Wirtschaft aktuell - Kreditaufnahme: Die wichtigsten Fragen und Antworten für Verbraucher


Kreditaufnahme: Die wichtigsten Fragen und Antworten für Verbraucher

Wenn es um das Thema Kreditaufnahme geht, sind viele Verbraucher nach wie vor verunsichert. Es herrschen große Wissenslücken bezüglich der Möglichkeiten, der Voraussetzungen und auch der Grundbedingungen für die Kreditvergabe. Oft herrscht die Annahme, dass Kredite nur ungern ermöglicht werden, doch das ist ein Irrtum. Für Kreditvermittler und Banken ist der Verbraucherkredit ein Teil ihres Geschäftsmodells. Wenn eine Kreditanfrage also abgelehnt wird, hat das meist eine Reihe verschiedener Gründe, denen genauer auf den Grund gegangen werden muss.

Der Online-Kredit als Unsicherheitsfaktor bei Verbrauchern

Lange Zeit war das Bild der Kreditaufnahme klassisch geprägt. Um Geld zu leihen, war eine Vorsprache beim Bankberater nötig, der dann wiederum den Antrag aufnahm und über Annahme oder Ablehnung entschied. Die Zeiten haben sich deutlich verändert und im Sinne des Verbrauchers verbessert. Heute bieten moderne Anbieter wie die smava GmbH Ihre Dienstleistungen im Internet an. Für die jüngere Generation sind Online-Bankgeschäfte keine Neuheit, sie sind damit aufgewachsen.

Ältere Generationen hingegen fühlen sich oft überfordert, die Angst vor Betrug und Abzocke spielt eine wichtige Rolle. Tatsächlich gab und gibt es schwarze Schafe im Internet, doch die Anzahl ist geringer als häufig angenommen. In Wahrheit bietet der Online-Kredit ganz erhebliche Vorteile:

  • Keine unangenehme Vorsprache direkt bei der Bank.
  • Entscheidung innerhalb weniger Minuten nach Dateneingabe.
  • Auszahlung des Kreditbetrags bequem aufs Konto.
  • Kreditvergleich vor Abschluss eines Vertrags jederzeit möglich.

Der Online-Kredit ist für viele Verbraucher zwar befremdlich, weil Bankgeschäfte lange Zeit immer direkt vor Ort in der Filiale durchgeführt wurden, doch in Sachen Geldersparnis und Transparenz bietet er bedeutende Vorteile!

Unsicherheit besteht auch bezüglich der Dateneingabe im Internet. Die Angst vor Hackern oder vor Fehlern umtreibt den Verbraucher. Hierzu haben zwei erfahrene Bankkaufmänner in einem Interview die wichtigsten Fragen der Verbraucher beantwortet:

 

Experteninterview zu den häufigsten Fragen rund um Kredite

Regelmäßig erreichen uns Fragen rund um den Kreditvergleich, die Beantragung von Krediten im Allgemeinen oder auch zur Rolle der Schufa beim Kreditantrag. In unserem Experteninterview geben Paul Ballichar und Quang-Dung Ta Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen. Die beiden sind Bankkaufmänner und beraten seit mehreren Jahren Kunden im Privatkreditbereich.

 

1. Was ist zu beachten, wenn man die angefragten Dokumente für den Kreditantrag dem Kreditgeber übermittelt?

Herr Ta: Das Dokument sollte nicht abgeschnitten oder geschwärzt sein und am besten immer im richtigen Format gesendet werden. Die Empfehlung der Banken ist meistens eine PDF-Datei. Notfalls würde eine JPEG Datei auch ausreichen. Dokumente, die vom Kunden unterschrieben werden müssen, sollten immer direkt an die Bank versendet werden. Man sollte auch immer aktuelle Dokumente senden - als Faustregel gilt: nicht älter als 6 Monate.

Bei Kontoauszügen achtet man am besten darauf, dass man die immer in der richtigen Reihenfolge versendet. Bei Gehaltsnachweisen vergessen viele alle Seiten zu versenden. Das ist aber wichtig. Denn auch wenn auf der Seite 2 nichts Relevantes steht, muss sie mitgesendet werden.

