Wirtschaft aktuell - Mit dem Rauchen aufhören - mit Rauchersatzprodukten


Mit dem Rauchen aufhören - mit Raucherersatzprodukten

Laut einer Gesundheitsumfrage der Statistik Austria, rauchen in Österreich 1,5 Mio. Menschen täglich. Viele von den Befragten Raucher*innen haben erst gar nicht vor, mit dem Rauchen aufzuhören, andere würden gern, aber es gelingt ihnen nicht. Allerdings spricht so einiges für das Aufhören, auch wenn es große Hürden gibt. Aber dennoch können starke Raucher*innen es schaffen, dem Glimmstängel „servus“ zu sagen.

 

 

Schluss mit Rauchen - tabakfreie Nikotinprodukte

In den letzten Jahren hat sich die Quote der Raucher*innen kontinuierlich zurückgebildet. Mit dem jährlich stattfindenden Weltnichtrauchertag am 31. Mai soll das Ziel verfolgt werden, dass immer weniger Menschen zur schädlichen Zigarette greifen. Doch nicht jedem fällt eine Reduktion leicht bzw. schwer. Die sogenannten Gelegenheitsraucher*innen schaffen es problemlos, über Tage nicht zu rauchen, und somit trifft auf sie die allgemein sozial etablierte Aussage zu, „wer aufhören will, der kann es auch“ zu. Jeder Raucher und jede richtige Raucherin kennt so einen „Raucher“ und würde es gern so machen wie er oder sie.

 

 

Nicht Snus, aber auch keine Zigarette

Es gibt immer mehr tabakfreie Nikotinprodukte in Österreich, die unter den verschiedenen Markennamen verkauft werden. Erhältlich sind diese im Internet, aber werden auf unterschiedlichen Wegen beworben. Die trendigen Verpackungen und jungen Erwachsenen werden durch die trendigen Verpackungen und Geschmacksrichtungen ebenso angesprochen wie diejenigen, die sich ein Raucherersatzprodukt wünschen.

Als eine der rauchfreien Alternativen gilt Snus. Das originale Produkt (Oraltabak) stammt ursprünglich aus Skandinavien. Dabei handelt es sich um kleine Säckchen, die mit Tabak, Wasser, Salz und Aromastoffen gefüllt sind. Dieses kleine Polster wird unter die Oberlippe geklemmt, sodass das darin enthaltene Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Je nach Dosierung kann ein solches Päckchen eine große Menge Nikotin enthalten - sogar die Menge mehrerer Zigaretten.

 

 

Snus in Österreich per Gesetz verboten

Das Tabakgesetz in Österreich verbietet den Verkauf von „Tabak zum oralen Gebrauch (Snus) und Kautabak“. Also was ist Snus, dass in Österreich verkauft wird? Dabei handelt es sich nicht um Tabak, sondern um Nikotinbeutelchen. Diese sind mit Pflanzenfasern gefüllt, bspw. Eukalyptus und werden mit Nikotin bedampft. Aufgrund dessen, dass diese Nikotinbeutel keinen Tabak enthalten, ist eine Lücke entstanden.

 

 

Weitere Raucherersatzprodukte - auch hier hält das Gesetz die Hand drauf

Neben Snus bzw. Nikotinbeuteln kommen weitere Raucherersatzprodukte auf. So startete im Mai 2020 der Verkauf der Tabakerhitzer. Diese stellen eine neue Variante der Zigaretten dar, aber sind keinesfalls risikofrei. Denn auch hier wird dem Körper Nikotin zugeführt. Viele Raucher*innen wollen damit jedoch nicht das Rauchen aufhören, sondern sie wollen kein Feuer, keine lästige Asche und vor allem keinen Tabakgeruch mehr. Durch dieses Gerät entfällt der Verbrennungsprozess wie bei der normalen Zigarette. Der Vorteil hier ist, dass beim Erhitzen des Tabaksticks bis zu 95 Prozent weniger Schadstoffe entstehen im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette.

Hinweis: Auch wenn es zu keiner Rauchentwicklung kommt, darf dieses „Gerät“ nicht in Lokalen und an öffentlichen Plätzen genutzt werden, wo generell ein Rauchverbot besteht.

Eine weitere Alternative sind E-Zigaretten. Seit dem Aufkommen von diesen sind die unterschiedlichsten Modelle weltweit auf den Markt gekommen. Lange Zeit gab es keine gesetzlichen Vorschriften und erst mit der Tabakproduktrichtlinie 2014/40/EU der EU wurden Regeln geschaffen. Diese mussten alle Mitgliedsstaaten als Recht übernehmen und in Österreich erfolgte die Umsetzung im TNRSG, welches Mitte 2016 in Kraft trat.

 

 

E-Zigaretten: die "ungefährliche Alternative"?

Noch heute wird die E-Zigarette als „ungefährliche Alternative“ oder als „harmloses Lifestyle-Produkt“ zu den herkömmlichen Zigaretten dargestellt. Gern werden E-Zigaretten als Hilfsmittel angeboten, wenn es darum geht, mit dem Rauchen aufzuhören. Allerdings ist die Wirksamkeit in dieser Hinsicht umstritten, vor allem, da es dabei um eine Veränderung des Verhaltens geht und das kann mit E-Zigaretten nicht erreicht werden. Denn Tatsache ist, dass das Nikotin, das in dem Liquid der E-Zigaretten enthalten ist, ebenso suchterzeugend ist wie die klassischen Tabakerzeugnisse.

 

Autor: Rebekka Lichtenfels

 


26.09.2022

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