Wirtschaft aktuell - Was sollte man beachten, wenn ein Elektro-Auto abgeschleppt werden muss?


Was sollte man beachten, wenn ein Elektro-Auto abgeschleppt werden muss?

Auch E-Autos sind nicht vor Pannen gefeit. Was aber tun, wenn das Fahrzeug streikt? Einfach zum Abschleppseil greifen? Sofern das E-Auto über keinen sogenannten neutralen Modus verfügt, ist dies wenig ratsam. Da dies nur bei einigen E-Autos der Fall ist, sollte man lieber einen erfahrenen Abschleppdienst beauftragen. Ansonsten kann es durch das unbeabsichtigte Anspringen des Motors zu erheblichen Schäden kommen.

 

 

 

Wie ein Elektroauto sicher abgeschleppt werden kann

Wer bisher mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor unterwegs war, muss sich an einige Änderungen gewöhnen, wenn er auf ein E-Auto umsteigt. Hierzu gehört auch das Abschleppen. Sollte ein Notfall eintreten, gilt bei einem E-Auto besondere Vorsicht. Auch wer gewohnt ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, sollte hier lieber einem Profi vertrauen. Neben den bereits erwähnten Schäden am Fahrzeug selbst besteht die Gefahr, dass es bei unsachgemäßen Handlungen zu einem erheblichen Stromschlag kommen könnte, der im schlimmsten Fall sogar tödlich sein kann. Der Elektromotor darf sich nur drehen, wenn das Hochvoltsystem aktiviert ist. Daher sollte ein E-Auto idealerweise mit einem Abschleppwagen transportiert werden. Beauftragen Sie daher stets einen seriösen Abschleppdienst. Achten Sie darauf, dass der von Ihnen herbeigerufene Pannenhelfer über eine Festnetznummer verfügt, dass es ein Impressum gibt und eine UID-Nummer angegeben ist. Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie sicher sein, dass es sich um einen zuverlässigen Abschleppdienst mit fairen Konditionen handelt.

 

 

Pannen mit dem Auto

Fast jeder Autofahrer kennt es - die Autopanne. Mit einem Auto mit Verbrennungsmotor kennen sich die meisten Verkehrsteilnehmer recht gut aus, wenn es ums Abschleppen geht. Ganz anders bei einem elektrisch angetriebenen Auto. Was bei einem Verbrenner selbstverständlich ist, kann bei einem E-Auto schnell zur Katastrophe führen.

Zunächst einmal die gute Nachricht. Die Wahrscheinlichkeit einer Panne mit einem E-Auto ist deutlich geringer als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Das liegt vor allem daran, dass hier wesentlich weniger für Fehler anfällige Bauteile benötigt werden. Während es bei einem herkömmlichen Fahrzeug zum Beispiel zu Problemen mit dem Anlasser, dem Einspritzsystem oder dem Auspuff kommen kann - werden diese Teile bei einem E-Auto nicht benötigt. Was bei einem Verbrenner der leergefahrene Tank oder eine defekte Starterbatterie ist - ist bei einem E-Auto die nicht mehr ausreichend geladene Antriebsbatterie. Dies dürften in beiden Fällen häufige Ursachen für eine "Panne" sein. Da alle E-Autos in der Regel rechtzeitig auf einen niedrigen Ladestand der Batterie hinweisen, ist die häufigste Pannenursache bei diesen Fahrzeugen ein defekter Reifen. Sollte die Antriebsbatterie Ihres E-Autos dennoch leer sein, sollten Sie auf keinen Fall mithilfe einer Rekuperation versuchen, Energie zurückzugewinnen. Bitte nutzen Sie auch kein Abschleppseil. Wenden Sie sich unbedingt an einen professionellen Abschleppdienst!

 

 

Wie verhalte ich mich bei einer Panne mit dem E-Auto

Beauftragen Sie einen Pannendienst, der über entsprechende fachliche Kompetenzen verfügt. Er sollte sich unbedingt mit Elektroautos und vor allem mit den Besonderheiten beim Abschleppen auskennen. Darüber hinaus wird in der Regel ein Abschleppwagen benötigt, der über eine Pritsche und einen Kran verfügt. Die meisten Hersteller von E-Autos raten vom Abschleppen Ihrer Fahrzeuge ab, viele verbieten es sogar. Ein Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Autos gibt Ihnen Aufschluss. Sofern das Abschleppen vom Hersteller erlaubt wird, gelten besondere Regeln. Hierzu zählen zum Beispiel das Anheben der Antriebsachse, eine strikte Geschwindigkeitsbeschränkung und eine Limitierung bezüglich der erlaubten Strecke.