2. Warum wird nach meiner IBAN gefragt?

Herr Ta: Der Kreditgeber muss vertraglich festlegen, wohin der Kredit überwiesen werden soll. Daher ist es wichtig, die IBAN anzugeben, und zwar richtig. Sonst wird das Geld auf ein falsches Konto überwiesen. Die Verantwortung liegt allein beim Kunden. Bei einer falschen Eingabe ist ein großer Aufwand für den Kunden vorbestimmt. Am besten bei der Eingabe immer doppelt prüfen, ob alle Zahlen stimmen.

3. Was ist bei der Dateneingabe beachten?

Herr Ballichar: Am wichtigsten ist, dass man bei allen angefragten Informationen wahrheitsgemäße Angaben macht. Denn sonst können die Kreditangebote auch nicht auf die eigenen Voraussetzungen abgestimmt werden und man bekommt am Ende Kredite angezeigt, die man so gar nicht bekommen kann. Was auch viele nicht wissen, ist, dass man beim Einkommen nie aufrunden sollte, sondern immer exakte Zahlen angibt.

 

Warum ein Kreditvergleich beim Online-Kredit so wertvoll ist

Wer vor 20 Jahren zu seiner Hausbank ging, um nach einem Verbraucherkredit zu fragen, musste mit den dortigen Konditionen vorliebnehmen. Die einzige Alternative bestand darin, mehrere Bankhäuser aufzusuchen und dort nach unterschiedlichen Zinssätzen zu fragen. Die Chance auf Ersparnis war äußerst gering, die Kosten daher meist hoch und von der Bank abhängig.

Mit einem Online-Kredit steht es dem Verbraucher frei, unterschiedliche Angebote unter die Lupe zu nehmen und das günstigste Modell zu wählen. Die Entscheidungsfreiheit und die Unabhängigkeit von der eigenen Hausbank gehört zu den größten Stärken, die der Online-Kredit für Privatpersonen mitbringt. Hinzu kommt, dass die größere Auswahl an Kreditgebern dazu führt, dass auch bei schwierigen Verhältnissen bedeutend häufiger noch eine positive Entscheidung erzielt werden kann.

Eine spontane Kreditbeantragung ist grundsätzlich nicht ratsam, auch nicht, wenn gerade ein finanzieller Engpass vorherrscht. Geld wird häufig für die Finanzierung eines neuen Fahrzeugs, für Haushaltsgeräte, für Umschuldungen oder für private Verwendungszwecke benötigt. Einige Tage Zeit, um einen umfassenden Vergleich durchzuführen, sind nahezu immer vorhanden.

 

Welche Voraussetzungen sind für einen Online-Kredit zu erfüllen?

Auch im Internet wird Geld nicht verschenkt und wer einen Online-Kredit beantragen möchte, muss einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:

  • Mindestalter 18 Jahre, bei vielen Banken ist auch ein Höchstalter vorgesehen.
  • Es muss eine gute Bonität vorliegen.
  • Ein regelmäßiges Einkommen muss nachgewiesen werden.
  • Der Hauptwohnsitz muss innerhalb Deutschlands liegen.

Schwieriger wird die Kreditvergabe für Personen, die sich noch im Studium, in der Probezeit oder in der Ausbildung befinden. Auch Selbstständige haben bei der Kreditbeantragung oft größere Schwierigkeiten. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von Online-Krediten, oft findet sich in Situationen noch eine Lösung, die für eine Hausbank untragbar gewesen wären.

 

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Pixabay © andreas160578 CCO Public Domain

Ein gut gefüllter Geldbeutel ist auch bei einem Autokauf äußerst hilfreich für Verhandlungen.

 

Welche Informationen werden für den Online-Antrag benötigt?

Welche Unterlagen benötigt werden, hängt in erster Linie vom Personenstand ab. Privatpersonen benötigen andere Unterlagen als Firmenkunden oder Selbstständige. Die folgende Einteilung gibt einen ersten Überblick über die nötigen Unterlagen.


