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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
1. OKTOBER 2012
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 6. Oktober, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 6. Oktober, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 6. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 6. Oktober, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 6. Oktober, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 6. Oktober, 12 Uhr).
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 6. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 6. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 2, Tel. 04282/2066
(1. bis 8. Oktober, 8 Uhr).
Lienz:
Linden Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(6./7. Oktober).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Einkommensplus?
Das klingt immer gut: die Landwirte
haben einen ordentlichen Einkom-
mens-Zuwachs erwirtschaftet. Das
vergönnen wir ihnen von ganzem Her-
zen. Ein um 20 % höheres Einkommen
hätte wohl jeder gerne. Die Medaille
hat aber wie immer zwei Seiten: es
gibt im Gegenzug dazu heute um 20 %
weniger land- und forstwirtschaftliche
Betriebe als 1999. Das heißt, dass je-
der fünfte Landwirt aufgibt, die Felder
verpachtet werden und die Ställe leer
bleiben. Land- und Forstwirt zu sein,
ist wahrscheinlich eher Berufung als
Beruf. Die Liebe zum eigenen Land
und zur Bewirtschaftung desselben
verlangt den Bäuerinnen und Bauern
vieles ab. Eigentlich sollten wir das
ordentlich honorieren, sie produzie-
ren ja alles, was das Herz begehrt:
Obst und Gemüse, Eier, Milch, Fleisch,
Brennholz u.v.m. Direkt vor der Haus-
tür. In Oberkärnten gibt es kulinarische
Feste vom Feinsten. Da wird das Lamm
von der „Mölltalleit´n“ gefeiert, der
Käse und der Speck aus dem Gailtal,
das Kraut aus dem Gitschtal, es gibt
das Honigfest, das Apfelfest, das Po-
lentafest oder das Brotfest. Nur wenn
es um den täglichen Einkauf geht, lie-
gen meist Käse aus Holland und Äpfel
aus Südafrika im Warenkorb. Weil lei-
der viele Menschen durch ständig stei-
gende Preise mit dem Einkommen
nicht mehr auskommen und auf Dis-
kontware zurückgreifen müssen. Ein
Teufelskreis.
Der Agrar-Landesrat hat es schon auf
den Punkt gebracht: Wenn man die
Einkommens-Entwicklung der Land-
und Forstwirte über einen längeren
Zeitraum betrachtet, macht das Ein-
kommensplus 1,8 % pro Jahr aus. Die
Inflationsrate liegt um einiges höher.
Damit kämpfen aber nicht nur unsere
Bauern!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Einkommenszuwächse für
heimische Landwirte
Agrarlandesrat Dr. Wolfgang Walder präsentierte gemeinsam mit LK-Präsident Johann
Mößler den „Grünen Bericht 2012“. Dieser ist eine Darstellung der Einkommenssitu-
ation und der Leistung der Kärntner Bäuerinnen und Bauern im Landwirtschaftsjahr
2011. Demnach konnten die Landwirte unseres Bundeslandes ein Einkommensplus
von rund 20 % verzeichnen.
Der „Grüne Bericht“ belegt
nicht nur ein Einkommensplus
und einen Rekord-Holzein-
schlag, sondern auch eine
enorme Investitionsfreudigkeit
der Kärntner Bauern. Durch-
schnittlich erwirtschaftete ein
landwirtschaftlicher
Betrieb
rund 27.816 Euro im Jahr 2011.
Das Zusammenspiel einer gün-
stigen Witterung und die posi-
tive Marktsituation haben den
Kärntner Bauern ein günstiges
Jahr beschert. Vor allem die Er-
löse aus der Milchwirtschaft ha-
ben für gestiegene Einkommen
gesorgt. „Man muss jedoch re-
alistisch sein und die Einkom-
mensentwicklung über zehn Jah-
re betrachten. Und da macht das
Einkommensplus rund 1,8 % pro
Jahr aus“, weist Waldner hin.
Holzernte
Einen Rekord verbuchten die
Bauern beim Holzeinschlag.
Noch nie wurde in Kärnten so
viel Holz geerntet. „Fast drei
Mio Festmeter haben die hei-
mischen Bauern geerntet. Der
Holzpreis lag 2011 bei 95 Euro.
Das sind Re-
kordwer te“ ,
so Waldner.
Auch
bei
den Investi-
tionen
der
h e imi s c h e n
L a n d w i r t e
gab es 2011
Rekordwerte.
Fast 170 Mio
Euro inves-
tierten
die
Kärntner Bauern und diese
Investitionen fließen zu 80 %
in die jeweilige unmittelbare
Umgebung. Damit sichere die
Landwirtschaft auch Arbeits-
plätze und Lehrstellen. „Der
Grüne Bericht“ belegt, dass die
Landwirtschaft Arbeitsplätze
und Wertschöpfung sichert und
das Rückgrat unseres ländlichen
Raumes ist“, fasst Waldner zu-
sammen. Die Preise und Men-
gen bei fast allen agrarischen
Produkten verzeichneten eine
positive Entwicklung, wodurch
es gelungen ist in allen Betriebs-
formen Einkommenszuwächse
zu erzielen. Dadurch konnte der
Einkommensrückgang von 2009
ausgeglichen werden.
Gestiegener Aufwand
Aber auch der Aufwand ist
gestiegen. Durchschnittlich um
15 % mehr als im Jahr 2010
mussten die Landwirte für Dün-
ger, Futtermittel und Diesel
ausgeben. Auf einen Einkom-
mensvergleich machte LK-Prä-
sident Johann Mößler aufmerk-
sam: Pro Betrieb rechne man
in Kärnten mit 1,33 Arbeits-
kräften. Auf eine Arbeitskraft
in der Landwirtschaft entfalle
laut Mößer ein Brutto-Jahresge-
halt von rund 20.800 Euro. Ein
Industriearbeiter würde rund
42.600 Euro im Jahr verdienen.
Agrarpolitik
Mit der neuen Planungsperio-
de der Gemeinsamen Agrarpo-
litik ab 2014 muss laut EU-Vor-
gaben das System der Direkt-
zahlungen umgestellt werden.
Minister Berlakovich hat vor
kurzem die Eckpunkte präsen-
tiert. Durch das Regionalmo-
dell wird es zu einer Umvertei-
lung der Betriebsprämien quer
durch alle Regionen kommen.
Bei den Flächenzahlungen
wird ein zweistufiges Modell
angestrebt. Künftig soll es nur
mehr eine Flächenprämie für
Acker und Grünland geben, ex-
tensive Grünlandflächen sol-
len auf 25 % herabgestuft wer-
den. Kleinlandwirte sollen in
Zukunft mit einer attraktiveren
Regelung schnell und unbüro-
kratisch die Ausgleichszahlung
bekommen, eine Querverbin-
dung mit angepasstem „Klein
ÖPUL-Programm“ ist erforder-
lich. Um die Planungssicher-
heit bei den Bäuerinnen und
Bauern zu gewährleisten ist
es notwendig, sich für lange
Übergangsfristen einzusetzen.
Die Schwerpunkte der Agrar-
politik sollen auch in Zukunft
im Umweltprogramm, der
Bergbauernförderung sowie
dem Investitionsprogramm lie-
gen.
Quelle: Lebensministerium