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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. FEBER 2012
CHRONIK
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe
am Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie
künftig bei allen Rot-Kreuz-Dienst-
stellen in Ihrer Nähe.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Bad Kleinkirchheim:
Kur-Apotheke,
Dorfstraße 70, Tel. 04240/8206.
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234.
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381.
Nußdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glockner Str. 20b, Tel. 04852/65565.
Totsparen
Es ist mir vollkommen unverständ-
lich mit welcher Willkür die handeln-
den Personen in der Politik oft zu
Werke gehen. Jüngstes Beispiel ist
die geplante Schließung zahlreicher
Bezirksgerichte in ganz Österreich.
Auch Hermagor ist von den Plan-
spielen der Bundesregierung be-
troffen. Die Bürger des Bezirks sol-
len in Zukunft ihre gerichtlichen
Anliegen in Villach regeln. Die geo-
graphisch exponierte Lage und die
damit verbundene Schwierigkeit von
beispielsweise Maria Luggau in das
rund 105 Kilometer entfernte Villach
zu kommen, scheint die Verantwort-
lichen nicht zu kümmern. Offenbar
geht man in der Regierung davon
aus, dass ohnehin jeder Kärntner ein
Auto hat. Oder, dass das Netz der öf-
fentlichen Verkehrsbetriebe bis in
die hintersten Winkel des ländlichen
Gebiets ausgebaut ist, und ständig
Züge und Busse in kurzen Abständen
fahren. Dem ist aber nicht so, denn
auch in diesem Bereich hat der Spar-
stift schon blindlings gewütet. Der
Aufschrei der Landespolitik ist groß,
aber ob das nur Lippenbekenntnisse
sind, wird sich erst herausstellen.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
AmMittwoch, 22. Feber, begann die heurige Fastenzeit.
Welche Bedeutung hat diese Zeit für dich?
Verzichtest du in dieser Zeit auch auf bestimmte Dinge?
Julia
Danler-Swatt
(21), Spittal:
Ich habe zwar
schon einige
Male gefastet,
aber dies mehr
aus reiner
Selbstdisziplin
als aus religiösen Gründen. So
habe ich beispielsweise 40 Tage
lang keine Süßigkeiten gegessen
und mich stattdessen gesund
ernährt. Dies ist mir zwar in den
ersten Tagen schwer gefallen,
aber man gewöhnt sich daran.
Außerdem hatte es einen
positiven Effekt auf mein persön-
liches Wohlbefinden.
Christian
Grebmer (23),
Baldramsdorf:
Prinzipiell
bin ich kein
großer Fan des
Fastens, denn
meistens ist
es ja so, dass
man, sofern
man fürs Ab-
nehmen fastet, immer alles recht
extrem handhabt und sich
danach wieder der Völlerei hin-
gibt. Ich werde dieses Jahr nicht
im körperlichen Sinne fasten, son-
dern stattdessen eher versuchen
eine Art Facebook-Fastenzeit
durchzuhalten.
Bartek
Norsesowicz
(24), Spittal:
Grundsätzlich
hat die Fasten-
zeit für mich
keine Bedeu-
tung. Diese
stellt für mich
einen geküns-
telten Anlass
dar, so wie beispielsweise Silves-
ter mit all seinen Neujahrsvor-
sätzen. Ich versuche mich das
ganze Jahr über gesund zu
ernähren und nicht zu viel Un-
gesundes zu essen. So gesehen
brauche ich keinen bestimmten
Anlass dafür.
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Fasten ist nicht nur
für den Glauben wichtig
Mit Aschermittwoch startete die 40-tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf das höchste
Fest im Kirchenjahr: auf Ostern. Bereits im vierten Jahrhundert war es Brauch, sich
40 Tage auf das Hochfest von Ostern vorzubereiten. Diese Zeit dient der Buße und
Rückbesinnung des Menschen auf das „Wesentliche“. Auch für die Medizin ist eine
Zeit des Fastens ein Thema.
Der Aschermittwoch kenn-
zeichnet das Ende des Faschings
und den Beginn der Fastenzeit
bzw. der Passionszeit in der
evangelischen Kirche. Kalen-
darisch betrachtet liegt Ascher-
mittwoch immer zwischen dem
4. Feber und dem 10. März des
laufenden Jahres. Das genaue
Datum errechnet sich anhand
des Osterfestes, wobei Ascher-
mittwoch immer der 46. Tag
vor dem Ostersonntag ist. Dem
kirchlichen Edikt nach gelten
die Sonntage dieser Zeitspanne
nicht als Fastentage. Erst daraus
ergibt sich die 40-tägige Fasten-
zeit, die sich rein rechnerisch
über 46 Tage ersreckt. Die Län-
ge der Fastenzeit bezieht sich
auf das 40-tägige Fasten Jesu in
der Wüste.
Bedeutung
Die Fastenzeit ist eine Zeit der
Reue und der Umkehr. Durch
Verzicht auf bestimmte Nah-
rungsmittel, alkoholische Ge-
tränke und den nahezu alltäg-
lich gewordenen Luxus, soll der
beschwerliche Weg Christi ver-
ständlich und einprägsam darge-
stellt werden. Die Fastenzeit ist
also eine Zeit der Einfachheit.
Nicht die Leistungen sind ent-
scheidend, sondern das Fasten
ist Zeichen aufrichtiger Buß-
gesinnung. Fasten bedeutet für
Christen eine Abwendung von
sinnlichen Genüssen und eine
Neuausrichtung auf Gott. Da
der Mittwoch nach Fasnacht als
Beginn der Fastenzeit betrach-
tet wird, lassen sich die Gläu-
bigen in der Messe zum Zeichen
der Buße Asche auf das Haupt
streuen. Die Asche ist das Zei-
chen menschlicher Gebrechlich-
keit und Todverfallenheit. Aber
als Produkt des Feuers enthält
sie nach uralter Denkweise auch
reinigende und läuternde Kraft.
Viele Oberkärntner wollen während der Fastenzeit auf den Genuss
von Nikotin verzichten.