Seite 7 - H_2006_03-04

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Viele Arten scheinen nur einmal auf, fast
jedes Jahr brachte neue Ergebnisse.
„Zusammenfassend kann festgestellt
werden, dass der Folienteich ein gepfleg-
tes Gewäser mit landschaftsästethischem
Wert ist, .... es handelt sich um ein meso-
trophes bis schwach eutrophes Gewässer“
(Gutwenger 2005).
Zitierte und weiterführende Literatur:
AESCHT, E. & W. FOISSNER (1989): Stamm: Rhizo-
poda, Teil Ia.: Catalogus Faunae Austriae, 79 pp. – Verl.
Österr. Akad. Wiss., Wien.
FOISNER, W. & I. FOISSNER (1988): Stamm: Cilio-
phora, Teil:Ic.: – Catalogus Faunae Austriae, pp. 147. Verl.
Österr. Akad. Wiss., Wien.
KOFLER, A. (1982): Zur Pflanzenwelt am Nörsacher
Teich. – Osttiroler Heimatblätter
20
(5) pp. 3-4.
KOFLER, A. (1983): Zur Tierwelt am Nörsacher Teich.
– Osttiroler Heimatblätter
51
(2) pp. 1-3.
KOFLER, A. (1988): Über die Pflanzen- und Tierwelt
des Niedermoores „Schwalen“ bei Leiten/Obertilliach. –
Osttiroler Heimatblätter
56
(5) pp. 2.
KOFLER, A. (1999): Naturkundliche Raritäten aus Ost-
tirol: Pflanzen und Tiere am Ranach-Teich bei Oberlienz. –
Osttiroler Heimatblätter
67
(6) pp. 1-3.
KOFLER, A. (1999): Naturkundliche Raritäten aus Ost-
tirol: Die „Jaggler Lacke“ bei Kals. – Osttiroler Heimatblät-
ter
67
(8) p 4.
KOFLER, A. (1999): Naturkundliche Raritäten aus Ost-
tirol: Pflanzen und Tiere im Feuchtgebiet „Brühl“ bei
Matrei. – Osttiroler Heimatbläter
67
(11) pp. 1-3.
KOFLER, A. (2003): Gartenteiche als sekundäre Le-
bensräume. – Osttiroler Heimatblätter
71
(7-8) pp. 1-6.
KOFLER, A. (2004): Gartenteich-Pflanzen in Osttirol
(eine Auswahl). – Osttiroler Heimatblätter
72
(8-9) pp. 1-3.
KOFLER, A. & B.GUTWENGER (2001): Naturkund-
liche Raritäten aus Osttirol: Die Brühl braucht Hilfe.- Ost-
tiroler Heimatblätter
69
(4-5),.pp. 3-4.
KOFLER, A. & B. GUTWENGER (2005): Mikrofauna
und Mikroflora in einem Gartenteich Osttirols. – Mikrokos-
mos
94
, H.4, pp. 207-214, 17 Abb.
LÖFFLER, H., & F. NEUHUBER (1979): Harpacticoi-
dea Teil VIIIc.- Catalogus Faunae Austriae. pp.10 – Sprin-
ger Verlag Wien.
PESTA, O. (1926): Beiträge zur hydrobiologischen Er-
forschung ostalpiner Gewässer. – Zool. Anz.
65
:249-263.
STREBLE, H. & D. KRAUTER (2002): Das Leben im
Wassertropfen, Mikroflora und Mikrofauna des Süßwas-
sers, 9. Aufl., pp. 428, Verl. Franckh-Kosmos, Stuttgart.
VIETS, K.O. (1958): Acari: Porohalacaridae u. Hy-
drachnellae, Wassermilben. – Teil IXh.: Catalogus Faunae
Austriae. pp. 20 – Springer Verlag Wien.
Alle Fotos: B. Gutwenger, fallweise im
Bild als schwarze Striche eingezeichnete
Messbalken betragen meistens zehn,
seltener 50 oder 100 Mikrometer.
OSTTIROLER
NUMMER 3-4/2006
7
HEIMATBLÄTTER
Muschelkrebse (Ostracoda): Muschel-
krebs (gen. sp.).
