Seite 13 - VO_2012_37

Basic HTML-Version

13
Oberkärntner
Volltreffer
10. September 2012
CHRONIK
3739
Dr. Hermann Verderber, Ob-
mann des ÖAV, Sektion Her-
magor, und Siegfried Ronacher,
Bürgermeister von Hermagor,
luden gemeinsam mit der Was-
serreferentin des Landes Kärnten,
LR
in
Dr.
in
Beate Prettner, zum
150-Jahr-Jubiläum des Alpen-
vereins und gleichzeitig zur fei-
erlichen Enthüllung des Lebens-
raum-Wasser-Zeichens. Mit der
Aufnahme des Geotrails Garnit-
zenklamm in die Initiative Le-
bensraum Wasser wurde besie-
gelt, dass dieser Ort für die Öf-
fentlichkeit zugänglich bleibt,
nicht verbaut wird und sich jeder
Bürger und jeder Gast auch in Zu-
kunft an diesem öffentlichen Was-
serort erfreuen kann. Die Besu-
cher, unter ihnen Stadträte, Vertre-
ter der Wasser- und Bergrettung,
der Polizei und des Alpenvereins
trotzten bei musikalischer Un-
terhaltung von Daniel und Andi
den herbstlichen Temperaturen.
Mit Ripperln und Gulaschsuppe
wärmten sie sich imAnschluss im
Gasthaus Klammwirt.
Geotrail für Sportliche
Der Geologe Dr. Peter Schön-
laub erklärte, dass eine Wande-
rung durch die Garnitzenklamm
ein Streifzug durch Millionen
von Jahren geologischer Ge-
schichte bedeutet. Auf den neuen
Tafeln des Geotrails werden die
Gesteinsschichten genau erklärt.
Weltweit gibt es kein Naturerbe,
das den Vergleich mit der Gar-
nitzenklamm aufnehmen kann.
Bereits der erste Blick in die
Schlucht lässt beidseitig des Gar-
nitzenbaches das typische Merk-
mal einer Klamm erkennen: die
nahezu senkrechten Felswände.
Der Geotrail wurde in den ersten
zwei von insgesamt vier Klam-
mabschnitten angelegt. Der Trail
ist für sportliche Kinder ab sechs
Jahren begehbar. Der Rundweg,
bis zum Ende des dritten Teiles,
erstreckt sich über 6,6 km Länge
bei einem Höhenunterschied von
ca. 630 m und dauert ca. vierein-
halb Stunden. Weitere sehenswer-
te Geopunkte befinden sich am
Beginn des vierten Abschnitts,
der jedoch nur für Jugendliche ab
14 Jahren zu empfehlen ist, da ei-
nige Passagen Schwindelfreiheit
und Trittsicherheit verlangen.
Lebensraum-Wasser-Ort
Mit der Garnitzenklamm gibt
es nun 123 Lebensraum-Wasser-
Orte in Kärnten. Hermann Verder-
ber, seit 30 Jahren Hermagors Al-
penvereinsobmann, betonte: „Wir
haben jährlich rund 15.000 Be-
sucher, deshalb zählt die Betreu-
ung der Garnitzenklamm zu un-
seren Schwerpunkten.“ Seit über
100 Jahren betreut die Alpenver-
ein-Sektion Hermagor die Klamm
und ermöglicht damit Einheimi-
schen wie Touristen die relativ ge-
fahrlose Begehung.
Naturschönheit Garnitzenklamm
Im Gailtal, 2,5 km südlich von Hermagor, grub der Garnitzenbach im Laufe der Ge-
schichte eine 4 km lange Schlucht in das Gestein der Karnischen Alpen – die Garnit-
zenklamm. Dieses Naturdenkmal wurde am 1. September feierlich als 123. Projekt bei
der Initiative Lebensraum Wasser aufgenommen.
V. l.: Geologe Dr. Peter Schönlaub, Landesrätin Dr.
in
Beate Prettner,
Dr. Hermann Verderber, Obmann des Alpenvereins Sektion Her-
magor, Stadträtin Irmgard Hartlieb, Bgm. Siegfried Ronacher und
Stadträtin Christina Ball freuen sich über die Auszeichnung.