Seite 3 - VO 2012 17

Basic HTML-Version

3
Oberkärntner
VOlltreffer
23. April 2012
CHrOnik
Übergangsfrist läuft aus:
Jedes Kind braucht eigenen Pass
Ab 15. Juni 2012 brauchen auch Kinder eigene Reisedokumente. Kinder-Miteintragungen sind ab diesem Zeit-
punkt ungültig.
Das Prinzip „Eine Person –
ein Pass“ wurde von der Euro-
päischen Union unter anderem
als Schutzmaßnahme gegen den
Kinderhandel eingeführt. Jedes
Kind benötigt für den Grenz-
übertritt in Zukunft ein eige-
nes Reisedokument. Miteintra-
gungen von Kindern im Pass der
Eltern sind seit der Einführung
des „Sicherheitspasses“ vor drei
Jahren schon nicht mehr mög-
lich. Nun läuft auch die Über-
gangsfrist aus. Wer für sein Kind
noch keinen eigenen Pass bean-
tragt hat, sollte dies rechtzeitig
vor Beginn der Urlaubssaison
tun! Der eigene Pass behält na-
türlich seine Gültigkeit.
Für die Sicherheit der
Kinder
Das Dokument mit Chip,
einem biometrischen Bild und
gespeicherten Fingerabdrücken
gilt als besonders fälschungs-
sicher. Künftig sind auch Kin-
der-Reisepässe mit einem Chip
ausgestattet. Auf dem Speicher-
medium be nden sich alle In-
formationen, die auch in ge-
druckter Form im Reisepass ent-
halten sind wie beispielsweise
Name, Geschlecht, Geburtsda-
tum, Staatsbürgerschaft sowie
ein Lichtbild. Fingerabdrücke
werden laut Innenministerium
erst ab einem Alter von zwölf
Jahren genommen.
Vier Reisepässe
bis Teenager-Alter
Mit der Änderung im Passge-
setz haben Eltern bis zum Tee-
nager-Alter ihrer Nachkömm-
linge vier Reisepässe und etwa
150 Euro für die Bearbeitung und
Fotos zu bezahlen, sofern die Ge-
bühren nicht erhöht werden. Für
die Erstellung eines Kinderreise-
passes benötigt man die Staats-
bürgerschaftsurkunde, bei Erst-
anträgen die Geburtsurkunde im
Original. Für Kinder bis zwei
Jahren ist der Reisepass kosten-
los. Vom zweiten bis zum zwölf-
ten Lebensjahr wird ein Reise-
pass ausgegeben, der fünf Jahre
gültig ist und 30 Euro kostet. Ab
dem zwölften Lebensjahr werden
die Minderjährigen wie Erwach-
sene behandelt: So bekommen
sie einen Reisepass, der zehn Jah-
re gültig ist und 76 Euro kostet.
Zuständige Stelle
Ein neuer Reisepass kann in
den Magistraten und Bezirk-
shauptmannschaften in ganz
Österreich und unabhängig vom
Wohnort beantragt werden. So
können Bewohner des Bezirkes
Spittal ihren Pass auch auf der
Bezirkshauptmannschaft
Li-
enz ansuchen und umgekehrt.
Auf Wunsch erhält man das
Dokument auch per Post nach
Hause geliefert. Es wird jedoch
empfohlen, den neuen Reise-
pass rechtzeitig zu beantragen
Die Herstellung und Zustel-
lung eines neuen Reisepasses
erfolgt innerhalb von rund fünf
Arbeitstagen, wobei der Tag der
Beantragung nicht mitgerechnet
wird. Ein Expresspass wird be-
vorzugt hergestellt und somit in-
nerhalb von rund zwei bis drei
Arbeitstagen ausgehändigt. Ein
Ein-Tages-Expresspass
wird
sogar am nächsten Arbeitstag
nach der Beantragung per Zu-
stelldienst an eine gewünschte
Adresse im Inland zugesandt.
Bezirk Hermagor soll
tollwutfrei bleiben
Hermagor:
Derzeit werden im ge-
samten Bezirk Hermagor wieder
Impfköder gegen die Tollwut aus-
gebracht. Dies erfolgt per Flugzeug
und erfasst auch Teile der Nachbar-
bezirke Villach und Osttirol. Abhän-
gig von den Wetterbedingungen
soll die Impfaktion bis Anfang Mai
abgeschlossen sein. Das Ziel dieser
Schutzimpfung ist, durch die mög-
lichst weitreichende Immunisierung
der Fuchspopulation eine Einschlep-
pung der Tollwut zu verhindern und
den Bezirk weiterhin tollwutfrei zu
halten.
Kurzmeldung
Fahrsicherheitszentrum
DI Brunner
Spittal - Lendorf
Info: 04762 / 2587
92271
Ein Kind, ein Reisepass – so lautet die neue Regel ab 15. Juni dieses Jahres:
Wie stehst du zu dieser Neuerung? Welche Vorteile bzw. Nachteile ergeben
sich deiner Meinung nach dadurch?
Carmen
Dregelyvari
(32), Spittal:
Für Babys und
Kleinkinder fin-
de ich das gan-
ze etwas über-
trieben, aber
aufgrund der Europäischen
Union gilt dies zum Schutz der
Kinder, und das sollte natürlich
immer im Vordergrund stehen.
Ich persönlich finde es dann
doch positiv, denn so kann ich
mit meinem Patenkind auch mal
ohne deren Eltern ins Ausland
wie z. B.: nach Paris ins Disney-
land reisen.
Tamara
Dirnberger (31),
Obervellach:
Der Vorteil, der
sich durch die Päs-
se für Kinder er-
gibt, ist der, dass
man die Kinder
auch mal mit bei-
spielsweise den Großeltern auf
Urlaub schicken kann. Des Wei-
teren kann man dadurch dem
Kinderhandel ein Schnippchen
schlagen. Den Kostenfaktor be-
trachte ich als weiteren Nega-
tivpunkt, da es für Familien mit
mehreren Kindern in Zeiten wie
diesen schwer finanzierbar wird.
Klaus Santner (54), Mallnitz:
Im Hinblick auf die Neuerungen
der Reisepässe für Kinder sehe
ich persönlich in erster Linie
mehr Kosten und Verwaltungs-
aufwand. Kinder werden kaum
ohne Erziehungsberechtigte ver-
reisen. Nutzen sehe ich eigent-
lich keinen.
Über mangelndes Interesse
konnte sich Josef Schachner aus
Obervellach (2. v. l.) bei sei-
ner Hausmesse nicht beklagen.
„Viele Besucher zeigten großes
Interesse u. a. an der Bergmecha-
nisierung und auch an der Holz-
bringung“, so der Unternehmer.
Mit ihm freuten sich (v.l.) seine
Frau Astrid Schachner, Edi Stei-
ner, „Junior“ Matthias Schach-
ner , Simon Schachner, Norbert
Reiter und Mike Gärntner.