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Oberkärntner
VOlltreffer
2. April 2012
CHrOnik
Jahre 2006 durch die Weltnatur-
schutzunion IUCN als Schutz-
gebiet der Kategorie II aner-
kannt. Seit 2003 ist er zum
UNESCO-Welterbe eingereicht.
Nockberge
Der Nationalpark Nockberge
liegt in den Gurktaler Alpen.
Obwohl er als Nationalpark in
Österreich benannt ist, wird die
Region vom Weltnaturschutz-
bund IUCN nicht als „National-
park“ der Kategorie II, sondern
als „Geschützte Landschaft“,
welche der Kategorie V ent-
spricht, eingestuft.
Ursprünglich war im heu-
tigen Gebiet des Nationalparks
seit Anfang der siebziger Jahre
ein Skigebiet geplant. 1979 be-
gann man daher mit dem Bau der
Nockalmstraße, die das Liesertal
mit dem obersten Gurktal ver-
band. Diese sollte die Nockberge
für den Tourismus erschließen
und wurde bis 1981 zur durch-
gängig asphaltieren Tourismus-
straße ausgebaut.
Die Pläne zur Bebauung des
heutigen Nationalparkgebietes
mit unter anderem 18 Seilbahnen
und Liften sowie zwei Hotel-
dörfern beidseits der Nockalm-
straße stießen jedoch auf wenig
Gegenliebe in der Bevölkerung.
Eine Bürgerinitiative setzte eine
Volksbefragung durch, die am 7.
Dezember 1980 ein Votum von
94 % gegen diese Art von Touris-
mus erbrachte. Rund sechs Jahre
später wurde dann der National-
park Nockberge eröffnet. Am 16.
November 2004 fasste das Natio-
nalparkkomitee Kärnten den ein-
stimmigen Beschluss, den Nati-
onalpark in einen sogenannten
Biosphärenpark umzuwandeln.
Ziel ist, den Park anschließend in
die Kategorie II des IUCN ein-
stufen zu lassen.
Schutz mit Nutzen
Obwohl Nationalparks neben
ihrer Kernfunktion, die Natur zu
schützen, einen sehr positiven
und wertvollen Beitrag zur Regi-
onalentwicklung leisten können,
verursachen die Einrichtung und
der Betrieb eines Nationalpark-
gebietes der öffentlichen Hand
auch erhebliche Kosten und brin-
gen der ansässigen Bevölkerung
auch verschiedene Nutzungs-
einschränkungen. Nationalpark-
direktor Mag. Peter Rupitsch
sieht jedoch keinerlei Restrik-
tionen durch Nationalparkge-
biete. „Vorweg ist zu sagen, dass
das Nationalparkgesetz es vor-
schreibt, dass man keine Skilifte,
Hotels oder andere großtech-
nische Anlagen mehr im Schutz-
gebiet bauen darf. Dennoch sehe
ich keinerlei Einschränkungen
im Hinblick auf alpine Pro-
jekte, da auf den Skigebieten
genügend Platz vorhanden ist“,
so Rupitsch. Obwohl ein Natio-
nalpark als öffentliches Gut nicht
nach rein wirtschaftlichen Zielen
ausgerichtet ist, kann festgehal-
ten werden, dass die touristische
Nutzung für die regionale Wirt-
schaft die größte Bedeutung hat.
Daher will man diese unbedingt
erhalten und im Einklang mit der
Natur sanft weiter entwickeln.
„Wir arbeiten ständig an neuen
Projekten wie beispielsweise tol-
len Ausstellungen und umfang-
reichen Seminarangeboten, die
neben dem Besuch von Einhei-
mischen auch eine hoch positive
Wirkung auf den Tourismus ha-
ben“, so Rupitsch. Des Weiteren
wagt der Nationalparkdirektor
einen visionären Blick: „Im Hin-
blick auf die Zukunft bin ich mir
sicher, dass genau solche Gebie-
te, in denen noch intakte Natur
vorhanden ist, gefragter denn je
sein werden.“
Nationalpark-
Direktor
Mag. Peter
Rupitsch:
„Schutzgebiete
sind in Zukunft
gefragter
denn je.“
er öfter die Frage, ob die Schutzgebiete als
sklotz im Hinblick auf alpine Projekte zu
hst du zu diesem Thema?
Bojan
Dragolevic (21),
Spittal:
Heutzutage wer-
den Nationalparks
im Hinblick auf
alpine Projekte
häufig „geschützt“,
was auch gut ist.
Grundsätzlich bin
ich ein Befürworter von Naturschutz-
gebieten, ein Tourismusmotor sind
sie meiner Meinung nach allerdings
nicht, da sich in heutiger Zeit einfach
zu wenige Leute für einen Urlaub in
Nationalparks entscheiden und viel
lieber ihr Geld im Süden am Meer
ausgeben.
Sabine
Kohlmaier (27),
Gratschach:
Die Frage wird
sich immer
wieder stellen,
inwieweit in die
Natur eingegrif-
fen werden darf.
Ich persönlich
bin begeisterte Skifahrerin und am
liebsten auf breiten, gut präpa-
rierten Pisten unterwegs. Trotz all
dem soll natürlich Mutter Natur
nicht allzu viel darunter leiden.
Gewisse Schutzgebiete müssen für
bedrohte Tier- und Pflanzenarten
erhalten bleiben.
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