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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. AUGUST 2012
CHRONIK
Maria
Spitaler
Kommentar von
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Brauchen wir exotische
Heilpflanzen?
Für die Kräutersegnungen am
kommenden Feiertag werden jene
Kräuter zu Bündeln gebunden, die
bekannt dafür sind, dass sie für
Mensch und Tier heilsam sind.
Wir haben praktisch vor der Haus-
tür Schätze, die wir oft nicht genü-
gend beachten. Dabei ist wirklich
für fast alles ein Kraut gewachsen.
Für gute Durchblutung ebenso wie
Entgiftung des Körpers, für kräf-
tige Haare, Hautunreinheiten, und
für viele kleine und größere Unan-
nehmlichkeiten. Brauchen wir da
wirklich Ginseng aus China, Aloe
Vera aus Südamerika, „Kräuter der
Unsterblichkeit“ aus Japan? Wir
haben ja auch mit Kamille, Salbei,
Hauswurz, Thymian, Holunder,
Frauenmantel, Ringelblume oder
Schafgarbe und was sonst noch al-
les wächst, unendlich viele Schätze
in unserer unmittelbaren Umge-
bung. Wer sich mit damit beschäf-
tigt, weiß, dass sie zwar nicht den
Arzt ersetzen, aber so manches
Leiden lindern oder heilen kön-
nen. Nur gegen den Tod und die
Dummheit ist noch immer kein
Kraut entdeckt worden.
Die Wurzeln der Kräutersegnung
reichen übrigens bis zu den Ur-
Mysterien der Menschheit zurück.
Helfen sollten die gesegneten
Kräuter gegen mögliche Verzau-
berung des Viehs, Gewitter, Krank-
heit; für eine gute Ernte, Eheglück
und vieles mehr.
Um 745 n. Chr. wurde die Kräu-
tersegnung erst verboten, dann
unter den Segen Marias gestellt,
seitdem feiert man die Kräuter-
segnung zu Mariä Himmelfahrt am
15. August. Dieser Tag ist auch der
Auftakt zur wichtigsten Kräuter-
sammelzeit des Jahres.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762-4394
(bis 18. August, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762-5607
(ab 18. August, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712-288
(bis 18. August, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782-2244
(bis 18. August, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246-2055
(bis 18. August, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762-81602
(bis 18. August, 12 Uhr).
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766-2130
(ab 18. August, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769-2234
(ab 18. August, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282-25381
(13. bis 20. August, 8 Uhr).
Lienz:
St. Franziskus Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852-62665
(18./19. August)
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Kurioses und Alltägliches auf
den Oberkärntner Fundämtern
Durchschnittlich die Hälfte aller gefundenen und abgegebenen Fundgegenstände wird
von den Besitzern abgeholt. Der Rest wird nach Ablauf einer einjährigen Frist entsorgt
oder wohltätigen Zwecken zugeführt. Darunter können sich auch recht kuriose Dinge
befinden.
Zwar sind es meist Schlüssel,
Schmuck und Mobiltelefone, die
von ehrlichen Findern abgegeben
wurden, bei manchen Fundge-
genständen ist jedoch es unver-
ständlich, dass die Besitzer diese
Sachen nicht vermissen. In Grei-
fenburg wurden schon einmal ein
Hörgerät und ein Gebiss abgege-
ben. Günter Waltl, der auch für
das Fundbüro in der Drautaler
Gemeinde zuständig ist: „Diese
beiden Gegenstände
scheinen kurioser-
weise niemandem
abgegangen zu sein,
denn sie wurden nie
abgeholt und muss-
ten nach Ablauf der
gesetzlichen
Frist
entsorgt werden!“
Auch eine Agen-
da, ein Aktenbuch,
mit etwa 100 voll-
geschriebenen Sei-
ten fand seinen Be-
sitzer nicht wieder.
Ermitteln ließ er sich
nicht, denn das Buch war auf ara-
bisch geschrieben. „Außer drei
Zahlen haben wir nichts lesen
können“, schmunzelt Waltl
Klobrille wartet
Am Fundbüro in Spittal war-
tet eine nagelneue Klobrille da-
rauf, abgeholt zu werden. Ne-
ben vielen Auto- und Wohnungs-
schlüsseln. Manche Schlüssel
können den Besitzern zugeord-
net werden, wenn sie von einem
heimischen Unternehmen her-
gestellt und mit einer Nummer
versehen sind. Die Freude über
die Benachrichtigung, dass der
Schlüssel gefunden wurde, sei
groß, erfährt man am Fundbüro.
Denn der Verlust etwa eines Ge-
neralschlüssels für eine Wohnan-
lage sei eine kostspielige Ange-
legenheit. Auch bei Autoschlüs-
seln mit Fernbedienung ist das
ähnlich, die schlagen dann doch
bei Neuanschaffung zum Teil mit
mehreren hundert Euro zu Bu-
che. Nachfragen lohnt sich also.
Ebenso wie für den (ehemaligen)
Besitzer eines Eheringes, der im
Fundbüro Obervellach abgege-
ben wurde. Bei kleineren Gegen-
ständen passiert es häu g, dass
sie im Winter verloren und erst
nach der Schneeschmelze gefun-
den wurden. Dann ist es mitunter
verständlich, dass man die Dinge
schon „abgeschrieben“ hat. Un-
verständlich bleibt jedoch, dass
sich unter Oberkärntens Fund-
gegenständen Gehhilfen, Motor-
radhelme und ein Maulkorb be-
nden. Gegenstände, deren Ver-
lust sofort auffallen müsste!
Übriggebliebenes
Fundsachen, die innerhalb
eines Jahres nicht abgeholt wer-
den, können nach dieser Zeit dem
Finder ausgehändigt werden.
Dann steht diesem das Recht zu,
sie zu behalten. Wenn der ehr-
liche Finder den Gegenstand je-
doch nicht will, bleibt nur noch
der Weg der Entsorgung oder
wenn möglich zu Geld zu machen
und einem sozialen Zweck zuzu-
führen. Wie in Hermagor, wo 20
bis 30 Fundsachen jährlich abge-
geben werden. Was übrig bleibt,
wird dort dem Lions-Club für
den Flohmarkt übergeben. Auch
in Spittal landen die
nicht abgeholten Dinge
bei einem Flohmarkt,
der Erlös dient kari-
tativen Zwecken. Das
Seniorenheim in Ober-
vellach freut sich im-
merwieder überRegen-
schirme, Schals oder
ähnliche verwertbare
Gegenstände, auch hier
ist geplant, diese Fund-
gegenstände über einen
Flohmarkt einem neu-
en, glücklichen Besit-
zer zu vermitteln.
Gesucht – Gefunden
Aber wie ndet man Verlo-
renes wieder? In ländlichen Ge-
meinden ist das häu g nicht so
schwer, da beim Auf nden eines
Gegenstandes in einem gewissen
Bereich erst in der Nachbarschaft
nachgefragt wird. Ansonsten ist
es ratsam, am Gemeindeamt an-
zufragen. Viele Gemeinden ha-
ben auch auf ihrer Homepage –
meist unter der Rubrik „Bürger-
service“ – die Artikel aufgelistet.
Vorbildlich ist diese Rubrik in der
Nationalpark-Gemeinde Mall-
nitz. Dort steht sogar dabei, wann
und wo welcher Gegenstand ge-
funden wurde.