Seite 2 - VT_2012_25

Basic HTML-Version

2
Oberkärntner
VOlltreffer
18. juni 2012
CHrOnik
Maria
Spitaler
Kommentar von
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 23. Juni, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 23. Juni, 12 Uhr).
Mein, dein … UNSER!
Fast 20.000 Kinder und Jugendliche
waren im abgelaufenen Jahr von
der Scheidung ihrer Eltern betrof-
fen. Noch viel höher mag die Dun-
kelziffer liegen, weil Beziehungen
ohne Trauschein beendet wurden,
die in keiner Statistik aufscheinen.
Für viele Kinder kann es durchaus
positiv sein, wenn ihre Eltern nicht
unbedingt krampfhaft an einer ge-
meinsamen Zukunft festhalten – ge-
trennt lebende Eltern zu haben ist
oft besser als ständig Streitende.
Für Kinder aus Gewaltbeziehungen
gilt dies ohnehin. Für manche Kin-
der und Jugendliche wird die Tren-
nung aber zu einem Trauma. Wenn
sie zum Spielball gemacht werden,
wenn ehemalige Partner sie miss-
brauchen, um über den Anderen
Macht zu haben. Eltern müssen
sich darüber im Klaren sein, dass sie
nicht mehr ein Paar sind, aber bis
an ihr Lebensende Vater oder Mut-
ter bleiben. Und es dem Anderen
auch ermöglichen, seine Vater- oder
Mutterrolle so weiterzuführen, dass
dem Kind so wenig Schaden wie
möglich zugefügt wird. Unabhän-
gig davon, ob ein alleiniges oder ge-
meinsames Sorgerecht besteht. Aus
dem gewohnten Umfeld geholt zu
werden, auf einen Elternteil zu ver-
zichten, vielleicht auch neue Partner
an der Seite von Vater oder Mutter
zu haben – damit sind Kinder häufig
überfordert. Wenn Eltern ihre Kin-
der wirklich lieben und ihr Wohl in
den Vordergrund stellen, sollten sie
schon während der Trennungsphase
– die ja meist über einen längeren
Zeitraum stattfindet – aufrichtig
und ehrlich mit ihnen umgehen und
nach Möglichkeit eines der professi-
onellen Angebote annehmen, die es
zumGlück auch in Oberkärnten gibt.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 23. Juni, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 23. Juni, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 23. Juni, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 23. Juni, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 0476/2130
(ab 23. Juni, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 23. Juni, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(18. bis 25. Juni, 8 Uhr).
Lienz:
Linden Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(23./24. Juni).







„Auf ewig Dein“
gilt für viele Ehen nicht mehr
Im Bezirk Spittal stieg die Scheidungsrate um 30,3 %, im Bezirk Hermagor wurden im
Jahr 2011 um 26,9 % weniger Ehen aufgelöst als im Jahr zuvor.
Diese Schwankungen sind
eher ungewöhnlich, denn in Ge-
samt-Österreich wurden wenige
Änderungen bei Ehescheidungen
und Gesamtscheidungsrate ver-
zeichnet, ermit-
telte die Statistik
Austria auf Basis
der Meldungen
der zuständigen
Gerichte. Im Jahr
2011 wurden in
Österreich 17.295
Ehen rechtskräftig
geschieden, um
0,8 % weniger als
im Jahr davor. Im
Bezirk Spittal wa-
ren es 159 Ehen,
im Bezirk Herma-
gor trafen sich nur
19 Ehepaare vor
dem Scheidungs-
richter. Auch bei
Ehe- und Paarbe-
ratungen ist ein
Anstieg bemerk-
bar, wie Korne-
lia Eisank, Dipl.
Ehe-, Familien-
und Lebensbera-
terin von „fami-
lija“ versichert. „Immer mehr
Paare investieren Energie in ihre
Beziehung. Zu einer Beratung
zu gehen, ist ein wesentlicher
Schritt, um zu sehen, wo man als
Paar steht, ob und wie man die
Beziehung weiterführen kann.
Man weiß nie, wie sich das Paar
am Ende der Beratung entschei-
det, das Ergebnis ist zu Beginn
völlig offen“, so Eisank. Die
Beraterin ist davon überzeugt,
dass es auch Sinn macht, wenn
ein Partner alleine diesen Schritt
setzt, weil beim Anderen die Be-
reitschaft fehlt. „Familie ist ein
System, wie bei einem Zahnrad
wirkt es auf das Ganze, wenn
sich ein Teil in Bewegung setzt“,
so Eisank.
Zahlen und Fakten
Die
Gesamtscheidungsrate
(Wahrscheinlichkeit, mit der
jetzt geschlossene Ehen bei un-
verändertem Scheidungsverhal-
ten durch eine Scheidung enden
werden) blieb im Jahr 2011 mit
43,02%auf demNiveau des Jah-
res 2010. Die mittlere Ehedauer
der im Jahr 2011 geschiedenen
Ehen war mit 10,7 Jahren um
zwei Monate länger als im Jahr
davor. Innerhalb des ersten Ehe-
jahres wurden 1,6 % geschie-
den, weitere 4,6 % der Ehen
im Lauf des zweiten Ehejahres.
Insgesamt erfolgte fast die Hälf-
te aller Scheidungen in den er-
sten zehn Ehejahren (47,7 %),
weitere 40,0 % nach zehn bis
unter 25 Jahren Ehe-
dauer. Etwa jedes ach-
te Ehepaar trat erst
nach der Silberhoch-
zeit den Gang zum
Sche i dungs r i ch t e r
an, darunter auch 24
Paare nach der Gol-
denen Hochzeit! Im
Jahr 2011 erfolgten
14.891 bzw. 86,1 %
(2010: 87,7 %) aller
Scheidungen in bei-
derseitigem Einver-
nehmen, wegen Auf-
lösung der häuslichen
Gemeinschaft 1.073
und wegen sonstiger
Gründe 1.331.
Kinder
Von den Schei-
dungen der Eltern wa-
ren im Jahr 2011 ins-
gesamt 19.451 Kin-
der betroffen, davon
13.347 (68,6 %) min-
derjährige
„Schei-
dungswaisen“. Insgesamt 1.140
(5,9 %) Kinder waren bei der
Scheidung der Eltern noch nicht
drei Jahre alt, 2.256 (11,6 %)
im Kindergartenalter (3 bis un-
ter sechs Jahre), 3.368 (17,3 %)
im Volksschulalter (6 bis unter
10 Jahre), 3.214 (16,5 %) zwi-
schen 10 bis unter 14 Jahre alt
und 3.369 (17,3 %) Jugendliche
von 14 bis unter 18 Jahren. In
Kärnten wurden im abgelaufe-
nen Jahr 787 Kinder und Jugend-
liche zu „Scheidungswaisen“.
(Quelle: Statistik Austria)