Seite 12 - VO_2012_38

Basic HTML-Version

12
Oberkärntner
Volltreffer
17. September 2012
CHRONIK
DAV-Sektion Hannover
baut neues Schutzhaus
Das Hannoverhaus liegt oberhalb von Mallnitz auf dem Gipfel der Arnoldhöhe im Gebiet der Ankogelgruppe in den
Hohen Tauern. Auf 2.566 Metern Seehöhe, rund 150 Meter unterhalb des derzeitigen Hauses, erfolgte die Grund-
steinlegung für den Neubau des in die Jahre gekommenen Schutzhauses. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2013
vorgesehen.
Die Bauarbeiten für den
­Ersatzbau laufen seit weni-
gen Wochen, auch die Neuer-
richtung einer Abwasserbesei-
tigungsanlage ist geplant. Die
Gesamtinvestition wurde mit
2,5 bis 2,7 Mio Euro beziffert,
Förderungen leistet auch das
Land Kärnten und der Kärntner
Wirtschaftsförderungs-Fonds.
Generalplaner Gottfried Stein-
bacher sprach während der
Grundsteinlegung von einer Pi-
onierleistung: „Das neue Haus
wird Schlafplätze für 60 Per-
sonen und 100 Sitzplätze bie-
ten, dazu kommen noch weitere
100 Sitzplätze auf der Terrasse.“
Nach Fertigstellung des neuen
Hauses wird das alte bzw. der-
zeitige Haus abgetragen.
Jahrhundertbauwerk
An der Grundsteinlegung
nahmen Landeshauptmann Ger-
hard Dörfler, der erste Vorsit-
zende der DAV-Sektion Han-
nover, Manfred Bütefisch, der
DAV-Geschäftsbereichsleiter­
der DAV-Bundesgeschäftsstel-
le München, Hanspeter Mair,
der Bürgermeister der Gemein-
de Mallnitz, Günther Novak,
Baumeister Anton Steger so-
wie Vertreter der Firmen, Pla-
ner, Grundbesitzer und viele
Berg- und Hüttenfreunde teil.
Auch Seilbahnbetreiber Heinz
Schultz, Josef Gfrerer von der
Agrargemeinschaft Vizebürger-
meister Walter Striednig fan-
den sich bei der Feier ein. Der
Landeshauptmann sagte, dass
der Neubau ein Jahrhundertbau-
werk sei. Es sei nach langem
Ringen ein Gipfelsieg für viele,
für das Bergsteigerdorf Mallnitz
ebenso wie für die DAV-Sektion
Hannover, für den Liftbetreiber
und für die Gäste, Bergwande-
rer und Wintersportler. Hier er-
lebe man ein besonderes Stück
Kärnten, zeigte sich Dörfler
tief beeindruckt von der traum-
haften Bergkulissse. Auch wür-
digte er die Tatsache, dass hier
naturverträglich gebaut werde.
Ganzjahres-Tourismus
Viele Überlegungen und Hür-
den führten dazu, von einer Ge-
neralsanierung des bestehenden
hundert Jahre alten Hauses, das
an Witterungs- und Permafrost-
schäden und an Wasserproble-
men leidet, abzusehen und einen
Neubau in Angriff zu nehmen,
erklärte Sektionsvorsitzender
Manfred Bütefisch. Hanspeter
Mair vom Deutschen Alpenver-
ein wies auf die große und neue
Herausforderung hin, die das
neue Schutzhaus bedeute. Das
Hannoverhaus sei eine Perle auf
dem Tauernhöhenweg, so Mair.
Der Mallnitzer Bürgermeister
Günther Novak ist erfreut über
den Standort des neuen Hauses:
„Die neue Hütte ist nicht nur
ein einmaliger alpiner Standort,
sondern ganzjährig touristisch
interessant.“ Das alte Hannover­
haus liegt nämlich oberhalb der
Bergstation auf 2.719 m See­
höhe. Die neue Schutzhütte
wird direkt an der Skiabfahrt
und dem „Tauern­höhenweg“
­gebaut und somit auch für Ski-
fahrer und Wintergäste sehr at-
traktiv sein.
Faszination Riesenspinnen
Die Ursache für die Angst vor Spinnen ergibt sich
häufig aus der Unwissenheit über diese Tiere.
Bei einer Spinnen- und Insek-
tenausstellung in Hermagor und
Spittal erfährt der Besucher fas-
zinierende Details, wie etwa da-
rüber, wie verletzlich Spinnen
während der Häutung sind. 40
der größten Spinnen-
arten der Welt, 25
cm lange Tau-
sendfüßler,
Skorpione, Gottesanbeterinnen,
Gespensterheuschrecken, „Wan-
delnde Blätter“ – ungefähr 200
Tiere präsentiert die Fami-
lie Brumbach in ihren Ausstel-
lungen. Franz Brumbach ist
schon seit 20 Jahren der Faszi-
nation für diese Tiere „erlegen“
und gibt sein Wissen über Spin-
nen und Insekten in Schulen
und bei Ausstellungen den Be-
suchern weiter. Im Stadtsaal von
Hermagor findet die Ausstellung
am Samstag, 22. September, im
Stadtsaal von Spittal/Drau am
Sonntag, 23. September, jeweils
von 11 bis 18 Uhr statt. Nähere
Infos unter 0699-10798644 oder
0688-9573784.
106484
Bei Vorlage dieses Gut-
scheines an der Tageskasse er-
halten Sie 1 Euro Ermäßigung
pro Person.
Gutschein
€ 1,-
Ermäßigung
Eine erste Hütte (Alte Hanno-
verhütte) wurde 1888 auf dem
von der Arnoldhöhe südwärts
ziehenden Kamm unterhalb des
Elschesattels (auch Etschlsattel)
auf einer Höhe von 2.521 m er-
richtet. Die jetzige Hütte wurde­
am 18. August 1911 nach drei-
jähriger Bauzeit mit weitem
Ausblick zum Großglockner, in
die Dolomiten und zum Karwen-
del eingeweiht. Förderer des
Hüttenbaus und Vorsitzender
der Sektion Hannover war der
Chemiker und Veterinärmedi­
ziner, Professor an der Tierärzt-
lichen Hochschule Hannover,
­Johann Karl Moritz Arnold (1853
– 1929), zu dessen Ehre der Berg
in Arnoldhöhe umbe­nannt wur-
de. Neben der Hütte­ steht ein
Mausoleum für den verdienst-
vollen alpinen Pionier Professor
Arnold. Die DAV-Sektion Hanno-
ver feierte vor zwei Jahren das
125-jährige Bestandsjubiläum.
Die Teilnehmer an der Grundsteinlegung zeigten sich bei Sonnen-
schein und tiefblauem Himmel beeindruckt von der einzigartigen
Bergwelt der Ankogelgruppe.