Privatpersonen benötigen die Kontoauszüge des letzten Monats, um den Gehaltseingang auf ein deutsches Konto nachzuweisen. Zusätzlich wird von den meisten Banken eine unterzeichnete SCHUFA-Selbstauskunft angefordert. Es muss außerdem eine Kopie des Reisepasses oder Personalausweises beigelegt werden, der noch gültig sein muss. Wenn innerhalb der letzten zwei Jahre ein Wohnungswechsel erfolgt ist, kann eine Meldebescheinigung erforderlich sein. Berufseinsteiger werden zudem häufig zur Vorlage ihres Arbeitsvertrags in Kopie aufgefordert. Lückenlose Unterlagen braucht es außerdem zu den Einkommensverhältnissen. Dazu gehören:

  • Gehaltsabrechnungen der letzten fünf Monate (ohne Lücken)
  • Nachweise über sonstige Einnahmen (Unterhalt, Miete, Rente)
  • Beamte und Rentner müssen die letzte Einkommensänderung nachweisen

Firmenkunden, die einen Online-Kredit zur finanziellen Unterstützung des Unternehmens beantragen möchten, müssen sämtliche oben erwähnte Unterlagen einreichen und diese um folgende Punkte ergänzen:

  • Auszug aus dem Handelsregister
  • Auswertung zum Betriebs- oder Branchenvergleich
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Finanzierungs- oder Businessplan
  • Kapitalflussrechnung inklusive Cashflow-Prognose

Als dritte Personengruppe müssen auch Selbstständige und Freiberufler bei der Beantragung eines Online-Kredits ihr Einkommen nachweisen und versichern, dass Sie in der Lage sind, die monatlichen Raten zu bezahlen. Dazu dienen Unterlagen wie:

  • Betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Vorhandene Umsatzsteuervoranmeldungen an das Finanzamt
  • Einnahmen-Überschussrechnung
  • Verlust-Gewinnrechnung

 

Müssen die Unterlagen für die Online-Kreditvergabe zwingend eingereicht werden?

Ein Kreditvergabepartner hat in Deutschland die Aufgabe, die Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers vor der Auszahlung der beantragten Summe zu überprüfen. Dies dient nicht nur dem Schutz des Kreditgebers, sondern auch dem Schutz der kreditnehmenden Person. Können die Raten nicht vertragsgemäß zurückgezahlt werden, droht die Entwicklung von Schulden. Dies kann erhebliche Probleme für den Verbraucher bedeuten, daher sichert der Kreditgeber beide Parteien bestmöglich durch eine umfassende Prüfung ab.

Ohne die Bereitstellung der geforderten Kreditunterlagen kann nicht final über die Beantragung eines Online-Kredits entschieden werden und es muss eine Ablehnung erfolgen.

 

Wie lässt sich der passende Online-Kredit ermitteln?

Bevor der eigentliche Antrag gestellt wird, ist ein Online-Kreditvergleich erforderlich, um das bestmögliche Angebot zu finden. Hierbei ist es wichtig, dass alle Angaben wahrheitsgemäß gemacht werden. Vor allem bezüglich des Einkommens sind Falschangaben ein ernstes Problem. Da alle gemachten Angaben später durch die Vorlage der Unterlagen nachgewiesen werden müssen, fallen Abweichungen sehr schnell auf. Spätestens dann muss der Kredit, der zuvor als Angebot offeriert wurde, abgelehnt werden. Wer ehrliche Angaben macht, sorgt für ein reibungsloses Verfahren mit schneller Kreditentscheidung.

Um ein unverbindliches Kreditangebot zu erhalten, müssen einige grundsätzliche Angaben gemacht werden. Das anschließend offerierte Angebot stellt noch keinen Kreditvertrag dar, sondern wird nur anhand der eingegebenen Daten erstellt.

