Seite 16 - VO 2012 17

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Oberkärntner
VOlltreffer
23. April 2012
CHrOnik
Heimat, harte Arbeit und Naturerlebnis –
unsere Almen müssen Almen bleiben!
In den letzten Wochen herrschte große Aufregung bei unseren Almbauern. Flächen, welche jahrzehntelang mit der
Nutzung „Alpe“ ausgewiesen waren, sollten aufgrund einer Grundbuchsänderung plötzlich unproduktives „Ödland“
sein. Besonders betroffen waren davon auch Landwirte der Nationalparkregion Hohe Tauern. Im Interview erläutert
Naturschutz- und Nationalparkreferent LH-Stv. Uwe Scheuch die Hintergründe.
Wie konnte es
dazu kommen?
LH-Stv. Uwe Scheuch: Ver-
schiedene Nutzungsarten von
Grundflächen werden aufgrund
einer entsprechenden Verord-
nung des zuständigen Bundes-
ministers für Wirtschaft, Fami-
lie und Jugend festgelegt. Diese
Verordnung wurde geändert und
erlaubte den Vermessungsämtern
eine eigenmächtige Widmungs-
änderung ohne Einbeziehung der
Grundeigentümer. Man berief
sich grundsätzlich auf neue digi-
tale Luftbildaufnahmen. Für
mich ein unglaublicher Skandal!
Vor allem der finanzielle Nach-
teil, den unsere Alm- und Natio-
nalparkbauern dadurch erfahren
hätten, wäre enorm. Die Alm-
wirtschaft trägt maßgeblich zur
wirtschaftlichen Sicherung der
Betriebe im Berggebiet bei. Die
traditionell so bewirtschafteten
Flächen bilden einen beträcht-
lichen Teil unserer heimischen
Kulturlandschaft.
Wie haben Sie als
Nationalparkreferent
auf diese Geschehnisse
reagiert?
LH-Stv. Uwe Scheuch: Vorweg
darf ich vielleicht anmerken, dass
ich nicht zuletzt durch das Enga-
gement des Herrn LA Bgm. Pe-
ter Suntinger auf diese unerhörte
Vorgehensweise der Vermes-
sungsämter aufmerksam gewor-
den bin. Dieser ist stets im Inte-
resse der einheimischen Land-
wirte tätig und hat sich auch hier
von Anfang an für die Almbauern
eingesetzt. Ich habe in der Fol-
ge eine Resolution der Kärntner
Landesregierung erwirkt und die-
se an die Bundesregierung und
den zuständigen Bundesminister
nach Wien weitergeleitet. In der
Folge wurden die Änderungen im
Grundbuch wieder rückgängig
gemacht. Für die Flächenfest-
stellung auf Almen ist eine ge-
naue Kenntnis der tatsächlichen
Situation vor Ort zwingend er-
forderlich. Das einschlägige Wis-
sen des Almbewirtschafters bzw.
der Almbewirtschafterin ist da-
her für die Flächenfeststellung
unbedingt notwendig. Eine neue
Lösung wird unter Einbeziehung
der Grundeigentümer stattfinden.
Hätte man diese
Änderungen und vor allem
die damit einhergehende
Aufregung nicht von
vornherein verhindern
können?
LH-Stv. Uwe Scheuch: Nun
ja, ich würde hier ganz offen ge-
sagt die Interessensvertretung der
Kärntner Landwirte nicht aus der
Verantwortung lassen. Wenn eine
derart weitreichende Änderung
einer für unsere Almbauern so
wichtigen Rechtsgrundlage an-
steht, erscheint es mir durchaus
hinterfragenswert, inwiefern die
Kammer im Vorfeld in die Vor-
bereitungsarbeiten einbezogen
worden ist. Ich bin davon über-
zeugt, dass es den verantwort-
lichen Köpfen rund um Präsident
Mößler jedenfalls zumutbar ge-
wesen wäre, sich von einer ge-
planten derartig gravierenden
Veränderung an den Grund-
flächen ihrer Mitglieder rechtzei-
tig Kenntnis zu verschaffen. Sich
im Nachhinein damit zu brüsten,
etwas das man von Vornherein
eigentlich verhindern hätte müs-
sen, wieder rückgängig gemacht
zu haben, ist meiner Ansicht nach
nicht wirklich hilfreich für die
Betroffenen.
Abschließend möchte ich an-
merken, dass ich mich wie je-
des Jahr auch heuer wieder dafür
eingesetzt habe, dass die Natur-
schutz- und Nationalparkmittel
in der Höhe von rund 1,1 Mio. €
für unsere Landwirte gesichert
sind. Als Naturschutz- und Na-
tionalparkreferent und als selbst
praktizierender Bauer bin ich mir
des wertvollen Beitrages, den un-
sere Almbauern zum Erhalt und
Fortbestand unserer einzigartigen
Kulturlandschaft leisten mehr als
nur bewusst. Und genau deshalb
hat es für mich, auch in Zeiten
von allseits präsenten Sparmaß-
nahmen, stets oberste Priori-
tät, den Almbewirtschaftern das,
was ihnen für ihre vorbildliche
und harte Arbeit ohne Zweifel
zusteht, auch für die Zukunft
sicherzustellen.
PR-Bericht
66307
Naturschutzreferent LH-Stv. Uwe Scheuch spricht im Interview
über die Willkür der Bundesregierung und wie die eigenmächtige
Widmungsänderung der Almen ohne Einbeziehung der Grundeigen-
tümer verhindert werden konnte.
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