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Oberkärntner
VOlltreffer
15. OktOber 2012
CHrOnIk
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke, Villacher
Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 2, Tel. 04282/2066
(15. bis 22. Oktober, 8 Uhr).
Lienz:
Apotheke zur Madonna,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042
(20./21. Oktober).
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Einkommensschere klafft
weit auseinander
Vor einer Woche war Equal Pay Day. Das ist der Tag, an dem die Männer bereits das
verdient haben, was die Frauen in unserem Land erst am 31. Dezember in der Tasche
haben werden. Denn Frauen verdienen in Kärnten um 23,2 % weniger als Männer.
GEHALTSVERHANDLUNGS-
WORKSHOPS
Anmeldung:
Kompetenzberatung Kärnten,
Fromillerstraße 31/2,
9020 Klagenfurt am Wörthersee,
Tel.0463/50 46 50, E-Mail:
office@kompetenzberatung.at
www.kompetenzberatung.at
„Dieser Stichtag, der Equal
Pay Day, findet in diesem Jahr
mit dem 8. Oktober zwar be-
reits um zwei Tage später statt
als noch im Vorjahr, was die po-
sitive Wirkung der bereits ge-
setzten Maßnahmen belegt, aber
Kärnten kann mehr. Darum gibt
es ab sofort eine Erweiterung des
Angebotes seitens des Frauen-
referates, um die Gehaltsschere
weiter zu schließen“, so Kärn-
tens Frauenreferentin LR Beate
Prettner im Rahmen einer ge-
meinsamen Pressekonferenz mit
der stellvertretenden Frauenbe-
auftragten des Landes Kärnten,
Barbara Fuchs.
Frauen fordern weniger
Die Gründe für das Zustande-
kommen der Gehaltsschere sind
vielfältig. Einer davon ist der
Umstand, dass Frauen bei Ge-
haltsverhandlungen zurückhal-
tender sind. Mittels Studien konn-
te belegt werden, dass Frauen in
Gehaltsverhandlungen eine um
rund einViertel niedrigere Summe
fordern als Männer. Dabei han-
delt es sich um eine Tatsache, die
sich in allen Einkommensschich-
ten und Branchen wiederfindet.
„Während Männer also aufgrund
ihrer Verhandlungsführung deut-
lich größere Gehaltssprünge ma-
chen, bleiben Frauen, die weniger
fordern, finanziell deutlich hin-
ter männlichen Kollegen zurück“,
fasst Fuchs die Studienergebnisse
zusammen. Inspiriert von Simone
de Beauvoirs Ausspruch „Frauen,
die nichts fordern, werden beim
Wort genommen. Sie bekommen
nichts“, setzt das Frauenreferat
des Landes Kärnten daher in Ko-
operation mit demVerein Kompe-
tenzberatung Kärnten treffsichere
Maßnahmen, um die Frauen „ver-
handlungsfitter“ zu machen.
Berufliche
Zusatzleistungen
„Ab sofort gibt es für Frauen in
allen Kärntner Bezirken die Mög-
lichkeit, an kostenlosen Work-
shops zum Thema ,Richtig ver-
handeln‘ teilzunehmen. Speziell
vor Gehaltsverhandlungen kön-
nen sich Frauen ab jetzt von Bera-
terinnen der Kompetenzberatung
Kärnten coachen lassen. Denn
aus Erfahrung wissen wir, dass
Frauen viel zu oft zu bescheiden
sind und ihre Qualifikationen un-
ter Wert verkaufen“, so Prettner.
Die Beraterinnen der Kompe-
tenzberatung wissen aus der Pra-
xis, dass Frauen oft viele ihrer
beruflichen Zusatzleistungen als
selbstverständlich ansehen und
ihnen dadurch keinen besonderen
finanziellen Wert beimessen. „Ob
es nun die Aktualisierung und das
Berechnen einer Kalkulation oder
das Organisieren von Betriebs-
ausflügen ist, viele Frauen sehen
Arbeiten, die sie über den offizi-
ellen Arbeitsauftrag hinaus erle-
digen als selbstverständlich an“,
so Fuchs. Genau diese Punkte
versuchen die Beraterinnen mit
den Frauen im Gespräch zu be-
arbeiten und sie dadurch für Ge-
haltsverhandlungen bestmöglich
vorzubereiten. „Die Beratungen
für Gehaltsverhandlungen finden
in jedem Bezirk nach Absprache
mit der Kompetenzberatung statt.
Dadurch wollen wir sicherstel-
len, dass alle Kärntnerinnen, die
sich beruflich verändern oder auf
der Karriereleiter vorankommen
wollen, auch erfolgreich sind.
Denn wir Frauen müssen lernen,
über unsere Leistungen und de-
ren Werte zu sprechen, auf Ge-
leistetes und unser Können auch
stolz zu sein und einzufordern,
was uns zusteht“, so Prettner.
Verantwortung
der Wirtschaft
Von einem Armutszeugnis
spricht auch Frauenministerin Ga-
briele Heinisch-Hosek im Hin-
blick auf die großen Lohnunter-
schiede. Sie appelliert in diesem
Zusammenhang auch an die Wirt-
schaft. „Es gibt seit über 30 Jahren
das Gleichbehandlungsgesetz, das
ungleiche Bezahlung verbietet.
Am Papier ist die Lohnschere also
längst schon geschlossen. Dass
wir sie noch immer haben, spricht
nicht gerade für unsere Wirt-
schaft.“ Gerade Transparenz sei
hier ein gutes Mittel, um der Ge-
heimniskrämerei um die Gehälter
ein Ende zu bereiten. „Die Politik
hat ihre Hausaufgaben gemacht.
Jetzt sind die Unternehmen am
Zug“, so Heinisch-Hosek.