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Die ganz persönliche Erlebniswelt.
Eine kleine, aber feine
Geschichte, wie wir in Zu-
kunft Leben und Arbeiten
gestalten werden.
In unserem Wohn- und Ar-
beitsumfeld wird sichtbar,
was sich in unserem Leben
gerade abspielt. Eine gestei-
gerte Selbstkompetenz för-
dert ein neues Bewusstsein
zu Tage, mit dem wir unseren
Lebens- und Arbeitsraum ge-
stalten.
Die notwendige Rückbesin-
nung auf unsere Intuition und
unser Gefühl bedarf einiger
„Hausaufgaben“. So wird
es in Zukunft ein „Konzept
der Sinne“ in jedem Lebens-
und Arbeitsraum geben. Das
bedeutet, dass verwendete
Elemente und Techniken das
Wiederentdecken
unserer
Sinne zulassen. Sehen, Hö-
ren, Riechen, Spüren und
Schmecken werden angeregt,
um das Gefühl für den eige-
nen Körper und die eigenen
Wahrnehmungsfähigkeiten
im Raum neu zu lernen. Ein
neues Bewusstsein für Ech-
tes und Gutes kommt dabei
in das Leben der Menschen.
Echte Materialien, pures De-
sign, regionale Traditionen.
So werden die Wohnungen
und Büros in der Zukunft ne-
ben der Technologie auch von
einer emotionalen Intelligenz
belebt.
Raumstimmungen werden
durch Licht, aber vor allem
auch durch die Farben und
deren Schwingungen beein-
flusst – diese weiche Technik
wird zunehmend in der Ar-
chitektur der Zukunft Einzug
halten.
Diese neue Reflexion ge-
schieht durch die Betrach-
tung unserer Innenwelt. Un-
terschiedliche Konzepte der
Ganzheit (von der Geomantie
über Feng Shui bis zum Zen)
geben uns Hinweise, wie wir
dieses Ziel der Selbsterkennt-
nis in unseren eigenen vier
Wänden umsetzen können.
Gerhard Rainalter von der
Innovate Group, die sich mit
neuen Wohnformen im Al-
penraum beschäftigt, meint:
„High Touch wird zum leiten-
den Prinzip. Menschen, die
bereits alles haben, wollen
nicht immer noch mehr, son-
dern sie wollen Produkte mit
Geschichte und mit einem
sinnlichen Bezug zur eige-
nen Person. Der Überdruss
an Massenkonsum lässt die
Sehnsucht nach intensiven
emotionalen
Erlebnissen
wachsen. Dies bestätigt auch
unsere Befragung von 400
Osttirolern, die sich vor al-
lem Wohlfühlen, Sicherheit,
Wertigkeit und Anpassungs-
fähigkeit von den Räumen, in
denen sie leben und arbeiten,
erwarten. Sie meinen, dass
die Wohnung, wie auch das
Büro, die Kanzlei oder Praxis
mehr ist als ein Platz, an dem
sie sich aufhalten. Vielmehr
ist es ein Ort, der sie fördern
und im Leben unterstützen
soll. Die Osttiroler wünschen
sich, dass das Zuhause oder
der Arbeitsplatz Stimmungs-
schwankungen
auffangen
kann und stellen hohe An-
sprüche an Flexibilität und
Verwandelbarkeit.“
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