E-Commerce Studie: B2B-Sektor zunehmend digitalisiert


E-Commerce Studie: B2B-Sektor zunehmend digitalisiert

Die voranschreitende Digitalisierung hat das Einkaufsverhalten der Verbraucher stark verändert. Und damit sind keinesfalls nur die Endverbraucher gemeint. Auch die Einkaufsabteilungen in Unternehmen gehen vermehrt dazu über, die Bestellung von Waren und Betriebsmitteln online abzuwickeln. Der B2B-Sektor gewinnt immer mehr an Bedeutung, was Dienstleister einerseits freut, andererseits aber auch vor Herausforderungen stellt. Mit einem Mausklick lässt sich heute ein Gabelstapler online bestellen und für die Bürotechnik – Beamer, Videokamera oder Drucker – bieten manche Hersteller inzwischen sogar einen professionellen B2B-Service an. Beides war noch vor wenigen Jahren kaum denkbar. Der B2B-Vertrieb basierte auf persönlichen Kontakten und wurde direkt vor Ort durchgeführt. Heute wird der Online-Handel für B2B-Unternehmen und -Dienstleister immer wichtiger, inzwischen haben manche Unternehmen ihren Einkauf teilweise oder sogar gänzlich digitalisiert.

B2B-E-Commerce gewinnt zunehmend an Bedeutung

Laut der Studie „Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce 2017“ von Creditreform, SIX Payment Services und ibi research haben rund 88 Prozent der befragten Unternehmen in den letzten zwei Jahren ihre Einkäufe zunehmend online abgewickelt. Und auch für die nächsten fünf Jahre geben die Experten positive Prognosen ab. Denn das Einkaufsverhalten hat sich in den letzten Jahren nicht nur im B2C-Bereich, sondern auch im B2B-Sektor stark verändert – die Experten zufolge beide eng miteinander verknüpft sind.

B2C-Verhalten hat Auswirkungen auf B2B-Geschäftsbeziehungen

Bequemlichkeit, Schnelligkeit, große Auswahl – das wünschen sich Online-Käufer sowohl bei privaten Käufen als auch im B2B-Bereich, so Experten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollten sich B2B-Händler an den Abläufen und Funktionen von B2C-Anbieter orientieren. In der Praxis ist es allerdings häufig aufwendiger, einen Shop oder Marktplatz für Geschäftskunden zu betreiben als einen für Endverbraucher. Das beginnt schon damit, dass Abnehmer und Händler auch online auf verhandelte Provisionsmodelle und Rabattsysteme zugreifen möchten. Zudem müssen auf Abnehmerseite die Freigaberegelungen mit einer entsprechenden Benutzerverwaltung abgebildet werden. Hinzu kommt, dass viele Produkte im B2B-Bereich einen hohen Erklärungsbedarf haben und zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung aufweisen.

B2B-Shop – ein überaus lohnenswertes Projekt

Die Komplexität eines B2B-Shop-Projekts wirkt vielleicht zunächst abschreckend, das Vorhaben lohnt sich aber auf jeden Fall. Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen online verkaufen, sparen nach eigener Aussage Zeit im Vertrieb, sie profitieren von der Digitalisierung von Prozessen und steigern ihre Produktivität. Experten empfehlen, den Einstieg in den E-Commerce als ein strategisches Projekt zu betrachten, und raten zu einer Kombination aus Online- und Offline-Marketing. Alternativ kann mit der Abwicklung des E-Commerce-Projekts auch eine externe Agentur beauftragt werden. Experten erwarten, dass bereits 2018 rund die Hälfte aller B2B-Einkäufe im Internet getätigt wird.

Bildrechte: Flickr 005 Lea Latumahina CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

 


05.10.2017

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