Die Obstanser Eishöhle (2.175 m) in
Nähe der Obstansersee-Hütte (2.304 m) ist
relativ gut bekannt, zumindest dem Namen
nach und auffällig wegen der großen Ein-
gangshöhle oberhalb der 70 m hohen Fels-
wand, die man schon von der Prinz-Hein-
rich-Kapelle aus sehen kann. Ins Innere sind
bisher nur wenige Einheimische gelangt,
der Zugang ist nicht ungefährlich, doch seil-
versichert, aber der Eingang oft durch Eis-
wände verschlossen. Nach EBNER 1982
handelt es sich um eine Bruchfugen- und
Zerklüftungshöhle, die früher als Abfluss
vom Obstansersee gedient habe. „Ihr Be-
kanntwerden in den beginnenden 30er-
Jahren sorgte in der Fachwelt zunächst für
einiges Aufsehen. Für touristische Belange
bot sie allerdings zu wenig Attraktivität, so-
dass sie in Bergsteigerkreisen bald an Inte-
resse einbüßte (EBNER 1982). Nähere De-
tails dazu bei KOFLER 1987 mit Abb. des
Gangsystems aus dem Jahre 1935. Als geo-
logische Besonderheit mit längst nicht zur
Gänze erschlossenen Gängen wird die
Höhle bei MAIR 1998:476 bezeichnet. „Als
geologisches Naturdenkmal“ wäre sie nach
ORTNER 2005:28 im Obertilliacher Buch
zu werten.
Leider sind dort Tier- und Pflanzenwelt
nur sehr kurz behandelt.
Im Eingangsbereich hausen die Dohlen,
gemeint ist die Alpendohle (
Pyrrhocorax
graculus
) bei MAIR 1998, dazu KOFLER
1993 mit dem Speisenzettel am Brutplatz:
Reste von: Maus und Haushuhn, 6 Scha-
lenschnecken, 31 Insektenarten, 3 Haut-
flügler, Reste von Fliegen und Mücken. –
Maulwurfsgrille und Schnacken Tipulidae
sind bei MORITZ & BACHLER 2001 als
Nahrung andernorts zusätzlich zitiert.
Die Überschrift mit der Mehrzahl an
Höhlen mag vielleicht überraschen. Tat-
sächlich befindet sich in dieser Gegend
auch noch eine Tropfstein-Höhle, zu der
Einzelheiten nie bekannt gegeben wurden,
damit diese schönen Kalksinterbildungen
und die seltenen Tierarten geschont bleiben.
Im Zeitraum Herbst 1997 bis Herbst
1999 haben die Nordtiroler Käfer-Forscher
M. Kahlen und M. Egger auf Anregung
des Verfassers mehrere Bodenfallen samt
Konservierungsmitteln in beiden Höhlen
aufgestellt und nach etwa einem Jahr wie-
der samt den hineingefallenen Tieren ab-
geholt. Die Ergebnisse insgesamt wurden
noch nicht bekannt gemacht, wohl aber
wurden v. a. Urinsekten und Zweiflügler
dem Autor zur weiteren Auswertung
überlassen. Die Tiere machten eine lange
Reise: vom Fundort nach Nordtirol, dann
nach Lienz und weiter nach Genf, Wien,
Ungarn und Tschechei an Spezialisten, die
alle Tiere zuordnen konnten. Die Ergeb-
nisse sind hochinteressant, denn alle neun
zitierten Arten sind Neufunde für Osttirol!
Die oben angegebenen Sammler werden
nicht mehr erwähnt, meist auch nicht die
Stückzahl oder der Verbleib in den ver-
schiedenen Sammlungen, die einzelnen
Spezialisten zu Arten und Familien werden
am Ende zitiert. Deutsche Namen zu den
Arten gibt es nicht immer.
Urinsekten, Springschwänze
1.
Isotomurus alticola
(Gleichringler)
Obstanser Eishöhle, massenhaft. In
Österreich bekannt aus allen Bundeslän-
dern außer Wien und Burgenland.
(CHRISTIAN 1987:38). – Verbreitung: in
Kofler Alois
Neue Insekten-Funde in den
Obstanser Höhlen bei Kartitsch
Kleinäugige Dungfliege (Neu
für die Wissenschaft): Mikro-
foto Kofler.
Schneefliege (Chionea araneoides) nach
Vimmer aus STRÜBING 1958:24.