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20. FEBER 2012

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Frau stürzte 14 Meter von Seilbahn ab

Filmreife Szenen spielten sich vor kurzem am Mölltaler Gletscher ab. Obwohl bereits die letzte Bergfahrt der Seil-

bahnen lief, ignorierte eine 33-jährige Ungarin die Absperrungsschilder und verschaffte sich unerlaubt und unbe-

aufsichtigt auf einem Liftsessel Platz. Allerdings wurde der Lift wenig später abgeschaltet. Daraufhin versuchte sich

die Frau über das Liftseil in Sicherheit zu bringen, wobei sie abrutschte und 14 Meter tief abstürzte.

Es hätte ein traumhafter Ski-

urlaub in den Mölltaler Bergen

werden sollen. Allerdings ver-

wandelte sich dieser für eine

33-jährige Büroangestellte aus

Ungarn am Freitag, 10. Feber,

in einen echten Alptraum.

Gemeinsam mit ihrem Mann

urlaubte die 33-Jährige direkt in

einer Unterkunft am Mölltaler

Gletscher. Um jedoch nach dem

Skifahren dorthin zu gelangen,

ist es notwendig, dass die letzte

Auffahrt mit dem Schwarzkopf-

lift während der Betriebszeit er-

folgt. Dies scheint die Ungarin

jedoch verdrängt zu haben, denn

noch während sie über die Piste

wedelte, wurde gegen 16 Uhr

die Personenbeförderung ein-

gestellt.

Damit niemand unerlaubt zu-

steigt, hatten die Verantwort-

lichen den Zustieg mit einem

Absperrgitter versperrt. Zudem

war der Bereich mit einer Hin-

weistafel abgesichert auf der

„Nicht mehr zusteigen – Betrieb

eingestellt“ stand.

Nachdem der diensthabende

Liftwart der Talstation die er-

forderlichen zehn Minuten ab-

wartete, fuhr er mit dem Sessel-

lift zur Bergstation. Dies musste

er tun, um von dort zur Mittel-

station zu gelangen. Während

dieser Zeit blieb die Talstation

des Schwarzkopfliftes unbeauf-

sichtigt.

Schlechtes Timing

Genau in diesem Zeitfenster

kam die Ungarin gegen 16.15

Uhr bei der Talstation an und

wollte zu ihrer Unterkunft auf-

fahren. Dabei ignorierte sie die

aufgestellte Hinweistafel, um-

ging das Absperrgitter und

hockte sich auf den Sessellift

um bergwärts zu fahren.

Nachdem der zuvor zuge-

stiegene Liftwart bei der Berg-

station angekommen war, wur-

de der Liftbetrieb jedoch ein-

gestellt. Für die 33-Jährige ein

Riesenschock, denn als sich der

Lift auch nach geraumer Zeit

noch immer nicht in Bewegung

setzte, ahnte sie dass ihr ein

schwerwiegender Fehler unter-

laufen war.

Da die Temperaturen immer

eisiger wurden und die Nacht

hereinbrach warf die Ungarin

ihre Ski ab. Diese schlugen un-

terhalb des Lifts auf dem steini-

gen Boden auf. Somit war ein

abspringen nicht möglich. Ent-

schlossen kletterte die Frau bis

zum Tragseil des Lifts und han-

gelte sich 14 Meter über dem

Boden rund 50 bis 70 Meter tal-

wärts. Dabei überwand sie auch

noch zwei Sessel.

Tiefer Sturz

Allerdings verlor die Frau

daraufhin den Halt und stürzte

rund 14 Meter in die Tiefe. Da-

bei durchschlug sie eine, in die-

sem Bereich montierte, Seilbrü-

cke aus Maschendraht und fiel

in die darunter liegenden stei-

nige Geländemulde, wo sie sich

schwere Verletzungen zuzog.

Glücklicherweise konnte die

Urlauberin im Zuge einer an-

gelaufenen Suchaktion von Pe-

ter Zraunig, dem Hüttenwirt

der Weißseehütte, aufgefunden

werden. Nach der Bergung und

Erstversorgung vor Ort wurde

die verletzte Ungarin von der

Rettung in das Krankenhaus Sa-

monigg in Spittal eingeliefert.

Von dort wurde sie in die Ab-

teilung für Mund-, Kiefer- und

plastische Gesichtschirurgie im

Klinikum Klagenfurt überstellt,

wo sie mehrfach operiert wer-

den musste.

Im Skigebiet des Mölltaler

Gletschers ereignete sich vor

kurzem eine filmreife Szene.

Foto: bele

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