Freitag, 19., und Samstag, 20. Juli, Lienz:
Zum Jubiläum tönt der „Abschieds-Blues“
Das 10. Eastrock Festival der Lechleitner-Brüder ist gleichzeitig auch das letzte.
Am Freitag, 19., und Samstag, 20. Juli, wird beim Open-Air auf dem Areal der RGO-Arena in Lienz noch einmal der Fokus auf Reggae gelegt.
Vom Gelände der RGO-Arena ertönen – zumindest in diesem Ausmaß – ein letztes Mal „coole Vibes“. Mit der zehnten Auflage des Eastrock Festivals ziehen die Vollblutmusiker aus Lienz („Iriepathie“) einen Schlussstrich unter dieses Kapitel. Doch das Line Up in Lienz hat auch beim Festival-Abschied einiges zu bieten.
Auf der Open-Air-Bühne werden am Freitag, 19., und Samstag, 20. Juli, Anthony B, Zamunda, Lance Butters, Mal Èlevè, Bibiza, GReeeN, Jahcoustix, Uwe Kaa, Rekall und natürlich Iriepathie für ordentlich Stimmung sorgen.
Michael Lechleitner, Frontmann und Hauptorganisator des Eastrock Festivals, stand dem „OB“ für ein Interview Rede und Antwort.
„OB“: Hallo Michi, wie laufen die Vorbereitungen auf das Jubiläums-Festival?
Michael Lechleitner: Soweit ist alles auf Schiene, die heiße Phase beginnt jetzt, zwei Wochen davor, wo ich dann auch schon in Lienz sein werde.
Worauf dürfen sich die Festival-Besucher freuen?
Auf ein ausgelassenes und friedliches Miteinander, bei dem man vom Alltagsstress abschalten kann – und natürlich auf tolle internationale und nationale Bands. Es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, auch wenn der Fokus auf Reggae liegt. Für Gäste von außerhalb dürften Lienz und das schöne Ambiente auch Highlights sein.
Wer verbirgt sich hinter den Irievibrations Allstars?
Iriepathie, Uwe Kaa, Jahcoustix und das Irievibrations Soundsystem sowie unsere Band Fireman Crew.
Was waren die Highlights der bisherigen neun Eastrock Festivals?
Da gibt‘s viele. Aber wenn es um die größten Namen geht, dann Inner Circle, Bonez MC&Raf Camora, GReeeN, Hans Söllner, Irie Révoltés und legendäre Shows von Iriepathie mit Gänsehautfeeling.
Ist es heuer wirklich das letzte Mal?
Ja, leider, definitiv! Uns fehlt die nötige Unterstützung, und da kann man das auf dem Niveau, das wir uns vorstellen, nicht mehr durchführen.
Warum ist es so schwierig, ein Festival in der Größenordnung zu etablieren?
Die Größenordnung ist nicht das Problem. Da geht‘s um das Rundherum, und ich bin nicht der einzige Veranstalter in Lienz, der das thematisiert. Wir haben zum Beispiel in zehn Jahren vier verschiedene Locations durchgemacht, und von höchster Ebene hieß es leider nur „Wenn keiner dagegen ist, bin ich auch dafür“! Wenn die Politik weiter tolle Veranstaltungen in Lienz haben will, sollte sie auch dahinterstehen und sich aktiv dafür einsetzen. Gerade dann, wenn es mal Gegenwind gibt. Aber das sehe ich zurzeit einfach nicht.
Wäre es außerhalb von Lienz möglich, so etwas oder etwas Ähnliches aufzuziehen?
Es ist überall möglich, wo es die Leute wollen oder für wichtig empfinden, auch für die Jungen was zu machen.
Werden wir beim heurigen Festival Neues von euch hören?
Viele der Bands haben ihre neuen Alben im Gepäck wie GReeeN, Lance Butters oder Mal Élevé (Irie Révoltés), und neue Iriepathie-Songs von der EP Aroma spielen wir natürlich auch.
Wie sieht es mit aktuellen Projekten von Iriepathie aus?
Zurzeit sind wir mit der Produktion und dem Management von GReeeN sehr beschäftigt. Aber das eine oder andere haben wir noch im Köcher, auch wenn die Frequenz nach 18 Jahren etwas nachlässt.
Singer/Songwriter und Producer – die Arbeit dürfte euch nicht so schnell ausgehen?
Definitiv nicht, wir sind am Wachsen und gehören zu den größten Indie Labels auf dem deutschsprachigen Markt. Das beansprucht natürlich viel Aufmerksamkeit, aber es macht auch Spaß, wenn man sieht, wie es wächst.
Könnt ihr euch vorstellen, unabhängig vom Eastrock Festival wieder einmal ein Konzert in eurer Heimat zu geben bzw. den einen oder anderen Star der Szene nach Osttirol zu bringen?
Das haben wir auf jeden Fall vor, aber jetzt machen wir mal ein bisschen Pause.
Danke für das Gespräch und alles Gute für das Eastrock Festival 2019!
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