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OSTTIROLER
NUMMER 8-9/2011
2
HEIMATBLÄTTER
deren hügelbauenden Wald-Ameisen sind
zu Formica s.str. zu rechnen.
Fundorte nach K
OFLER
1978 und 1995
(gesamt bis 2010). Die Reihung erfolgt
alphabetisch nach den 33 Gemeinden der
B
EZIRKSKUNDE
O
STTIROL
2001, meist nur
mit Jahreszahlen und gerundeten Höhen-
angaben.
A) Alpin-subalpine Lagen: Almnamen
werden einheitlich getrennt geschrieben.
Amlach: Kerschbaumer Alm 2.100 m,
Zochenpass 2.150 m; Assling: Celar Alm
1.900 m, Gamper Alm 1.750 m, Huber-
kaser 1.940 m, Hochstein 1.950 m; Außer-
villgraten: Volkzein Alm 1.900 m, Gsaritzer
Törl 1.800 m; Dölsach: Ederplan 2.000 m,
Debanttal Hof Alm 1.820 m; Gaimberg:
Zettersfeld St. Michael 1.800 m; Heinfels:
Tessenberger Alm 2.000 m, beim Bergwerk
1.750 m; Iselsberg: Raner Alm 1.900 m,
Geiersbichl 1.900 m, Stronach Alm
1.900 m; Kals: Lesach Riegel 2.000 m,
Ganotz Alm 2.200 m, Jaggler Lacke
1.900 m, Böheimebene 1.780 m, Berger
Alm 1.850 m, Lucknerhaus 2.020 m;
Matrei: Landecktal 1.900 m, Zirbenkreuz
2.000 m, Kals-Matreier Törl 2.300 m;
Obertilliach: Golzentipp 2.000 m, Conny
Alm 1.950 m, Kripp 1.950 m; Prägraten:
Berger Alm 1.850 m; St. Jakob: Hirschbichl
2.140 m, Patschertal 1.800 bis 2.000 m,
Obersee 2.000 m; St. Veit: Fröz Alm
1.900 m; Sillian: Gadein 2.000 m, Leckfeld
Alm 2.120 m; Strassen: Fronstadl Alm
2.000 m; Thurn: Zettersfeld 1.800 bis
2.000 m, Sonnensteig 1.900 m, Lacken-
boden 2.100 m; Tristach: Instein Alm
1.880 m; Virgen: Zupalsee 2.000 m.
B) Mittlere Höhenlagen Bereich Wald-
gebiete, Almen um 1.500 m:
Assling: Wilfernertal 1.550 m; Außervill-
graten: Winkeltal bei 1.500 m, 1.600 m;
Dölsach: Debanttal Hof Alm 1.450 m;
Hopfgarten: Blosbrücke 1.100 m; Inner-
villgraten: Kalkstein 1.560 m, Alfen Alm
1.700 m, Sinkersee 1.650 m; Kals: Rumesoi
Alm 1.670 m; Kartitsch: Schustertal 1.500 m,
Winklertal 1.450 m; Matrei: Raneburg
1.270 m; Obertilliach. Rollertal 1.400 bis
1.600 m; St. Johann: Niedrist-Teich 1.070 m;
St. Veit: Innerstandsbrücke 1.200 m kleines
amWegrand; Kals: Unterpeischlach Rund-
weg 31. Mai 2007 ca. 800 m; Leisach:
Lienzer Klause Wacholder-Föhrenwald 14.
Mai 2004 710 m; Matrei: Kienburg-Teich
15. Mai 1998 ca. 800 m.
Gefügelte Tiere (M Männchen, W
Weibchen): nur Juli und August.
Amlach: Kerschbaumer Alm 22. August
1986 (1 W) 2.100 m; Dölsach: Debanttal
Hof Alm 16. August 1994 1.800 m (1 W);
Heinfels: Tessenberger See 27. August
1970 (1 W) 2.120 m; Iselsberg: Geiers-
bichl 12. August 1989 (3 M, 3 W) 1.860
m; Kals: Törlhütte 27. Juli 2007 (2 M,
1 W) 2.420 m; Obertilliach: Golzentipp
17. August 1985 (2 M, 3 W) 2.000 m,
Conny Alm 17. Juli 2007 (1 W) 2.200 m;
St. Jakob: Patschertal 21. August 1998
(1 W) 1.800 bis 2.000 m; Sillian: Gadein
26. August 1995 (1 W) 2.100 m; Thurn:
Sonnensteig 7. Juli 2003 (1 W) 1.900 m.
