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Oberkärntner
VOlltreffer
21. Mai 2012
CHrOnik
Wer raucht mehr: Frauen oder Männer?
Margrit-Christine Arko (47), Obergottesfeld
Mein Eindruck ist, dass die Frauen schon ein
wenig mehr rauchen. Vielleicht hängt es ja
damit zusammen, dass der innere Druck
durch Job, Kinder und Haushalt oft sehr
stark wird, auch wenn Männer heutzutage
daheim viel mehr unterstützen als früher.
So kann der Griff zur Zigarette einen vor-
getäuschten Stressabbau wohl bewirken.
Nur: Momentan hilft es, doch gesund ist es
nicht!
Philipp Iskrac (24), Hermagor, St. Paul
Mir kommt schon vor, dass es sich zwi­
schen Mann und Frau gleich aufteilt. Denn
beim abendlichen Ausgehen, sollte ich
dann doch einmal Zeit dafür finden (er
schmunzelt), mache ich persönlich auch
diese Erfahrungen. Ich bin zwar zurzeit
Single, kann aber trotzdem bestätigen,
dass es in Partnerschaften auch so ist, weil
irgendwie „Gruppenzwang“ herrscht.
Michaela Zwischenberger (26), Winklern
Tja. Darauf schaue ich eigentlich nicht so
bewusst, weshalb ich da jetzt keinen wirk­
lichen Unterschied zwischen den Herren
und uns schnell feststellen könnte. Einen
Unterschied hörte ich allerdings schon von
einigen Rauchern selbst, nämlich diesen,
dass sie zumindest aber an den Wochen­
enden bestimmt mehr rauchen als im Ver-
gleich zu den Wochentagen.
Christian Lederer (41), Kötschach
Ich würde sagen, das hält sich zwischen
den Geschlechtern doch ziemlich im
Gleichgewicht. Spontan könnte ich jetzt
niemanden bevor­ oder benachteilen. Ich
selbst komme übrigens auf maximal ein,
zwei Zigarillos im Monat, eventuell beim
Fortgehen am Wochenende. Somit kann
ich mich wahrscheinlich nicht einmal als
Gelegenheitsraucher bezeichnen!
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Das Sozialpsychiatrische
Tageszentrum – ein Netz für Menschen
Mit einem Tag der offenen Tür und einer Vernissage machte das Sozialpsychiatrische Tageszentrum Spittal/Drau
auf sich aufmerksam. Diese Einrichtung von „pro mente kärnten“ hilft Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Nach den Eröffnungsworten
der Leitung trug Renate Pir-
ker (62) ihre eigenen Gedichte
vor. Mit dem Satz „Ich darf,
ich kann, ich darf, ich kann, so
fängt das wahre Leben an“, be-
endet Pirker ihre Lesung und
sensibilisiert dafür, das Wört-
chen „muss“ aus dem eigenen
Leben zu streichen und bewusst
zu leben. Mit ihrem Plädoyer
für die „Muse der Langsamkeit“
trifft Renate Pirker einen Kern
zur Prävention psychischer Er-
krankungen. So erzählen Be-
troffene, wie sie selbst durch zu
viel Stress und Überlastung psy-
chisch erkrankt sind.
Zu wenig Aufklärung
„Das größte Problem ist, dass
es noch zu wenig Aufklärung
über psychische Erkrankungen
gibt. Es geht einem oft so
schlecht und da fehlt dann das
Verständnis der Mitmenschen.
Wenn du eine gebrochene Hand
hast, bekommst du Mitleid und
man wird gefragt, wie es einem
geht. Bei einer psychischen Er-
krankung ist das nicht so und es
heißt, dass man faul ist und nicht
arbeiten möchte,“ berichtet eine
Klientin des Tageszentrums
über eigene Erfahrungen. Eine
Einrichtung wie das Sozialpsy-
chiatrische Zentrum fungiert für
viele Menschen psychischer Er-
krankungen als Auffangnetz.
Rund 50 Klienten nehmen die
Unterstützung des Tageszen-
trums in Anspruch. „Wenn man
so tief drin ist, ist das ein Auf-
fangnetz. Es hat mich von einer
schweren Depression abgelenkt.
Ich singe im Chor und das Sin-
gen stärkt mich von innen. Ich
wüsste nicht, was ich ohne das
Tageszentrum getan hätte“, er-
zählt eine regelmäßige Besuche-
rin des Tageszentrums.
Angebote
Das Tageszentrum ermöglicht
sinnvolle Freizeitgestaltung. Be-
wegungsgruppen gibt es eben-
so wie vielfältige kreative und
künstlerische Angebote. Täg-
lich wird gemeinsam gekocht.
Neben vielen Workshops gibt es
jede Woche auch eine Singgrup-
pe oder das „Pro Cafe“, das von
Klienten für Klienten, Ange-
hörige und Besucher betrieben
wird. Im Rahmen des einwö-
chigen Malworkshops wurden
mit der Maltherapeutin Anita
Gauglhofer die Bilder der Ver-
nissage erstellt.
V. l.: Leiterin Hannelore Hattenberger, Margarte Neuwirth und Leila
Buffa begleiten helfen mit viel Einfühlungsvermögen den Menschen
im Tageszentrum Spittal/Drau. Text und Foto: Johanna Höritzauer
Jugendzentrum
Kötschach-Mauthen
Ein besonderes Jubiläum gab es
am 11. Mai im Jugendzentrum
Kötschach­Mauthen. Die Psycholo­
gin Dr. Monika Sacher hat zum 50.
Mal mit den Jugendlichen diskutiert
und sich deren Fragen angenommen.
In regelmäßigen Abständen ermög­
licht Dr. Sacher den Besuchern des
Jugendzentrums dieses Angebot, das
auch gerne angenommen wird.
Kurzmeldung