Wenn Sie bei dem Abschleppunternehmen Ihrer Wahl anrufen, sollten Sie nicht nur erwähnen, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt. Geben Sie dem Pannenhelfer möglichst klare Informationen, ob der Hersteller das Abschleppen erlaubt oder verbietet. Bestehen Sie im Zweifelsfall immer auf einen Pritschenwagen mit Kran. Nur so ist gewährleistet, dass das die Antriebsachse des Autos nicht bewegt und der Elektromotor nicht gedreht wird. Würde dies passieren, wäre dies der bereits erwähnte Rekuperationseffekt. Es würden Spannungen erzeugt, die erhebliche Schäden zur Folge haben könnten. Verfügt Ihr E-Auto über eine Neutralstellung? Dann lässt sich der Antrieb von den Rädern vielleicht entkoppeln. Daher sollten Sie auch in diesem Fall sicherheitshalber einen Pritschenwagen mit Kran anfordern. Ein erfahrener Abschleppdienst wird die Punkte, an denen Ihr Fahrzeug angehoben werden darf, wahrscheinlich kennen. Versichern Sie sich dennoch, dass er die Bedienungsanleitung Ihres Autos beachtet, um Schäden an der Karosserie oder der Batterie zu vermeiden.

 

 

Muss ich ein E-Auto bei leerer Starterbatterie abschleppen oder darf ich es überbrücken?

Im Gegensatz zum Abschleppen gibt es hier kaum Unterschiede zwischen E-Autos und Autos mit Verbrennungsmotor. Ähnlich wie beim Benziner werden bestimmte Elemente wie zum Beispiel die Scheinwerfer und die Innenbeleuchtung von der Starterbatterie mit Strom versorgt. Diese Batterie hat eine Spannung von 12 Volt. Sowohl bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch bei E-Autos wird diese Batterie während des Fahrbetriebes aufgeladen. Bei einem Elektroauto wird die Starterbatterie aber auch während der Standzeiten über die Hochvoltbatterie nachgeladen. Daher dürfte es nur sehr selten vorkommen, dass die Starterbatterie leer ist.

Wer mit einem E-Auto Starthilfe leisten möchte, könnte eventuell scheitern. Es ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings sind die Batterien in E-Autos wesentlich geringer dimensioniert. Es könnte also sein, dass die "Kraft" nicht ausreicht, um zum Beispiel einem Dieselfahrzeug die gewünschte Hilfe zu gewähren.

 

 

Der Umstieg von klassischen Antrieben zum Elektroantrieb

Die Technik befindet sich im ständigen Wandel. Wer bereits einige Jahre Auto fährt, weiß, dass es immer wieder einmal kleine gewöhnungsbedürftige Änderungen gibt. Für den Wechsel von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zum E-Auto gilt dies im besonderen Maß.

Auch wenn im Moment vor allem die E-Autos im Gespräch sind, gibt es einige erwähnenswerte Alternativen. Es geht nicht nur mit Batterie - auch Wasserstoff eignet sich als Antriebsmittel. Weitere interessante Antriebsarten könnten ebenfalls für ein verbessertes Klima sorgen. Sie mögen es lieber klassisch? Ihr Herz schlägt für Oldtimer? Sofern diese Fahrzeuge als reine Liebhaberfahrzeuge dienen, ist gegen eine kurze sonntägliche Ausfahrt mit dem Schmuckstück nichts einzuwenden.

 

 

Unser Fazit - E-Autos abschleppen ist gar nicht schwer

Eine einheitliche Regelung zum Abschleppen von E-Autos sucht man zurzeit zwar vergebens - aber wenn Sie einige Dinge beachten, ist sicheres Abschleppen kein Problem. Lesen Sie die Betriebsanleitung und lassen Sie besondere Vorsicht walten. Beauftragen Sie einen professionellen und erfahrenen Abschleppdienst und stellen Sie ihm möglichst viele Informationen zur Verfügung. Im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor ist es bei Elektroautos erforderlich, den Antrieb zu entkoppeln bzw. die entsprechende Achse anzuheben. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, fordern Sie einen Abschleppwagen mit Pritsche und Kran an. Ein vertrauenswürdiger Abschleppdienst kennt die geeigneten Hebepunkte, sodass keine Schäden an der Batterie zu befürchten sind.

Ganz gleich, welches Modell Sie fahren - es ist kinderleicht, Ihr Elektroauto abzuschleppen. Alles, was Sie tun müssen, ist, einen professionellen Abschleppdienst zu Hilfe zu rufen.

  

Autorin: R. Schöch

 


07.03.2023

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