Seite 20 - VP_2012_10

Basic HTML-Version

Georg Egger wurde am 4.
März 1835 in Oberdrauburg
(Kärnten) geboren und starb
am 27. Juni 1907 in Lienz. Er
ging in der Steiermark bei
einem Schilder- und Zimmer-
maler in die Lehre, wurde
nach der Übersiedlung nach
Lienz aber nicht an der Wiener
Akademie der bildenden Kün-
ste aufgenommen und wandte
sich daher – neben seiner Tä-
tigkeit als Kirchenmaler – der
Fotografie zu.
Damals lernte er Maria Tro-
jer kennen. Im Jänner 1868
wurde der gemeinsame unehe-
liche Sohn Albin geboren (In-
genuin Albuin Trojer), den
Egger kurz darauf in den ge-
meinsamen Haushalt mit sei-
ner neuen Ehefrau Franziska
Rotschopf aufahm. Aufgrund
(zu) weniger Aufträge als Kir-
chenmaler meldete Georg
Egger 1873 offiziell das pho-
tographische Gewerbe an und
wurde damit zum Pionier des
Lichtbildes im Bezirk Lienz,
war er damit doch der erste
einheimische und daher viel-
beschäftigte Fotograf im Be-
zirk. Das Foto-Atelier richtete
er ab 1880 im erworbenen
Haus in der Lienzer Schwei-
zergasse Nr. 33 (damals Nr.
50) ein, fortgeführt von Toch-
ter Maria – nach dem Tod des
Vaters 1907 – bis zu ihrem
eigenen Ableben 1951.
www.tiroler-photoarchiv.eu
Georg Egger
mit seinem
Sohn Albin
Egger-Lienz.
Falzarego-Hospiz – MK.
Fotos: Georg Egger
Hochwasser Thal 1882 – MK.
Der legendäre Fotograf Georg Egger
Der Vater des berühmten Malers Albin Egger Lienz war der einstige Fotograf
Georg Egger. „Er war der erste Fotograf Osttirols, der neben Porträts auch Re-
portagen machte“, informiert Martin Kofler, Archivleiter des „Tirol Archiv für Pho-
tografie“ (TAP).
FOTOGRAFIE
20
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2012