Auftakt zum Jubiläumsjahr mit großem Gewinnspiel
Der Osttiroler Bote wird im kommenden Jänner 75 Jahre alt. Statt zu feiern, setzt er dabei auf ein ganzjähriges Gewinnspiel, in dessen Rahmen Preise verlost werden, die alle einen positiven Beitrag für die Region leisten werden. Auftakt zur Jubiläumsaktion ist der Ankauf von acht Kunstwerken, die das Rote Kreuz als Spende erhielt. Die Bilder im Gesamtwert von 75.000 € werden im kommenden Jahr unter den „OB“-Lesern verlost.
Der erste Osttiroler Bote erschien am 10. Jänner des Jahres 1946. Er sollte dazu dienen, die Bevölkerung über wichtige Maßnahmen zu informieren und das Nachkriegschaos zu mildern. Heuer zog die Corona-Pandemie auch Osttirol mit in die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. „Daher war uns sehr schnell klar, dass wir zu unserem Jubiläum keine Feier veranstalten werden, sondern mit einer groß angelegten Aktion auch diesmal einen Beitrag für die Region leisten wollen“, erklärt „OB“-Geschäftsführer Karl Libiseller. „Es wird 2021 ein Jubiläumsgewinnspiel geben und die Preise, die dabei unter unserer Leserschaft verlost werden, sind alle ein kleiner Beitrag zur Stärkung unserer Region.“
Jubiläumsgewinnspiel
Zugleich soll jenen Mitbürgern schnell und unbürokratisch Hilfe zukommen, die sich in Not befinden. Kunstsammler Dipl.-Vw. Erich Mair unterstützt dieses Anliegen. Er spendete acht Kunstwerke aus seiner Privatsammlung dem Roten Kreuz. Libiseller: „Wir erklärten uns sofort bereit, diese zu einem fairen Preis abzulösen. Damit konnten wir dieser sozialen Einrichtung einen Betrag von 75.000 € für notleidende Mitbürger zur Verfügung stellen und gleichzeitig bleiben diese Kunstwerke Osttirol erhalten.“ Die acht Bilder werden im Lauf des kommenden Jahres mit weiteren Preisen des „OB“-Jubiläumsgewinnspiels verlost. Näheres ist der nächstwöchigen Ausgabe des „OB“ zu entnehmen.
Mair stellte nicht nur diese acht Bilder zur Verfügung, sondern hatte zuvor ein weiteres Werk für den speziellen Hilfsfonds des Roten Kreuzes gespendet: einen Steindruck des Bildmotivs „Madonna mit Kind“ von Albin Egger-Lienz. Der Spendenbetrag hängt bei diesem Bild vom Losverkauf ab (20 € pro Los). Mair: „Es geht dabei um die Aktion ,Mitbürger in Not‘, um Personen, die unschuldig in Not geraten sind.“
Soforthilfe
Andreas Stotter, der vor kurzem als Geschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle in den Ruhestand ging, stellte die Aktion „Mitbürger in Not“ bereits im Feber gemeinsam mit Mair und dem „OB“ auf die Beine. Über 33.000 € kamen bereits zusammen. „Die Hilfe ist vor allem dort wichtig, wo Eltern verstorben und Kinder im schulpflichtigen Alter sind, die eine sofortige Hilfe gebraucht haben“, betont Stotter. „Ich habe schon die schwierigsten Fälle erlebt und oft gesehen, wie wichtig es ist, zum Beispiel einer Witwe, die emotional schon sehr getroffen ist, zu helfen. Vor allem ist es wichtig, dass das absolut anonym ist und man niemanden medial ins Schaufenster stellt.“
1:1 an Bedürftige
Der Hilfstopf des Roten Kreuzes war bisher jährlich mit rund 10.000 € aufgrund von Spenden und Erträgen gefüllt. Alles kommt 1:1 ohne jeden Abzug Bedürftigen zugute. „Zwischen 500 und 2.000 € sind hier die Einzelausgaben.“ Aufgrund der Bilderspenden und des Ankaufs im Rahmen der „OB“-Verlosungsaktion kann nun noch viel mehr Menschen geholfen werden.
Wie erfolgt die Auswahl der zu Unterstützenden? Stotter: „Wenn wir erkennen, dass über die Servicestelle, das Kriseninterventionsteam oder über die Ortsstellen der Antrag an uns gestellt wird, dann recherchieren wir da genau nach. Wir fragen bei den Bürgermeistern und Gemeinden nach, und wenn sich herausstellt, dass die Unterstützung angebracht ist, dann stellen wir einen Antrag an den Vorstand, der die Mittel freigibt.“