Ausgesuchte Angaben nach G
LASER
et
al. 2010: Verbreitung in Österreich: alle
Bundesländer außer Wien (Z
ORMANN
2007: Wiener Wald); Habitatbindung:
Almweiden, Bergmähder, Zwergstrauch-
heiden, Legföhrenbereiche, auch Moore,
Lesesteinmauern, Heckenränder; Vertikal-
verbreitung: von 310 m (Wienerwald) bis
2.360 m (Glocknergruppe: Franz-Josefs-
Haus), meist zwischen 1.400 bis 2.000 m;
Gefährdung: für Österreich nach Z
ULKA
2005, G
LASER
2009 noch nicht zur Gänze
erfaßt, in Osttirol höchstens lokal durch
Verbauung oder Verbuschung in tieferen
Lagen möglich.
Von den elf gebietsfremden Ameisen-
arten in Österreich nach R
ABITSCH
2009:
124 Tabelle 5 sind höchstens sieben eta-
bliert, andere erloschen oder ? unbestän-
dig. Nur die Pharaonenameise (
Monomo-
rium pharaonis
), aus Afrika? oder
Indien? stammend, kennt man aus allen
Bundesländern in Gebäuden angesiedelt;
sie wurde vom Landesmuseum Kärnten
(aus einem Krankenhaus) einmal zur Be-
stätigung dem Verfasser vorgelegt. Ein
Vorkommen in Osttirol wäre möglich,
wurde zumindest bisher nicht bekannt!
„Die Ameis bildet eigne Truppen
für den Transport der Ameispuppen,
für Jugendpfege, für Verwaltung,
für Propaganda, Sklavenhaltung,
gibt‘s durchwegs eigne Ministerien.
Im Winter dann sind große Ferien“.
(Eugen Roth: Tierleben für jung und alt,
1977 dtv München).
Nur wenige Angaben nach P
OHL
-S
ENN
-
HAUSER
2007:
Volksglauben: in der Antike ein Volk von
verwandelten Riesen, später von Gottlosen,
die der Klang von Kirchenglocken vertreibt,
im Ameisenhaufen gelagerte Weinfasche
bringt dem Trinker riesenhafte Stärke, Ge-
ruch stärkt das Gedächtnis (Ameisen-
säure), liebeszauberische Kräfte bringt Zet-
tel im Haufen mit dem Namen der Gelieb-
ten, schwarze Ameisen im Haus kündigen
Todesfall an, Ameisen im Bau im Herbst
oben bringt milden sonst kalten Winter!
Volksmedizin (Ethnomedizin): viele
Angaben.
„Ameisenelixier“: Große Ameisenhau-
fen in Sack füllen und kochen, dann den
Kopf von Zerstreuten und Geistesschwa-
Nest im Lawinenstrich; Tessenberg: Weg
zur Tessenberger Alm bei 1.700 m; Tristach:
Instein Alm, 1.670 m, 1.750 m.
C) Funde in Tallagen:
Ainet: Iselufer 14. April 1991 (auch
zwei Weibchen mit abgetrennten Flügeln)
bei 700 m, vielleicht durch den Fluss pas-
siv verfrachtet, bei der Kirche am Weg
zum Schützensteig auf einer Wegmauer
12. August/26. Oktober 2009 700 m zwei
Nesthügel; Gaimberg: Grießmann-Bauer
August 2008 etwa 800 m ein Einzelstück
Arbeiter: Tristach: Instein Alm 1.670 m, 6. 10. 1977 (verfogen). Foto: Helmut Deutsch
Arbeiter: Kopf-Hinterrand bei Kerb- und
Wald-Ameisen (S
EIFERT
2007: 176).