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GESUNDHEIT
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PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2012
Infos für Ihr Wohlbefinden
Wie werden
generell
Nierentumore
entdeckt?
„Heute werden zwei Drittel
aller Nierentumore zufällig bei
einer Ultraschalluntersuchung
entdeckt. Nur das restliche Drittel
bietet Symptome wie blutigen
Harn, Flankenschwellung oder
Schmerzen. Einmal entdeckt, kann
mit dem Ultraschall sehr schnell
eine erste Einschätzung der Lage
getroffen werden. Die endgültige
Beurteilung erfolgt mittels
Schnittbildtechnik wie Computer-
tomographie oder Magnetreso-
nanz. Damit lässt sich eine exakte
Beurteilung des Tumorstadiums
und eine eventuelle Mitbeteili-
gung der umliegenden Strukturen
und Organe vornehmen. Auf der
Basis dieser Untersuchungen wird
die Operationsplanung vorge-
nommen. In den letzten Jahren
hat zunehmend die Tendenz Fuß
gefasst, nur den Tumor aus der
Niere zu entfernen und das Organ
zu erhalten. Nachdem neuere Stu-
dien nachgewiesen haben, dass
bei einer Tumorgröße von bis zu 7
cm die Nierenentfernung oder die
alleinige Tumorentfernung ähnli-
che Heilungsraten bieten, ver-
sucht man heute, wann immer
möglich, die kranke Niere zu er-
halten. Der Vorteil zeigt sich erst
Jahre später. Bei erhaltener Niere
ist die Wahrscheinlichkeit gerin-
ger, dass man später an Bluthoch-
druck oder Nierenversagen er-
krankt oder etwa sogar an die
künstliche Nierenwäsche muss.“
Univ.-Prof. Dr.
Armin Pycha
Vorstand der
Urologischen
Abteilung,
KH Bozen
Der Kreislauf spielt dann gerne ver-
rückt, wenn es draußen heiß ist. Um
diesen „auf eigene Faust“ (ohne Me-
dikamente) zu stärken, sollte man vor
dem Aufstehen morgens im Bett
„Fahrradfahren“. Anschließend wird
eine Wechseldusche empfohlen, bei
der man immer mit kaltemWasser auf-
hören sollte.
Mediziner raten dazu, Bewegung
und Sport unbedingt verstärkt in den
Alltag einzubauen. Kneipp-Kuren und
wöchentliche Saunabesuche stärken
ebenfalls den Kreislauf. Wenn man
lang stehen muss: Am besten auf den
Zehenballen wippen oder bestimmte
Muskelgruppen anspannen, um den
Kreislauf in Schwung zu halten.
Kreislauf selbst
auf Vordermann bringen
Wenn die Temperaturen hoch sind, haben Personen mit niedrigem Blutdruck oftmals nichts zu lachen.
Deshalb: bei niedrigem Blutdruck morgens im Bett „Rad fahren“.
Das Ekzem ist eine Hauterkran-
kung, die als nicht-infektiöse Entzün-
dungsreaktion der Haut auftritt. Zu-
erst gibt es eine Hautrötung, dann
Bläschenbildung, Nässen, Krustenbil-
dung und Schuppung. Vor allem Rei-
nigungskräfte leiden an Ekzemen
(über 50 %!), aber auch Friseure
sowie Beschäftigte im Metallgewerbe
sind häufig von Ekzemen betroffen.
Aufgrund von Arbeitsausfällen,
Umschulungen, Invalidität, aber auch
durch die Behandlungskosten und
Aufwändungen für die Hautpflege ist
die finanzielle Belastung für das Ge-
sundheitswesen und die Betroffenen
hoch. Um sich vor einem Ekzem zu
schützen, gelten einfache Regeln.
So sollte man vor Beginn der Arbeit,
aber auch in den Pausen die Hände
säubern und dann mit Hautschutz-
produkten eincremen, um das Ein-
dringen von Schadstoffen zu verhin-
dern. Geht man in den Feierabend,
dann sind regenerierende Pflege-
produkte empfehlenswert.
Beim Umgang mit Reinigern,
Färbemitteln oder Chemikalien immer
Handschuhe tragen. Auch beim Haus-
putz!
Ein Handekzem muss
nicht sein
Über 80 % der Berufskrankheiten im Pustertal sind Hautschäden.
Das Handekzem sticht dabei besonders hervor.
Morgendliche Übungen helfen den Kreislauf anzukurbeln.
Jeder kennt das: Sobald Musik er-
klingt, verändern sich die Gefühle. Bei
Hard-Rock wird man aufgewühlt, bei
romantischen Klängen manchmal me-
lancholisch, bei alten Schlagern huscht
einem ein Lächeln über das Gesicht.
Tatsachen, die auch in der Medizin
schon lange sehr hilfreich sind. Bereits
im Alten Testament erfährt man, dass
anno dazumal mit Musik Krankheiten
„behandelt“ wurden. Vor allem bei
psychischen Krankheiten hat sich die
Musiktherapie bereits mehr als be-
währt. Aber auch bei Ohrgeräuschen
(Tinnitus), Migräne, bei der Behand-
lung von Frühchen oder chronischen
Schmerzen. Sogar bei Krebspatienten
wird Musik zur Stimmungsaufhellung
und zur Herabsetzung der Neben-
wirkungen durch die „Chemo“ einge-
setzt.
Musik statt Spritze
Musik ist ein nicht zu unterschätzendes „Medikament“, das viele
Krankheiten auf gesunde Weise lindern kann.
Musik hören dient auch
medizinischen Zwecken.
Wer viel mit Chemikalien in Be-
rührung kommt, sollte zum
Schutz vor Handekzemen Hand-
schuhe tragen.