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Und zwar im wahrsten Sinnes des
Wortes. Ist es nicht wirklich die
effizienteste und „nachhaltigste“
Art, Energie zu „gewinnen“, indem
man ganz einfach darauf achtet,
Energie zu sparen? Oder etwas
anders gesagt: Die am einfachsten
gesparte Energie ist jene, die erst
gar nicht verbraucht wird! Auch
wenn der einzelne private Beitrag
im eigenen Umfeld eher „klein“
und „unbedeutend“ erscheinen
mag, so kann er doch – wenn
sich jeder darum bemüht – in der
Masse zur flächenweiten, riesigen
Auswirkung werden. Einer
Auswirkung, die sehr wohl Bedarf
und Konsumverhalten steuern
und somit auch Erfordernisse
zusammen mit Angebot und
Nachfrage verändern kann. Es ist
wohl so, dass im Grunde jeder
selbst „es“ in der Hand hat.
Energie – ein Begriff, auf den nicht
nur so manche, sondern sehr
viele zeitgemäße bzw. zeitaktuelle
Themen ausgerichtet sind. Und
das in den unterschiedlichsten
Formen. Stehen einerseits
tatsächlich ideologische
Überlegungen dahinter, so
sind es andererseits wiederum
gewinnbringende, geschäftliche
Interessen. „Einerseits“ und
„andererseits“ seien jedoch
dahingestellt, solange das
Ergebnis daraus ein sehr positives
für Mensch und Natur und für
Gegenwart und Zukunft ist und
zu den so dringend notwendigen
Veränderungen führt, die unseren
Planeten und das Leben auf ihm
und mit ihm als lebenswert und
liebenswert erhalten und sichern.
Energie sparen =
Energie „gewinnen“
Eine
Überlegung
wert ….
Der Ökologische
Fußabdruck (Foot-
print) – die ein-
fachste Möglich-
keit, die Zukunfts-
fähigkeit
des
eigenen Lebens-
stils zu testen. Errechnen Sie Ihren
persönlichen Footprint und finden
Sie heraus, was Sie persönlich ge-
gen die Zerstörung unseres Pla-
neten tun können.
Das Footprint-Konzept:
Alle natürlichen Rohstoffe, die wir
zum Essen, Wohnen, Reisen etc.
verbrauchen, benötigen Platz zum
Nachwachsen auf unserem Pla-
neten. Ebenso braucht die Natur
Ressourcen, um unsere Abfälle ab-
zubauen (z. B. Wälder, um das CO
2
zu binden). Der ökologische Fußab-
druck macht diesen Flächenbedarf
deutlich und vermittelt ein ver-
ständliches Bild der ökologischen
Grenzen unseres Planeten. Wie
viele Planeten von der Qualität der
Erde wären nötig, wenn alle 6,7
Milliarden Menschen die gleiche
Ressourcenmenge
verbrauchen
würden wie Sie?
Das Rechenmodell „Footprint“
wurde Anfang der 90er-Jahre von
den Wissenschaftlern William Rees
und Mathis Wackernagel entwi-
ckelt. Sie haben Footprint als Maß-
stab für den globalen Ressourcen-
verbrauch vorgeschlagen.
Ihre Forschungsfrage lautete: Wie
viel Fläche beanspruchen wir, wie
viel haben wir zur Verfügung?
Der Ökologische Fußabdruck einer
Person, eines Landes wird in Glo-
bal Hektar (1 gha = 10.000 m²) ge-
messen. Je größer der Footprint,
desto stärker wird die Umwelt be-
ansprucht.
Dem Footprint (Flächenbedarf) ist
die Biokapazität einer Region ge-
genüberzustellen, das ist die Fähig-
keit der Natur, Rohstoffe auf- und
Schadstoffe abzubauen.
Der rot-weiß-rote
Footpringt-Rechner
Der Rechner wurde auf Initiative
des Lebensministeriums gestartet,
um Menschen die Möglichkeit zu
geben, ihren persönlichen Foot-
print zu ermitteln. Die Umsetzung
erfolgte mit wissenschaftlicher
Unterstützung (Institut für soziale
Ökologie) und Begleitung von Um-
weltexperten der Plattform Foot-
print. Es wird nicht nur Ihr persön-
licher „Flächenbedarf“ ermittelt,
sondern auch neue Sichtweisen
zum Thema Klimawandel zusam-
menmit wertvollen Verbesserungs-
vorschlägen vermittelt und wie wir
gemeinsam die Zerstörung der Um-
welt stoppen können. Außerdem,
wie jeder in verschiedenen Teilbe-
reichen seines Lebens – z. B. Ernäh-
rung, Mobilität etc. – den eigenen
Footprint verkleinern kann.
Viele internationale Länder, Städ-
te, Gemeinden und Wirtschafts-
unternehmen haben bereits be-
gonnen, die Footprint Bilanz ihrer
Aktivitäten zu untersuchen und
Maßnahmen zur Reduktion ihres
ökologischen Defizits zu initiieren.
Sollten wir nicht auch einen Ver-
such starten?
http://www.mein-fussabdruck.at
(Quellbezug:
www.mein-fussabdruck.at)
OSTTIROL
Herbstbausparwochen in der Volksbank
10.09.2012 bis 12.10.2012
85442
Fotos: Valerio Etzelsberger
Sonderthema:
Marlies
Etzelsberger