  • Der Verwendungszweck: Entscheidend für die Kreditvergabe ist der Verwendungszweck. Wenn dieser nicht angegeben werden soll, besteht die Möglichkeit, einen freien Verwendungszweck auszuwählen. Zur Verfügung stehen aber auch Autokredite, Modernisierungskredite, Immobilienfinanzierungen und viele weitere Optionen.
  • Laufzeit und Gesamtsumme: Im zweiten Schritt werden die Kreditsumme und die gewünschte Laufzeit angegeben. Als Kreditsumme wird der Betrag bezeichnet, den der Verbraucher auf sein Konto ausgezahlt bekommen möchte. Die Wahl der Kreditlaufzeit richtet sich nach den persönlichen Verhältnissen und kann bis zu 144 Monate betragen. Längere Laufzeiten erhöhen die Zinsen, je schneller der Kredit zurückgezahlt wurde, desto geringer die Gesamtkosten.
  • Die Kontaktdaten: Im dritten Schritt müssen die Kontaktdaten angegeben werden, damit ein persönliches Angebot erstellt werden kann. Wichtig ist, dass auch hier ausschließlich korrekte Angaben gemacht werden. Diese müssen den Eintragungen im Personalausweis entsprechen. Auch eine E-Mail-Adresse und Telefonnummer wird erforderlich, um persönliche Kreditangebote zu erhalten.
  • Die finanzielle Situation: Um die Möglichkeiten der Kreditvergabe zu berechnen, müssen finanzielle Angaben gemacht werden. Hierbei werden Einkommen, monatliche Ausgaben, Wohnverhältnisse und Arbeitstätigkeit abgefragt. Während des Vergleichsprozesses müssen noch keine Unterlagen vorgelegt werden, die Angaben müssen aber wahrheitsgemäß erfolgen.
  • Das eigene Bankkonto: Am Ende des Kreditvergleichs vor Übermittlung der geeigneten Angebote muss eine deutsche Bankverbindung angegeben werden. Diese ist Voraussetzung für die Kreditvergabe. Nur wenn der Kreditvertrag zustande kommt, wird auf dieses Konto die Auszahlung der Gesamtsumme vorgenommen. Abbuchungen ohne Einverständnis erfolgen nicht!

Nach Abschluss aller Angaben werden die verschiedenen Parameter berechnet und es erfolgen die geeigneten Angebote. Nun kann der Verbraucher in Ruhe sondieren und das für sich selbst günstigste Kreditangebot wählen. Erst wenn echtes Interesse besteht, wird nun im nächsten Schritt der Antrag gestellt, der dann final vom Kreditgeber bestätigt und genehmigt wird.

 

Kredit abgelehnt – was tun, wenn der Online-Kredit abgelehnt wurde?

Die Angst vor einer Kredit-Ablehnung ist bei vielen Verbrauchern groß. Wenn trotz ordnungsgemäßer Angaben keine Kreditvergabe erfolgt und kein passendes Angebot gefunden wurde, kann das mehrere Gründe haben:

  • Die Einkommensvoraussetzungen werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erfüllt.
  • Das Mindestalter ist nicht erreicht oder das Alter ist zu hoch.
  • Es bestehen Schufa-Einträge, die zu einer negativen Bonität geführt haben.

Die Schufa-Auskunft sorgt für Sicherheit auf beiden Seiten. Hin und wieder kommt es jedoch vor, dass falsche Eintragungen für Probleme bei der Kreditvergabe führen. Der Verbraucherschutz erklärt an dieser Stelle, welche Möglichkeiten Verbraucher haben, gegen ungerechtfertigte Eintragungen vorzugehen.

 

Fazit: Der Online-Kredit genießt zu Unrecht einen unsicheren Ruf

Online-Bankgeschäfte sind längst keine Seltenheit mehr, sie gehören viel mehr zum klassischen Alltag. Die Antragstellung für einen Online-Kredit gilt zu Unrecht bei vielen Verbrauchern als unsicher, stattdessen zeigen sich die erheblichen Vorteile im Verfahren. Vor allem im Sinne der Vielfältigkeit und wenn es darum geht, als Verbraucher möglichst günstig und ohne überteuerte Zinsen zu einem Kredit zu kommen, hat sich das Angebot aus dem Internet bewährt.

Dank umfangreicher Erklärungen und Schritt-für-Schritt Antragsverfahren sind auch die Hürden für Einsteiger nicht besonders hoch und lassen sich mühelos überwinden. Für mehr Transparenz und Selbstbestimmung bei Bankgeschäften ist die Online-Kreditvergabe ein wichtiger Parameter auf dem Weg zur modernen Gesellschaft.  

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29.04.2022

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