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Der
zafira tourer
jetzt geht’s
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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. JULI 2012
FERI EN: FRE I ZE I T:WANDERN
hen. Aber bis dahin dauert‘s noch
etwas. Wir unterhalten uns über
dies und das und zwischendurch
gehen wir schweigend, nur unse-
ren eigenen Schritten lauschend.
Wir sind sehr früh los. Während an
Wiesen und Lichtungen vorbei der
Morgen schon hell hereinschim-
mert, ist‘s in den Waldstücken
doch noch ziemlich dämmerig.
Nur der silbrige Schein vom ab-
nehmenden Mond leuchtet immer
wieder durch Bäume und Äste und
zaubert interessante Licht-Schat-
tenspiele auf unseren Weg.
Den Rucksack haben wir schon
am Abend vorher gepackt und al-
les Notwendige in Reichweite ge-
stellt. Schließlich sollte es beim
Aufbruch keine Verzögerung ge-
ben. Ein gutes Stück Forstweg sind
wir mit dem Auto gefahren, das
erspart uns einiges an Zeit für den
Anmarsch.
So früh unterwegs zu sein, hat
etwas Besonderes – das Gefühl,
der Zeit, der Welt und allen ande-
ren ein Stück voraus zu sein. In-
zwischen haben wir den Fahrweg
verlassen und gehen nun einen et-
was langsameren Schritt dem we-
sentlich steiler werdenden Wald-
steig nach. Auch ist es „ruhiger“
geworden in unserer Reihe, man
konzentriert sich auf‘s Gehen und
teilt sich die Atmung anders ein.
Ab und zu setzt der eine oder an-
dere seine Trinkflasche an, ab und
zu geht ein Blick zurück – ob wohl
alles passt, in unserer Reihe, vom
Ersten bis zum Letzten – ansonsten
ist nur das dumpfe, gleichmäßige
Geräusch unserer Schritte auf dem
weichen Waldboden zu hören.
Und die vielen Stimmen der Natur,
natürlich. Der erste Vogelgesang,
das zarte Gezwitscher der Meisen
und hin und wieder raschelt es im
nahen Strauchwerk. Sicher beob-
achtet uns so manches Wildtier,
ohne dass wir es bemerken. Wir
verhalten uns auch deshalb be-
wusst ruhig, damit wir die Tierwelt
in der Natur nicht stören und viel-
leicht werden wir dafür damit be-
lohnt, dass wir sogar das eine oder
andere zu Gesicht bekommen.
Oh – das wird wunderschön,
wenn wir die Waldgrenze errei-
chen und auf die hohen Almwie-
sen hinaus kommen. Vorfreude
macht sich breit. Und nach einem
längeren Fußmarsch schließlich,
ziemlich steil bergauf, ist es dann
soweit. Der erste Blick über die
weiten Almenhöhen wird frei
und auch der erste wirklich freie
Blick ins Tal. Die Wirkung ist un-
glaublich. Der Zauber dieser frü-
hen Morgenstimmung überwältigt
uns. Die Sonne wandert langsam,
aber unaufhaltsam über die nahen
Bergspitzen herunter und drängt
die letzten Schatten der Morgen-
dämmerung immer weiter zurück
ins Tal. Die obersten Almwiesen
liegen bereits im goldenen Mor-
genlicht. Auf den Almböden ver-
streut ist eine Menge Almvieh,
teils weiden sie bereits im taunas-
sen Gras und verteilen beim Fres-
sen mit ihren gleichmäßigen Kopf-
bewegungen ein buntes Glocken-
geläut über die Almwiesen, teils
liegen sie noch in Gruppen zusam-
men bequem in den Bodenmul-
den.
Am gegenüberliegenden Berg-
hang sind im unteren, noch etwas
schattigeren Bereich sogar einige
Gämsen zu sehen. Wir sind fas-
ziniert und ganz „happy“ über so
viel „Beobachterglück“. Denn so
selbstverständlich ist es nicht, dass
man so ohne weiteres Gämsen zu
Gesicht bekommt und dann auch
noch so nahe dran. Wir zählen und
kommen auf eine beträchtliche
Zahl von …. zwölf, dreizehn – nein
vierzehn sind es, denn da taucht
noch eine weitere hinter dem Fels-
vorsprung auf. Was für ein Glück
wir haben, sind wir uns einig und
überlassen uns einfach nur einem
unbeschreiblichen
Hochgefühl.
Sich so zu freuen, ist etwas Wun-
derbares und es braucht nicht viel
dazu. Das Besondere liegt oft wirk-
lich nur im Einfachen.
Eine herrliche Ruhe liegt in der
frischen Morgenluft, nur durch-
setzt vom feinen Klang der Kuh-
glocken. Wir atmen tiiiieeef durch.
Inzwischen haben die ersten Son-
nenstrahlen auch uns schon er-
reicht und es fühlt sich wunder-
bar angenehm und warm an. Die
Grasspitzen und zarten Bergblu-
menblätter an der kleinen Hügel-
kante neben uns scheinen durch-
sichtig zu sein, angestrahlt vom
seitlich einfallenden Sonnenlicht.
Es ist fast windstill – nur ein leich-
ter Hauch streift über unsere Haut.
Über uns spannt sich ein som-
merblauer Morgenhimmel, und
hier und da ist ein kleiner Wol-
kenstrich zu sehen, der silbrig-
gold in der Morgensonne glänzt.
Auf einmal weht ein würzig rau-
chiger Duft zu uns heran. Man hat
Feuer gemacht und den Herd ein-
geheizt und wir stellen fest, auch
auf der etwas oberhalb gelegenen
Almhütte hat der neue Tag begon-
nen. Wir freuen uns auf eine gute
Morgenjause und auf die gemüt-
liche Hüttenbank, vorne an der
Holzwand, direkt in der Morgen-
sonne.
Nur langsam setzen wir unseren
Weg fort, immer wieder bleiben
wir stehen, um einen Blick rund-
um zu werfen. Wir können uns
nicht satt sehen und wir können
uns nicht genug an dieser Stim-
mung erfreuen. Wir wollen sie
einfach nur aufnehmen und mit-
nehmen. Mit einem fröhlichen ge-
genseitigen „Guten Morgen“ be-
grüßen wir uns vor der Hütte und
das verschmitzte „Oh – a schon
untawegs“ der Wirtsleute bringt
uns zum Lachen. Die Almhütte ist
unser erstes Ziel am heutigen Tag.
Und unser Tag hat erst begonnen
– und er hat wunderbar begonnen.
Wir haben noch einiges vor, heute
– an diesem Tag.