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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. JULI 2012
CHRONIK
Maria
Spitaler
Kommentar von
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762-4394
(bis 28. Juli, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762-5607
(ab 28. Juli, 12 Uhr).
Schwindel
oder Ohnmacht?
Schwindlig kann einem werden, wenn
man an die Unsummen an Steuer-
geld denkt, die im Lauf der Jahre ver-
sickern. Ein Gefühl der Ohnmacht
macht sich jedoch breit, wenn für
kleine Dinge keinerlei Unterstützung
zu erwarten ist. Im Mölltal gibt es ein
Bergdorf, das vom Kindergarten eini-
ge Kilometer entfernt liegt. In diesem
Dorf beginnt für sieben Kinder im Sep-
tember das Kindergarten-Pflichtjahr.
Sieben Kinder – das ist ja fast ein Klein-
bus voll, dachten sich die Mütter und
überlegten: Wenn der Kindergarten-
besuch schon wie der Schulbesuch
„Pflicht“ ist, dann wird es sich wohl
auch beim Transport der Kindergar-
ten-Kinder ähnlich wie bei den Schul-
kindern verhalten. Irrtum! Die angeb-
lich zuständige Stelle in der Landesre-
gierung verwies an die Zuständigkeit
der Gemeinde, die Aussage des Bür-
germeisters war kurz und knapp: „Kein
Geld!“. Da überlegten die Mütter, ge-
meinsam den „Kindergartenbus“ zu fi-
nanzieren. Ein Angebot wurde einge-
holt: für 4.000 Euro könnten die Kin-
der während des Jahres pünktlich zum
Kindergarten und wieder nach Hause
transportiert werden. 4.000 Euro –
ein läppischer Betrag im Vergleich zu
so machen Prestigeobjekten, Partei-
und sonstigen Förderungen, zu über-
zogenen Honoraren – die Liste ließe
sich endlos fortsetzen. „Kein Geld!“ –
zumindest dafür, die Mütter werden
sich schon was einfallen lassen (müs-
sen). Aber: Fahrgemeinschaften zu bil-
den geht nicht, da die einzelnen Häu-
ser sehr weit auseinander liegen. Die
Kosten für den Bus aufzuteilen, geht
aus dem gleichen Grund auch nicht.
Und so wird genau das passieren, was
eigentlich auch im Sinne des Umwelt-
schutzes verhindert werden soll: je-
den Morgen werden sich sieben Fahr-
zeuge in Bewegung setzen, um die
Kinder zeitgleich im Kindergarten ab-
zuliefern – und um zwölf Uhr werden
wieder sieben Autos vor der Tür ste-
hen – wenn sich nicht doch noch ein
„Hintertür‘l“ öffnet.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712-288
(ab 28. Juli, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782-/2244
(ab 28. Juli, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246-2055
(ab 28. Juli, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762-81602
(ab 28. Juli, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766-2130
(bis 28. Juli, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769-2234
(bis 28, Juli, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 2, Tel. 04282-2066
(23. bis 30. Juli, 8 Uhr).
Lienz:
Linden Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852-63306
(28./29. Juli).
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Zunahme von Straftaten vor allem im
Bereich der Internet-Kriminalität
Die Analyse der Kriminalitätszahlen in Kärnten von Jänner bis Juni 2012 zeigt, ein Plus
an Straftaten insbesondere im Bereich der Betrugsdelikte.
Vor allem in den Bereichen
„Betrug bei Internetauktionen“
(insgesamt 148 angezeigte Fäl-
le, das sind um 105 Fälle mehr
als im Vergleichszeitraum 2011)
und Waren-Lieferbetrug (eine
Steigerung von 50 auf 110 Fäl-
le) wurden Anstiege verzeich-
net. Es zeigt sich, dass es den
Betrügern durch allzu argloses
Verhalten der User oftmals
leicht gemacht wird. Dennoch
gelang es im ersten Halbjahr
2012, den überwiegenden An-
teil dieser Fälle aufzuklären –
83,1 % aller angezeigten Auk-
tions-Betrugsfälle und 95,5 %
aller angezeigten Waren-Liefer-
betrugsfälle wurden geklärt.
