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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. AUGUST 2012
CHRONIK
Normal Sterbliche können sich kaum
Opernkarten bei den diversen Festi-
vals leisten.
Umso mehr freute sich kürzlich eine
kleine Gruppe der Stadtgemein-
schaft Spittal des KBW auf die ORF-
Übertragung aus Salzburg.
Die Freude verwandelte sich bald in
Enttäuschung und Ärger.
Gleich zu Beginn wird Prinz Tamino
im Bett und anschließend in der Un-
terhose gezeigt….
Die „listige“ Schlange wird dann von
den drei Damen der Königin der
Nacht „geliefert“.
Der Prinz darf schließlich seine Bild-
nisarie doch angekleidet singen.
Die drei Knaben hat man als Greise
(mit Glatze und grauem Resthaar)
kostümiert, obwohl sie von Schika-
neder als „jung, schön, hold und wei-
se“ beschrieben werden. Die Szenen
mit Sarastro und seinen Priestern
spielen in einer Klinik… Sarastro ist
dort der Primarius und die Priester
sind Ärzte (mit Notizblöcken bewaff-
net), die dann auch den Prinzen und
den Vogelfänger „diagnostizieren“…
Die Regie ist durchwegs langweilig
und der Bühnenbildner wusste mit
dem herrlichen Rahmen der Fel-
senreitschule nichts anzufangen. Er
hätte sich die früheren, großartigen
Aufführungen unter James Levine
oder Ricardo Muti anschauen sollen.
Entschädigt haben schließlich ein
herrliches Sängerensemble (an der
Spitze der Kärntner Markus Werba
als Papageno) und Nikolaus Harnon-
court mit einer wohldurchdachten
Interpretation und seinem wunder-
baren Orchester. Unser Resümee:
Hätte man die „Zauberflöte“ konzer-
tant aufgeführt, wäre es ein Gewinn!
Diesmal war das elitäre Publikum
scheinbar so verschreckt, dass nur
spärlicher Applaus zu vernehmen war.
Es fehlte die Begeisterung. Schade
für Salzburg, wo man eine muster-
gültige Aufführung erwartet hätte.
Mozart hätte wohl ein zweites Mal
Salzburg fluchtartig verlassen.
Warten wir also auf das nächste Jahr,
wenn die Bregenzer Festspiele eben-
falls ihr Glück mit einer „Zauberflö-
te“ versuchen werden.
Peter Altersberger, Spittal
Dr. Ilse Schneider, Wien
Unter dem Motto „Dschungelparty“ lud die Dorfgemeinschaft St.
Peter/Spittal zum Draubucht-Fest. 56 Erwachsene und 30 Kinder
aus St. Peter und Umgebung trafen sich zu einem gemütlichen
Fest mit kulinarischen Spezialitäten, abenteuerlichen Wettbe-
werben und Spielen. Unter den Gästen fanden sich auch einige
Mitglieder des Kärntner Bildungswerkes der Stadtgemeinschaft
Spittal.
Opa Richard (72) war in sei-
nem Leben bereits weit über 100
Mal am Großglockner. Inspiriert
durch diese Leistung hatte sich
Lukas heuer das Ziel gesetzt,
ebenfalls den höchsten Berg
Österreichs zu bezwingen.
Nach einer intensiven Vorbe-
reitungszeit waren auch die Wet-
terbedingungen am 19. August
perfekt für den Gipfelaufstieg.
Die Route führte von Kals aus
über die Lucknerhütte zur Stüdl-
hütte, wo Vater, Opa und die bei-
den Enkelkinder Lukas und Ju-
lia (13) übernachteten.
Mit dem Gipfel imVisier ging
es am nächsten Tag um 5.30 Uhr
über den Stüdlgrat los. Die Tour
über diesen Klettergrat ist die
wohl schönste und bekannteste.
Nach fünfeinhalb Stunden Auf-
stieg posierte dann die Gruppe
vor dem Gipfelkreuz.
Todesfälle
Dellach/Gail – Mariann-
hill: Sr. Celine (Elisabeth)
Ploner
(86)
Hermagor: Siegfried
Steger
(66)
Edith Klabuschnig
(84)
Lieserbrücke: Margarethe
Gatterer
(84)
Monika Bergamini
(58)
Maria Luggau: Maria
Stabentheiner
(94)
Mühldorf: Waltraud
Winkler
(74)
St. Stefan:
MR Dr. Raymund Binter
(83)
St. Peter: Friedrich
Stoxreiter
(87)
Seeboden: Heinrich
Egger
(85)
Spittal: Franz Olivotto
(72)
Christa Kotzian
(58)
Winklern: Erwin Kühr
(60)
Drei Generationen auf
dem Großglockner
Lukas Zmölnig (9) aus Aichforst bei Spittal hat seit frü-
hester Kindheit den Drang, wie sein Vater Andrä und
sein Opa Richard auf die höchsten und schwierigsten
Berge zu steigen.
Bei herrlichem Sonnenschein
und hohen Temperaturen lag den
Bergsteigern die Welt zu Füßen.
Prinz Tamino in der Unterhose…
(Zauberflöte aus Salzburg)
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