Seite 4 - VO 2006 02

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Der Kfz-Mechaniker Siegi
Domenig vom Sportver-
ein Tröpolach fährt seit
1998 Autocross. Die
Autos dafür baute er sich
selbst. Von Anfang an war
der Gailtaler bei den Ren-
nen vorne mit dabei und
bereits nach einem Jahr
holte er sich den ersten
Kärntner Landesmeister-
titel. Auch die Jahre da-
nach blieb der Autocross-
Rennfahrer ungeschlagen
und 2004 wurde er Kärnt-
ner Doppel-Landesmeis-
ter. Voriges Jahr siegte
der Gailtaler auch erst-
mals überlegen in Italien.
OVT: Herr Domenig, wie
sind Sie eigentlich zum Auto-
cross-Sport gekommen?
Siegi Domenig:
Angefangen
hat alles 1997 mit Slalom Ren-
nen. Ein Jahr später kam ich
dadurch zum Autocross.
Ist Ihr erlernter Beruf als
Kfz Mechaniker dabei ein Vor-
teil?
Auf jeden Fall. Ich besitze
zwei Autos die ich selber ge-
baut habe und nach Unfällen
auch wieder selbst reparieren
kann. Dadurch dass ich meine
Autos selbst auf meine Bedürf-
nisse abstimmen kann, weiß
ich genau wie ich diese zu fah-
ren habe. Sozusagen ein ver-
schmelzen von Mensch und
Auto.
Also haben Sie Ihren Beruf
zum Hobby gemacht?
Ja genau. Es gibt da eine Re-
dewendung die recht gut zu
mir passt: „Benzin im Blut“.
Wer einmal daran gerochen hat
bleibt auch dabei. Da der Mo-
torsport sehr zeit- und kosten-
aufwendig ist, habe ich keine
weiteren Hobbys.
Wie lässt sich Ihr Hobby mit
Ihrem Familienleben verein-
baren?
Meine Frau Michaela und
mein Sohn Emanuel sind bei
jedem Rennen dabei und un-
terstützen mich auch zu Hau-
se sehr.
Wie sind Sie darauf gekom-
men im italienischen Tarcento
Rennen zu fahren?
Da im Vorjahr erstmals keine
Kärntner Landesmeisterschaf-
ten im Autocross stattgefunden
haben, kontaktierte ich die ita-
lienischen Veranstalter, um dort
mitfahren zu können.
Wie viele Rennen absolvier-
ten Sie?
Von acht Rennen war ich bei
sieben am Start. Dabei wurde
ich viermal Erster, einmal Drit-
ter und zweimal bin ich ausge-
fallen. Bei einem Rennen kann
man zehn Punkte ergattern. Am
Ende der Rennsaison erreichte
ich 57 Punkte und hatte somit
16 Punkte Vorsprung auf den
Zweitplatzierten.
Wie viele Fahrer gibt es in
Ihrer Klasse?
In der Zwei-Liter-Klasse
hatte ich zwischen 20 und 25
Kontrahenten – alle aus Italien.
Da ich selbst kein italienisch
spreche und die Italiener kein
Deutsch, kommunizierten wir
einfach mit Händen und Fü-
ßen.
Wie läuft so ein Renntag für
einen Fahrer ab?
Zuerst gibt es ein freies Trai-
ning wo zwei Runden gefahren
werden. Danach ein Zeitren-
nen, welches über die Startpo-
sition entscheidet. Darauf folgt
der Vorlauf, das Halbfinale mit
jeweils sechs Runden, und im
Finale werden neun Runden
gefahren. Vor jedem Rennen
brauche ich eine halbe Stunde
Ruhe, um mich vorzubereiten.
Neben meiner Familie sind bei
jedem Rennen auch zwei Ser-
viceleute, meistens von der Au-
toklinik, mit dabei.
Worin genau liegen Ihre
Stärken?
Mein „Joker“ ist ganz klar
der Start. Da hole ich immer
am meisten Vorsprung heraus.
Benzin im Blut
INTERVIEW
Von Elke Kastner
Siegi Domenig (Tröpolach)
Mehrfacher Autocross Landesmeister in Kärnten
Diese Woche:
Lesen ist Abenteuer im Kopf.
Wie entsteht jedoch dieses Sam-
melsurium aus Buchstaben – auch
Buch genannt? Dieser Frage gin-
gen die Volksschüler aus Mühl-
dorf auf den Grund. Nachdem die
Eltern und sogar der Bürgermeis-
ter der Gemeinde Mühldorf sich
an den Kosten beteiligten, konnte
die Exkursion nachWolfsberg be-
ginnen. Der Geschäftsführer der
Druckerei, Elmar Theiss, ließ es
sicht dabei nicht nehmen, selbst
eine Gruppe durch die Hallen zu
führen und ihnen alle Details des
Buchdruckes und der Buchbinde-
rei ausführlich zu zeigen und zu
erklären. Dabei gab es so man-
ches „Aha-Erlebnis“, hat doch
die Herstellung von Büchern,
wie sie heute abläuft, kaum noch
etwas mit dem ursprünglichen
Buchdruck von Gutenberg ge-
mein. Als krönenden Abschluss
gab es für jeden Schüler ein klei-
nes Büchlein, worin alle Dinge
beschrieben waren, die man eben
noch besichtigt hatte. Zusätzlich
gab es als Geschenk noch eini-
ge Bücher zum Auffüllen der
Schulbibliothek. Auf dem Rück-
weg nach Mühldorf schauten die
Schüler und Lehrpersonen noch
beim ORF in Klagenfurt vor-
bei wo sie all die Sachen sehen
konnten, die sonst nur im Hinter-
grund von Radio und Fernsehen
ablaufen.
Kinder erforschten
die Welt der Bücher
Wie ein Buch wohl hergestellt wird? Diese Frage stellten
sich die Schüler der 3. Schulstufe der Volkschule Mühl-
dorf. Da eine praktische Vorführung besser ist als eine
trockene Erklärung im Klassenzimmer, fuhren die inter-
essierten Schüler zur Exkursion nach Wolfsberg.
Die Volksschulkinder aus Mühldorf gingen den Geheimnissen des
Buchdrucks auf den Grund.