die Eh-
rung in Turin.
Bei den Wettkämpfen fragten
sich viele ob du „keine“ Nerven
hast?
Nerven habe ich schon, aber
ich habe einfach gewusst, dass es
passt. Insbesondere beim Mann-
schaftsspringen. Beim Sprung
vom Martin Koch war ich mir
der „Goldenen“ sicher. Schon
während meines Sprunges, habe
ich innerlich gejubelt, weil ich
es einfach wusste! Beim Einzel-
springen war es ein toller Wett-
kampf mit dem Andi Kofler, bei
dem ich zum Schluss das Glück
auf meiner Seite hatte. Auf der
Normalschanze hat leider der
Wind nicht mitgespielt.
Wie ist das Verhältnis zwi-
schen Morgenstern & Kofler?
Mit dem Andi habe ich wäh-
rend der Vorbereitungsphase in
der Türkei das Zimmer geteilt
und wir haben uns auf Anhieb
super verstanden. Bei seinem
Sieg in Willingen/Deutschland
waren wir dann auch erstmalig
im Weltcup auf einem Zimmer.
Und jetzt in Pragelato stellen
wir sozusagen das erfolgreichste
Zimmer der Olympischen Spiele
mit 3 Mal Gold und 1 Mal Sil-
ber. Wir wissen derzeit beide,
dass wir gut drauf sind und spor-
nen uns so gegenseitig immer
wieder an.
Wie erlebtest du die Feierlich-
keiten in der Heimat?
Um ehrlich zu sein, sind sie
anstrengender als das Springen,
aber auch unheimlich schön. Ob
beim großen Empfang in Salz-
burg, bei mir in der Schule oder
in meiner Heimatgemeinde See-
boden. Die Begeisterung zu spü-
ren ist überwältigend. Wenn ich
daran denke dass mich allein
in Seeboden am Samstag 1.500
Leute empfangen haben, dann
möchte ich hier gerne die Chan-
ce nutzen, um mich auf diesem
Wege bei allen ganz herzlich
„für dieses Heimkommen“ zu
bedanken. Bei der Politik, der
Wirtschaft und den vielen, vie-
len Freunden.
Wie wichtig sind für dich das
familiäre Umfeld und der Fan-
club?
Sehr wichtig. In all der Zeit
ein wichtiger Anker für mich,
sowohl in Italien an der Schanze
als auch sonst.
Welche sportlichen und be-
ruflichen Ziele hast du nach so
einem Triumph noch?
Beispielsweise einen Sieg bei
der Vier-Schanzen-Tournee und
einen Einzeltitel bei den Welt-
meisterschaften – vor allem bei
der WM 09 auf einer meiner
Lieblingsschanzen in Liberec/
Tschechien. Aber momentan ist
das wichtigste Ziel für mich die
anstehende Matura.
So was muss man
erlebt haben!
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Thomas Morgenstern
(Seeboden)
Doppel-Olympiasieger von Turin
Diese Woche:
FLIESEN & MARMOR
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
04852/65155-0
www.dobernik.at
E-Mail: fliesen@dobernik.at
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