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PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2012
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erschwerte. Ihn quälten Durch-
fälle, krampfartige Bauchbe-
schwerden, Blutungen, Fieber
und Erhöhung der weißen Blut-
körperchen im Blut.
„Es war ein Muss“
„Irgendwann war bei mir
dann auch die medikamentöse
Therapie erschöpft. Mir ging es
dann immer schlechter und
schlechter“, erzählt er. Die
Ärzte rieten ihm deshalb drin-
gend zu einem künstlichen
Darmausgang. „Das war ein
riesiger Schock. Tatsächlich
blieb mir keine andere Wahl als
diese Operation durchführen zu
lassen. Obwohl für mich seit
jeher ein künstlicher Darmaus-
gang das Schlimmste war, das
einem passieren kann. Aber es
drohten mir Darmverschluss
und Darmdurchbruch.“
Obwohl Auer nach der Ope-
ration einige Zeit brauchte, um
sich an das Stoma zu gewöhnen
und auch viele Ängste durch-
stehen musste, ist er heute sehr
froh über das Stoma.
„Will derzeit keine
Rück-OP“
„Es gäbe sogar die Möglich-
keit der Rückoperation. Aber so
eilig habe ich es nicht damit,
weil es mir jetzt einfach sehr
gut geht. Ich kann wieder alles
machen. Die Lebensqualität
steigerte sich enorm. Wenn ich
rückoperieren lasse, kann es
wieder zu Komplikationen
kommen. Aber ich habe für die
Entscheidung ja noch einige
Jahre Zeit“, sagt er.
Auer unterrichtet an der
deutschsprachigen Grundschule
in Bruneck. „Jetzt geht das Un-
terrichten auch wieder viel
leichter. Einfach ohne Schmer-
zen.“ Auch sind für ihn wieder
Bergtouren möglich, ebenso
steht das Schwimmen wieder
auf dem Programm. „Es gibt ja
tolle Bademode eigens für
Stoma-Patienten. Und die Sto-
mabeutel sind mittlerweile so
gut, dass sie auch bei körperlich
anstrengenden Aktivitäten zu-
verlässig am Bauch halten und
absolut geruchsdicht sind.“
„Ich kann endlich wieder
befreit leben!“
Günther Auer ist sehr froh über sein Stoma (künstlicher Darm-
ausgang), das ihn von großen Schmerzen befreite.
Günther Auer aus Brun-
eck ist seit dem Vorjahr
ein Stoma-Patient. An-
fangs saß der Schock
tief. Mittlerweile ist der
36-jährige Lehrer froh
über das Stoma, das
seine Lebensqualität
enorm erhöhte. Er sagt:
„Ich kann endlich wie-
der befreit leben!“
Kein Problem
Seine Frau und seine zwei
kleinen Kinder stören sich an
dem Stoma überhaupt nicht.
„Meine Frau war mir ohnehin
eine große Unterstützung von
Anfang an“, ist er dankbar.
Eine große Hilfe ist ihm neben
der Frau und der Stoma-Thera-
peutin im Brunecker Kranken-
haus auch die Stomavereini-
gung Südtirol. Sie stellte in
jedem Südtiroler Bezirk eine
Selbsthilfegruppe für Stoma-
Patienten auf die Beine. „Das
ist sehr wertvoll, denn sich mit
anderen Stoma-Patienten aus-
zutauschen, bringt viel. Zudem
bekommt man noch viele Tipps
im Umgang mit Stoma, wird
über die neuesten Versorgungs-
materialien und Hilfsmittel
informiert und vieles andere
mehr“, versichert Auer, der
nicht mehr auf die Selbsthilfe-
gruppen-Treffen verzichten
will. Einmal im Monat findet
ein solches Treffen statt - nach-
mittags, eineinhalb Stunden
lang. Auch Osttiroler können
sich gerne dafür anmelden. Tel.
0039/347 246 17 38 (Rund um
die Uhr-Telefondienst auch für
sonstige Anfragen).
Präsidentin
Präsidentin der Vereinigung
ist Carmen Natoli Purer. Sie ist
selbst seit zwölf Jahren Stoma-
Patientin und hätte eigentlich
die Möglichkeit zur Rückope-
ration gehabt. Aber die Kom-
plikationen, die sie möglicher-
weise wieder hätte in Kauf neh-
men müssen, standen für sie in
keiner Relation zum eventuel-
len Verlust der neu erworbenen
Lebensqualität.
„Stoma-Patienten dürfen im
Übrigen jetzt auch europaweit
jene öffentlichen Parkplätze
benutzen, die für beeinträch-
tigte Menschen reserviert sind“,
freut sich Auer.
Martina Holzer
Carmen Natoli Purer, Präsi-
dentin der Stoma-Vereinigung
Südtirol.
Was bedeutet in der Medizin
ein Stoma? „Eine operativ ge-
schaffene Verbindung zwischen
einem Hohlorgan und der Haut
mit einer Öffnung nach außen.
Es gibt mehrere Arten von Sto-
mata“, erklärt Günther Auer.
Eines ist das Enterostoma, auch
künstlicher Darmausgang ge-
nannt. Der 36-Jährige hat ein
solches Enterostoma seit Feber
2011 – aufgrund einer chro-
nisch entzündlichen Darmer-
krankung (Colitis ulcerosa), an
der er seit 2002 leidet und die
ihm das Leben seitdem massiv
A-9932 Innervillgraten 83a
Tel. +43 (0)48 43 / 53 22
Fax +43 (0)48 43 / 53 22-22
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AUTOUNTERNEHMEN GmbH
Familie Bischof
SCHMIDHOFER
DETAILPROGRAMME UND BUCHUNGEN BEI:
53049
Mit den „ORIGINAL DEFEREGGER
FREUNDEN“ nach PORTOROZ
10. und 11. November 2012
Samstag, 10. November:
- Fahrt ab Sillian, über Villach – Karawankentunnel – Laibach – Koper nach PORTOROZ
- Frühstückspause in Villach: reichhaltiges BUFFET-FRÜHSTÜCK mit PROSECCO
- Am frühen Nachmittag Bezug der Zimmer im Hotel in Portoroz – Freizeit für Wellness –
Bummel – Spaziergang am Meer
- Großes Abendbuffet und anschließend sorgen die „Original Deferegger Freunde“ für
stimmungsvolle Unterhaltung mit Musik und Tanz.
Sonntag, 11. November:
- Nach dem Frühstück Freizeit für individuelle Erkundigungen
- Heimreise am frühen Nachmittag. Geplante Rückkehr nach Osttirol gegen Abend.
Busfahrt, Sekt-Frühstück, Ü/F und Wellness im 4-Sterne Hotel, großes Abendbuffet
und Tanzunterhaltung
135,--
pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
15,--
LEBENSQUALITÄT