Seite 4 - VO 2006 03

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Der 55-jährige Siegfried
Egger hat sich voll und
ganz den Belangen der
„guten“ Sache verschrie-
ben. Ob nun im Sinne
als Helfer, der gemeinsam
mit anderen für andere da
ist, oder als jemand, der
die gewissen Vorzüge di-
verser Baumarten, dabei
in erster Linie die der
Lärche, so gut wie mög-
lich kennen lernt um die
Menschen von den vielen
Vorteilen des Holzes zu
informieren.
OVT: Herr Egger, was fällt
Ihnen spontan zu Ihrer Ober-
kärntner Heimat ein?
Siegfried Egger:
Sie ist die
Wiege, wo man hin gehört. Ein
Ort an dem man aufgewachsen
ist, und mit der ich mich immer
stark verbunden fühle. Heimat
ist Geborgenheit!
Wie schaffen Sie es Familie,
Hobbys und Betrieb zu verei-
nen?
Wenn man einen Betrieb hat,
ist eine funktionierende Part-
nerschaft sehr wichtig. Meine
Gattin Herta und meine Töch-
ter Patricia, Monika und Bir-
git sind mir dabei eine enorme
Unterstützung. Ich bin ja als
Innungsmeister und als Präsi-
dent des Lionsclubs sehr viel
unterwegs – da ist solch ein
Rückhalt daheim schon eine
tolle Sache.
Ist Ihr Beruf für Sie auch
eine Berufung?
Holz übte auf mich stets eine
gewisse Faszination aus, und
so machte ich bei einem Tisch-
ler in Penk meine Lehre. Nach
meinem Präsenzdienst ging
ich dann für acht Jahre nach
Deutschland, wo ich als Bau-
techniker arbeitete. Schließlich
zog es mich wieder heim, wo
ich mich selbständig machte.
Um was handelt es sich ei-
gentlich beim „Lionsclub“?
Um eine Gemeinschaft in der
Akademiker, Heimwerker oder
Dienstnehmer eine besondere
Freundschaft pflegen und auf
gleicher Ebene zusammenwir-
ken um Gutes zu tun. Das Ziel
gründet auf Freund- und Part-
nerschaften, mit denen man
über gemeinsame Aktivitäten
Mitmenschen helfen kann.
Welches Hobby steht bei Ih-
nen besonders hoch im Kurs?
Ich spiele gerne Tennis und
betreibe diesen Sport vor allem
für die körperliche Fitness. Die
geistige Stärkung ist für mich
die Natur und alles „rund um
die Lärche“ – das ist für mich
wahrlich ein Lebenselixier.
Die globalisierte Welt und
unser eigenes „Daheim“?
Hier hat gerade der Lions-
club eine wunderbare Funk-
tion, denn er knüpft Kontak-
te und schlägt Brücken in die
ganze Welt. Egal ob jung ob
alt, es gilt ein weltweit ver-
pflichtendes Helfen. Übrigens,
durch viele Reisen lernt man
auch die „heile Welt“ zuhause
wieder mit ganz anderen Au-
gen zu sehen.
Haben Sie schon Pläne für
Ihren Ruhestand?
Ich glaube, da wird sich
für einen leidenschaftlichen
Mölltaler wie mich – so lan-
ge ich gesund bin – nicht viel
ändern. Als mein Lebensziel
sehe ich es an, die Lärche so
gut es geht aufzuarbeiten, je-
doch ist das Thema wirklich
vielschichtig.
Welchen „großen Wunsch“
möchten Sie sich in ihrem
Leben noch erfüllen?
Ich möchte im Grunde mein
gesammeltes Wissen weiter-
geben – in welcher Form auch
immer.
Wie bekannt ist Ihnen der
OVT?
Er kommt jeden Freitagmor-
gen in die Tischlerei, und von
dort sofort ins Privathaus, wo
er als informative Frühstücks-
lektüre gelesen wird.
Es ist die Idee die hilft!
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Siegfried Egger (Kolbnitz)
Landesinnungsmeister (Kärntner Tischler) & Präsident des Lionsclub
Obervellach/Mölltal
Diese Woche:
Die Vogelgrippe hält derzeit
weite Teile der Welt in Atem.
Auch im beschaulichen Ober-
kärnten hat man bereits Sicher-
heitsmaßnahmen getroffen. Seit
November wurden 30 Fälle auf
das gefährliche Virus untersucht
– jedes Mal konnte aber Entwar-
nung gegeben werden. Besonders
in den Gebieten rund um größere
Gewässer ist bei der Geflügelhal-
tung äußerste Vorsicht geboten.
„Derzeit sind in 34 Gemeinden
Vorsichtsmaßnahmen notwen-
dig, um die Einschleppung der
Vogelgrippe durch Wildvögel zu
verhindern“, erklärt Agrar-Lan-
desrat Dr. Josef Martinz.
Zu den Risiko-Gemeinden in
Oberkärnten zählen speziell Ra-
denthein, Millstatt, Spittal und
Seeboden. „In den aufgelisteten
Gemeinden ist die Trennung von
Gänsen und Enten von anderem
Geflügel unbedingt notwendig,
der direkte Kontakt muss verhin-
dert werden“, fordert Martinz.
Wasserstellen im Freien seien
zudem abzuschirmen. Seitens der
Amtstierärzte werden auch wei-
terhin alle Tiermärkte und Tier-
ausstellungen überwacht. Das
Landesveterinäramt des Landes
Kärnten regt Geflügelhalter ver-
stärkt dazu an, vermehrt auf die
Tiere zu achten und wachsam
zu sein. „Geflügelhalter soll-
ten die Futterstellen ihrer Tiere
gut schützen und ein erkranktes
Tier umgehend melden“, fordert
Landesveterinär Dr. Wolf-Dieter
Vogl.
In Oberkärnten wurden bislang 30 Fälle auf den Vogelgrippe-Virus
untersucht – jedes Mal konnte Entwarnung gegeben werden.
Vogelgrippe auch in
Oberkärnten vorstellbar?
Bislang ist Oberkärnten nicht von der Vogelgrippe be-
troffen. 30 bisherige Untersuchungsfälle auf den, bis-
weilen tödlichen Virus, verliefen negativ. Trotzdem gilt
in den sogenannten „Risiko-Gemeinden“ erhöhte Wach-
samkeit. Kranke Tiere müssen sofort gemeldet werden.