Natura 2000 bringt Fragen und Kritik


Im Rahmen der "Natura 2000"-Förderung in Höhe von 10 Millionen Euro sind noch viele Fragen offen. Zum einen wird von der Tourismusbranche Kritik an der geplanten Sitz- und Stimmrechtverteilung des Fördergremiums geübt. Zum anderen ist noch nicht definiert, welche Gemeinden in der Isel-Region Fördergelder erhalten und wie diese verwendet werden sollen. Die ersten Gespräche für das Entwicklungsprogramm der Natura 2000 verliefen aus Sicht des Tourismusverbandes Osttirol (TVBO) unbefriedigend. Bisher ist im Fördergremium kein Platz für den Verband vorgesehen. Franz Theurl, Obmann des TVBO, übt daher Kritik an der bisher geplanten Besetzung des Natura-2000-Gremiums Isel. Es seien Bürgermeister und Landesvertreter eingeladen, jedoch niemand aus der Tourismusbranche. Und diese mache mit 70 Prozent den Großteil der geförderten Projekte aus. "Der Tourismus hat […] eine breite Verantwortung", betont Theurl. Und vergleicht man die Verteilung mit dem Gremium für das Gebiet Lechtal, wird deutlich, dass dort neben den einheimischen Vertretern tatsächlich auch Platz für den Tourismus ist.

 

Tourismus ist wichtig

Im Sommer wie im Winter rollen die Touristen mit ihren Skoda Yeti Allrad-Fahrzeugen, die man mittlerweile im Internet auch gebraucht erhalten kann, entlang der Osttiroler Straße hinauf zu den Skigebieten in Sillian und Matrei. Der Nationalpark Hohe Tauern nimmt eine besondere Stellung im regionalen Tourismus ein. Im Jahr 2011 kamen rund 750.000 Besucher, eine Rekordzahl, die in den letzten Jahren zwar leicht rückläufig war, aber in Hinblick auf die Zukunft ungefähr stabil bleiben dürfte. Osttirol lockt einheimische sowie ausländische Touristen mit attraktiven Sehenswürdigkeiten, mit Burgen und Schlössern, vielseitiger Natur und Kulturstätten rund um Heilwasser oder Alm-Kneipp. Aus Sicht von Theurl ist es deshalb besonders wichtig, dass auch der TVBO ein Mitspracherecht zur Zukunft der Region hat.

 

Auch die Osttiroler sind gefragt

Damit die Region attraktiv und wirtschaftlich stark bleibt, werden jetzt auch von den Bürgern Vorschläge zum Natura-2000-Förderprogramm gesucht. Neben Tourismus und Naturraum werden Ideen für die Bereiche Energie und Mobilität, Handwerk und Gewerbe oder Bildung und Angebote im Rahmen von Familie und Beruf angenommen. Vorlagen für eine Projektskizze finden Sie auf der Seite des Osttiroler Regionsmanagements

 

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22.09.2015

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