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aber sucht er Brutgebiete in allen Teilen
Osttirols auf: in St. Jakob i. D., in Matrei,
am Lesacher Riegel bei Kals, in Ratzell im
Defereggental, am Speicher Tassenbach,
beim Matreier Tauernhaus, auf den Kircher
Almen (Südseite der Lienzer Dolomiten) –
und immer seltener im Lienzer Becken.
Seltene Beobachtungen
im Mai und Juni
Wenn es im Mai kräftige Niederschläge
gibt und sich auf Äckern und Wiesen über
mehrere Tage große Regenpfützen und
Tümpel halten, gibt es im östlichen Lien-
zer Talboden für den Vogelkundler immer
wieder interessante Beobachtungen:
Weißstörche (im Juni 2001 sogar einmal
47 Stück!), Bruchwasserläufer (einmal in
ansehnlicher Zahl), Rotschenkel und
Zwergstrandläufer. An Schotterteichen und
Versickerungsbecken können für mehrere
Tage zu sehen sein: ein Rallenreiher, meh-
rere Kuhreiher neben weidenden Schafen
bei Matrei und bei Lavant, eine Nilgans bei
Lavant, der Dunkle Wasserläufer und
mehrmals Nachtreiher.
Der Wachtelkönig zählt auch zu den spä-
ten Ankömmlingen: 15. Mai (1994 in Ober-
lienz), am 23. Juni und 4. Juli in Matrei.
Der Seidenreiher ist nicht selten als Ein-
zelgänger auf seinem Durchzug zu beob-
achten: am Tassenbacher Speicher (28.
April, 1., 2. und 5. Mai); bei Matrei (8.
Mai); im Lienzer Talbecken (10. und 11.
Mai); Zotten im Defereggental (2. Mai).
Die letzten Frühjahrszieher
Die Trauerseeschwalbe.
Ankunftsdaten:
8. Mai bei Lavant; 13. Mai bei Dölsach
(Debantbach); 14. Mai bei BadWeiherburg;
20. Mai am Tassenbacher Speicher.
Die Wachtel:
früheste Beobachtung am
14. Mai 2000, erster Wachtelschlag bei
Lienz.
Der Wachtelschlag ist fast jedes Jahr
irgendwo in Osttirol zu hören: bei Kapaun
und Jungbrunn, in Anras (mit Brutver-
dacht, 2002), St. Nikolaus bei Matrei, an
der Höhenstraße bei Assling, in St. Jakob,
bei Strassen, beim Sender Lienz, u. v. a.
Der
Wachtelkönig,
„Strohschneider“
genannt, wird nur mehr selten gehört; al-
lerdings – fast jedes Jahr – bald da bald
dort in Osttirol: so in Anras (Mai 2001 und
2009; Juli 2007); mehrfach bei Matrei
(2003, 2006, 2007 und 2009); in Virgen
(1975), in Oberlienz (2000, 2006, 2008),
in Innervillgraten (eine Woche 1989) u. a.
Rotfußfalken:
Sie werden besonders in
Maikäferjahren (meist Schaltjahre) ins
Lienzer Becken gelockt. In manchen Jah-
ren sind bei Amlach bis zu 100 Vögel zu
sehen. Andere Beobachtungen gibt es in
Debant, Virgen, Strassen, Tassenbacher
Speicher u. a.
Der Pirol, auch Pfingstvogel
genannt;
Er ist imApril und Mai auf dem Zug durch
Osttirol; Beobachtungen: am 3. 4. 1982 in
Bobojach/Virgen; am 10. 4 1985 in Vill-
graten; am 14. 5. 1994 über dem Oberhau-
ser Zirbenwald; am 10. 5. 1969 in Inner-
gschlöß; am 13. 5. 1980 im Kristeiner Tal;
am 10. 5. 1979 in Lavant (über 50 Pirole);
am 9. 8. 1977 in Gsaritzen/St.Veit; am
6. 9. 2000 bei Erlsbach u. v. a.
Sumpfrohrsänger:
früheste Beobach-
tung am 24. April: 1 Ex. im Stadtgebiet tot
aufgefunden. Ab Ende April kann er jedes
Jahr in vielen Revieren gesehen und gehört
werden: so in Grafendorf, in Matrei, an der
Amlacher Wiere, am Nörsacher Teich, am
Tassenbacher Speicher, in Oberlienz, in
Unternußdorf u. v. a (gelegentlich zusam-
men mit dem Teichrohrsänger).
Der Gelbspötter:
Auf dem Frühjahrs-
zug gibt es wenige gesicherte Beobachtun-
gen: bei Dölsach, an der Amlacher Wiere
(2005), in Matrei (1983). Ankunft: 2. Mai-
hälfte.
Die Sperbergrasmücke:
Nach mehre-
ren Brutzeitbeobachtungen im Laufe der
Jahre gelang im Mai 2001 der erste Nach-
weis einer Brut in einer Hecke am Weg
vom Maria-Trost-Stöckl nach Oberlienz.
OSTTIROLER
NUMMER 5-6/2010
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HEIMATBLÄTTER
Der Tassenbacher Speicher – ein wichtiger Trittstein des Vogelzuges. Foto: A. Heinricher
Der Raum Tassenbacher Speicher; im Hintergrund St. Oswald. Foto: Walter Mair