Aufklärungsquote
In der ersten Jahreshälfte wur-
den in Kärnten 13.561 Straftaten
angezeigt – dies bedeutet ein
Plus von 2 % zum Vergleichs-
zeitraum des Vorjahres. Im glei-
chen Zeitraum konnten um 2,1
% mehr Fälle aufgeklärt wer-
den. Damit ist die Aufklärungs-
quote imVergleichszeitraum auf
49,5 % angestiegen. Im Bundes-
ländervergleich liegt Kärnten
damit an dritter Stelle – nur in
Vorarlberg und im Burgenland
konnte eine noch höhere Auf-
klärungsquote erzielt werden.
Fahrraddiebstähle
nahmen zu
Im Bereich Diebstahl gab es
rückläu ge Zahlen, Ausreißer
ist der Bereich Fahrraddieb-
stahl. Zwischen Jänner und Juni
wurden 696 Fälle zur Anzei-
ge gebracht werden – um 222
mehr als im Vergleichzeitraum
des Vorjahres. Hier gibt es ei-
nen direkten Zusammenhang
mit der günstigen Witterung im
Frühjahr und dem damit verbun-
denen früheren Umstieg auf das
Fahrrad. Um den Fahrraddieb-
stählen entgegenzuwirken, wur-
de und wird seitens der Polizei
verstärkt auf Prävention gesetzt,
insbesondere wird auf die Mög-
lichkeit der Fahrradcodierung
hingewiesen.
Delikte
gegen Leib und Leben
Bei diesen Delikten kam es
im ersten Halbjahr zu insge-
samt 2.830 Anzeigen. Das be-
deutet ein Plus von 4,5 %. Diese
Steigerung erklärt sich großteils
durch die Zunahme von fahrläs-
sigen Körperverletzungen im
Straßenverkehr. Aber auch vor-
sätzliche Körperverletzungen
fallen in diese Gruppe. Hier
wurden um 0,7 % weniger Fäl-
le angezeigt (insgesamt 1.143) –
gleichzeitig wurden 1,7 % mehr
Fälle (gesamt 963) aufgeklärt.
„Tatort Internet“
Pünktlich zur Urlaubszeit be-
dienen sich Internetbetrüger ei-
ner neuen Betrugsmasche: ge-
fälschte E-Mails von Freunden
aus dem Urlaub, die sich angeb-
lich in Notlagen be nden, bit-
ten um Geld. „Ich bin in Ma-
drid, Spanien und ich benötige
deine Hilfe. Ich wurde überfal-
len und habe kein Geld (…)!“ So
oder ähnlich versuchen Internet-
betrüger derzeit mittels E-Mails
Freunden und Bekannten Geld
herauszulocken. Es wird dann er-
sucht, z.B. eine gefakte Telefon-
nummer (meist die „Hotelrezep-
tion“) anzurufen, um die Über-
weisungsdetails zu besprechen.
Die Zahlungen sollen dann über
Geld-Transfer-Anbieter erfolgen.
Hier ist eine Nachvollziehbarkeit
schwierig, das Geld wird unter
Verwendung eines gefälschten
Ausweises abgeholt.
Das Bundeskriminal-
amt warnt:
Verwenden Sie sichere
Passwörter mit entspre-
chender Länge, Groß-,
Kleinschreibung und Son-
derzeichen, damit die Täter
die E-Mail-Accounts nicht
hacken können!
Geben Sie keine Passwör-
ter oder Zugangsdaten zu
Ihren E-Mail-Accounts be-
kannt!
Überweisen Sie niemals
Geldbeträge ohne Gegen-
check: Versuchen Sie die
betroffene Person persön-
lich zu erreichen!
Überweisen Sie Geld mit-
tels Transferdiensten nur
nach eingehender Überprü-
fung des Empfängers!
Verdächtige Sachverhalte im
Internet können Sie jederzeit
an die Internetmeldestelle im
Bundeskriminalamt against-
cybercrime@bmi.gv.at oder an
jede andere Sicherheitsdienst-
stelle melden.