Österreich in Ost und West geteilt - In Tirol sind die Menschen gesund
Österreich hat ein offenes Ohr für die Gesundheit seiner 8,5 Millionen Einwohner. Ein Land, das für seine Berge bekannt und als Urlaubsziel vieler Europäer, nicht nur in der Winter Saison, beliebt ist. Ein Land, das über unendliche Weiten verfügt, wenn seine Menschen eine Pause benötigen und zu langen Spaziergängen einlädt. Ein Land, das Kultur und charakteristische Merkmale, wie seine Dome, hat.
Alle Voraussetzungen sprechen dafür, dass Österreich seinen Menschen ein gesundes Leben bereiten kann.
Doch Studien zeigen, Österreich ist nicht gleich Österreich. Trotz aller Gegebenheiten gibt es Gesundheitsunterschiede.
Tiroler sind gesünder
In Tirol sind die Menschen statistisch betrachtet, die gesünderen. Das fanden die Tiroler Gebietskrankenkassen mit Hilfe von Experten heraus und teilen somit Österreich in Ost und West. Es gibt einen statistisch „gesünderen“ Westen und einen „ungesünderen“ Osten.
Zu den Experten zählte zum Beispiel Univ.-Doz. Mag. Dr. Wolfgang Dür, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Health Promotion Research, Univ. Prof. Mag. Dr. Hengstschläger, Vorstand Institut für Medizinische Genetik der MedUni Vienna und Direktor Dr. Arno Melitopulos.
Die Ergebnisse aus den Studien zeigten deutliche Unterschiede auf. Tirol im Gesamtvergleich zu Österreich überzeugt mit einem höheren Gesundheitsbewusstsein. Tiroler Einwohner rauchen weniger, sie ernähren sich gesünder, sind aktiver und haben eine längere Lebenserwartung. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden, wie beispielsweise Krebs, Diabetes, starkes Übergewicht oder Bluthochdruck geringer.
Schüler und Schülerinnen aus Österreich können sich besser konzentrieren und können den Stress besser kompensieren, was zur Folge hat, dass körperliche Erscheinungen, wie Magenschmerzen oder Nervositätsmerkmale, seltener auftreten.
Doch warum ist Tirol im Vergleich zu Ost-Österreich gesünder?
Der Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger, Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik der Medizinischen Universität Wien, schließt einen genetischbedingten Grund aus. Tiroler weisen keine anderen Gene auf als der restliche Teil Österreichs, so viel steht fest.
Mögliche Schlussfolgerungen folgen aus der Lebensweise sowie den vorherrschenden Lebensumständen und weniger aus den Lebensvoraussetzungen.
Dennoch steht für den Bundesminister Stöger fest, dass der richtige Weg in eine gesündere Zukunft, über den Verzicht auf das Rauchen, mehr Bewegung und eine Weiterbildung im Wissen zur Gesundheit, der Schlüssel zum Erfolg sind.
Die Feinstaubbelastung ist im Osten erhöht
Zugleich wurde im Jahr 2014 eine Studie über Feinstaubbelastung veröffentlicht. Diese ergab, dass im östlichen Teil Österreichs, besonders in Wien und Graz, die Feinstaubwerte über der europäischen Norm liegen.
Industrie und Verkehr zählen zu den Hauptverursachern von Feinstaub. Dieser setzt sich in der Luft frei und wird aufgrund seiner winzigen Partikelgröße leicht eingeatmet. Dort bleibt er in den Lungen haften und kann sich gesundheitsschädlich auf den Organismus auswirken.
Es ist unklar, ob diese beiden, von einander unabhängigen Studien einen gemeinsamen Rückschluss auf die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung zulassen.
Zusammenfassend verfügt Österreich über ein gutes Gesundheitssystem und hat verstanden, auf was es ankommt. Ärzte müssen Anreize erhalten, im Land zu bleiben. Es wird in die Forschung investiert sowie auf die Demographie Rücksicht genommen. Maßnahmen werden entwickelt, um gegebenen und wechselnden Ansprüchen gerecht zu werden.
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